55. Jahrgang Nr. 3 / Juni 2025
Datenschutzerklärung | Zum Archiv | Suche




1. ÜBER DIE VEREHRUNG DES KREUZES
2. DIE RÖMISCH-KATHOLISCHE DIASPORA-KIRCHE - FIKTION ODER WIRKLICHKEIT? -
3. ... UND NICHT BIST DU ...
4. Papa haereticus deponi potest - Ein häretischer Papst kann abgesetzt werden
5. LESERBRIEF
6. DER MODERNE HOMINISMUS UND SEINE ABARTIGE RELIGIOSITÄT
7. ZUM ENDE HIN...
8. NÖTIGE KLARSTELLUNGEN
9. DER HL. PAPST LEO IX.
10. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...
11. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
LESERBRIEF
 
LESERBRIEF

Heute sende ich Ihnen einige zusammenfassende Gedanken zu meiner zweiten Wallfahrts und Informationsreise in das von Polen besetzte Ostdeutschland, nach Schlesien. Letztes Jahr führte mich meine erste Reise ins Glatzer Bergland, in die Stadt Glatz und in die bekannten Wallfahrtsorte Albendorf und Wartha. Dieses Jahr weilte ich für ca. eine gute Woche nach Christi Himmelfahrt in Oberschlesien und besuchte die Städte Katowitz, Beuthen, Ratibor und Oppeln. Außerdem besuchte ich die beiden großen Wallfahrtsorte Deutsch Picka (einen Gnadenort der Gottesmutter), nach der Vertreibung der Deutschen in den Jahren 1945/46 polnisiert in Pickarska, und den sehr bekannten Gnadenort der hl. Mutter Anna, den Annaberg, nicht weit von Oppeln gelegen. Das gesamte Gebiet von Schlesien macht im großen und ganzen einen erschütternd traurigen und trostlosen Eindruck. Dazu wäre viel zu sagen. Es rächt sich heute bitter, daß man ein rechtschaffenes und fleißiges Volk grausam vertrieben hat und jetzt mit den vielen Problemen dort nicht fertig wird. Das nur nebenbei. Ich möchte Ihnen die derzeitige religiös-kirchliche Situation von meiner Sicht her schildern. Auch da sind meine Eindrücke zum großen Teil negativ. Wie bei uns und anderswo hat sich die 'Konzilskirche' auch hier überall angesiedelt und etabliert. In allen Kirchen wurden die sog. 'Volksaltäre vor die noch überall vorhandenen Hauptaltäre (in den älteren Kirchen zumindest) plaziert. Die Kirchen sind des Sonntags immer voll, meist überfüllt, so daß viele vor den Kirchen stehen müssen. In den Wallfahrtsorten finden oft stündlich 'Novus-Ordo-Messen' statt, schon ab 6 Uhr morgens, alles auf Polnisch, nirgends hört man mehr ein einziges lateinisches Wort. Das Latein ist aus Polen fast gänzlich verschwunden. Hier gibt es keinen christlichen Glauben, keine römisch-katholische Kirche mehr und keinen vorkonziliaren Katholizismus, sondern eine Art fanatischen polnischen National- 'Katholizismus', der mit dem wahren Glauben gar nichts mehr zu tun hat. Beschleunigt wurde dieser totale Abfall durch ihren national gesinnten 'Papst', der wie ein Herrgott verehrt wird und dessen Bild - in Stein gehauen - oft vor den Kirchenportalen aufgestellt ist: es herrscht in der Tat Menschen-anstatt Gotteskult, d.h. Götzendienst. Wenn Sie hören, daß Polen besonders "fromm" sei, dann ziehen Sie das bisher Gesagte zu Rate. (...) E.S. aus K.

 
(c) 2004-2018 brainsquad.de