DIE JÜDISCH-FREIMAURERISCHE UNTERWANDERUNG
DER KIRCHE
von
Gloria Riestra de Wolff
übersetzt von Elfriede Meurer
Fortsetzung:
UMINTERPRETATION UND FÄLSCHUNG DER BIBEL ZUGUNSTEN DES JUDAISMUS
Ein Teil dieses Planes beinhaltet eine umfassende Reform der Auslegung
der Hl. Schrift, ja sogar die Änderung der Texte seitens der
nachkonziliaren 'Kirche' mit Hilfe jüdischer 'Experten', um den Sinn
der jüngeren Generation zugunsten der jüdischen Religion umzustimmen.
Dafür haben wir einen klaren Beweis in dem bereits angeführten Passus
aus dem Römerbrief, der sich auf dem erwähnten Handzettel für die
Gebetsoktav unter dem Siebenarmigen Leuchter befindet. In diesem
Abschnitt aus dem Römerbrief stellt man nur das dar, was für die Juden
opportun ist, und läßt das jedoch weg, was der Apostel Paulus in
demselben Text zu Beginn des Kapitels sehr klar über die Juden sagt: Er
habe große Trauer darüber, daß die Juden, denen die Propheten
Weissagungen über den Messias zukommen ließen, und aus denen Christus
dem Fleische nach stammt, auf das Wort der Apostel hin sich nicht
bekehren wollten. Die Klage des hl. Paulus ist in dem Abschnitt auf dem
erwähnten Handzettel ausgelassen worden, ebenso die Aussage des hl.
Paulus am Ende dieses Abschnittes, daß nicht alle, die aus Israel
stammen, als solche schon wahre Israeliten seien, und daß nicht alle
Nachkommen Abrahams auch Kinder Abrahams seien. Oft erklärt er den Sinn
dieser Aussage mit denselben Worten, mit denen unser Herr Jesus
Christus die ungläubigen Juden, die sich "Kinder Abrahams" nannten,
zurechtwies. Das heißt: Nur diejenigen, die der Abstammung nach Juden
sind, können sich in der Tat als wahre Kinder Abrahams bezeichnen, sie
auch an Jesus Christus glauben.
Sehen wir uns einmal die veränderte Textpassage an, die die
Postkonziliaren veröffentlicht haben und damit glauben machen wollen,
der hl. Paulus hätte die Juden mit großem Lob überhäuft durch die
Erwähnung dessen, was Gott ihnen gewiß gewährte, weil sie das für die
messianische Verheißung auserwählte Volk waren, aber ohne ihre
Bekehrung zu fordern, wie es die Herausgeber des Gebetszettels zu
verstehen geben. Es heißt auf dem Handzettel (veränderter Text!!):
"... den Israeliten, meinen Brüdern,
meinen Verwandten dem Fleische nach - sagte der hl. Paulus - kommt die
Kindschaft zu, die Herrlichkeit, die Bündnisse, die Gesetzgebung, der
Gottesdienst, die Verheißungen. Sie haben die Väter, und aus ihnen
stammt dem Fleische nach Christus, der über allem steht, Gott
hochgelobt in Ewigkeit. Amen. (Rom 9,3-5)"
Darin kommt, wie gesagt, nur Lob für die Juden zum Vorschein. Schauen
wir uns nun einmal den vollständigen Text, d.h. auch die Anfangsverse
des 9. Kapitels des Römerbriefes an. Darin beklagt sich der Apostel
darüber, daß die Juden sich nicht bekehrt hätten, obwohl sie doch "den
Gottesdienst, die Propheten, die Verheißungen" etc. gehabt hätten
bezüglich Jesus Christus, des Messias und Erlösers, von dessen
Verheißung das ganze Alte Testament zeugt, wie auch der alte
Gottesdienst nur Vorbild (für den wahren) sei. Das wiederholt der
Apostel auch in seinen anderen Briefen, besonders im Brief an die
Hebräer.
Hier nun die bedeutsamen Anfangsverse des Textes, welche die Postkonziliaren ausgelassen haben:
"Ich sage euch die Wahrheit in
Christus, ich lüge nicht, und mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen
Geiste: Ich habe große Trauer und unaufhörliches Leid in meinem Herzen.
Ich wünschte nämlich, selber ein Ausgeschlossener zu sein, fern von
Christus, zum Besten meiner Brüder, meiner Verwandten dem Fleische
nach...".
Nach der Auslassung dieser Verse fangen sie mit denen an, die wir
vorher zitiert haben, mit einer weiteren Änderung, die sehr unbedeutend
zu sein scheint, die aber diese Stelle ihres ganzen Sinnes beraubt.
Denn in dem erwähnten unversehrten Text sagt der hl. Paulus: "Ich
wünschte, selber ein Ausgeschlossener zu sein, fern von Christus, zum
Besten meiner Brüder, meiner Verwandten dem Fleische nach, der
Israeliten, denen die Kindschaft zukommt, die Herrlichkeit, die
Bündnisse...". Im Text der Postkonziliaren wird von den Israeliten
lobend das hervorgehoben, was sie freilich besitzen. Aber die
Auslassung der Klage des hl. Paulus, die ein Wehklagen darüber ist, daß
sie sich nicht bekehren, obwohl sie das alles besitzen (!), läßt das
ganze wie eine einzige Lobrede auf die Juden erscheinen.
Diese lobende Hervorhebung - in der Tat ist sie alles andere denn ein
wirkliches Lob, es handelt sich dabei eher um einen Betrug - bringt man
nicht als Fortsetzung der Klage des Apostels, sondern als Aufzählung
besagter Güter und Qualitäten, so als ob diese - und man gibt zu
verstehen, daß man es tut - immer noch vorhandene Güter darstellten.
Mit anderen Worten: man soll den Text so verstehen, als ob die
Israeliten weiterhin "die Kindschaft, die Herrlichkeit, die
Gesetzgebung, den Gottesdienst und die Verheißungen" hätten - in dem
von den Postkonziliaren unterstellten Sinn, indem sie den Text und
seine Bedeutung verdrehen.
Gewiß waren die Propheten und die Verheißungen auf Jesus Christus hin
orientiert - das folgt unmittelbar -, die Verheißungen waren ständig an
das jüdischeVolk ergangen. Die Prophezeiungen erfüllten sich in Jesus
Christus. Ab da aber gibt es den Alten Bund nicht mehr noch seinen
Gottesdienst. Denn im Hebräerbrief, in den Kap. 7, 8 und 9 erläutert
der Apostel Paulus das vollkommene Priestertum Christi und die
Unvollkommenheit des levitischen (jüdischen) Priestertums, das nur
Vorbild dessen war, was kommen sollte, und welches mit dem Opfer
Christi, des Priesters in Ewigkeit, aufhörte, so daß der "Gottesdienst"
der Juden keine Legitimität mehr besaß: als Vorbild, das er war, hörte
er nämlich bereits schon auf. So ist also der Gottesdienst der Juden
Gott nicht "wohlgefällig", wie man auf dem Blatt der Postkonziliaren zu
verstehen geben will, daß nämlich die "Israeliten den Gottesdienst
haben". Dagegen spricht das Neue Testament von der Wirkungslosigkeit
dieses Kultes, nachdem Christus gekommen ist, der wahre Hohe Priester.
Ebenso reden sie vergeblich von der "Kindschaft" der Juden, die nicht
an Christus glauben, denn die Annahme an Kindes statt wird nur
verwirklicht durch das Mittlertum Christi, unseres Herrn. Auch darüber
spricht gerade der hl. Paulus besonders ausführlich.
Schauen wir uns ein wenig genauer den Beweis dafür an, daß der
"Gottesdienst" der Juden für den hl. Paulus nicht mehr der wahre
Gottesdienst sein konnte. Dieser gilt natürlich sinngemäß auch für das
mosaische Gesetz und den Alten Bund überhaupt.
Zuerst spricht der Apostel über das Priestertum des Melchisedech, des
Königs und Priesters - erwähnt in der Hl. Messe, wo von seinem Opfer
gesprochen wird, (welches Sinnbild des Opfers unseres Herrn Jesus
Christus ist). Priestertum und Opfer dieses Priesters, sagt der hl.
Paulus, war höher stehend als das Priestertum Aarons bzw. das
levitische Priestertum; denn Melchisedech war Vorbild jenes anderen
EINZIGEN und ewigen Priestertums und Opfers Christi.
Es ist sehr wichtig für wirkliche Katholiken, einiges zu diesem
Fragenkomplex zu wissen; denn die jüdische Bedrohung gegen die hl.
Kirche versucht, mit ihren Zeremonien sogar die katholischen Riten zu
zersetzen. Es gibt sogar schon eine Bewegung, mit deren Unterstützung
die nachkonziliaren 'Katholiken' das jüdische Paschafest mit dessen
Ritualen und allen Gebräuchen feiern. Schon sehen wir wie man versucht,
die betrogenen Gläubigen an die jüdischen Kultgegenstände zu gewöhnen
wie z.B. an den Siebenarmigen Leuchter auf dem Gebetszettel, den wir im
Moment kommentieren.
Der hl. Paulus spricht in Kapitel 7 des Hebräerbriefes, Vers 1-10, über
den König und Priester Melchisedech, und darüber, daß Abraham diesen
Priester als höherstehend anerkannte. In den folgenden Versen, die man
in der Bibel normalerweise mit der Überschrift "Unvollkommenheit des
Levitischen Priestertums" überschreibt, sagt der Apostel über den
Jüdischen Gottesdienst: "Wenn nun die Vollendung durch das levitische
Priestertum erreicht wäre - das Volk erhielt ja auf dieses hin die
gesetzliche Ordnung -, wozu war es noch nötig, nach der 'Ordnung des
Melchisedech' einen anderen Priester zu bestellen und ihn nicht nach
der Ordnung des Aaron zu benennen?
Mit dem Wechsel des Priestertums erfolgt ja notwendig auch ein Wechsel
des Gesetzes. Der nämlich, von dem dies gesagt wird, gehört einem
anderen Stamm an, aus dem nie einer dem Altar diente. Unser Herr ist ja
bekanntlich aus Juda entsprossen, einem Stamm, von dem Moses nichts in
bezug auf Priester gesagt hat. Und noch offenkundiger wird es, wenn
nach der Weise des Melchisedech ein anderer Priester bestellt wird, der
es nicht geworden ist nach der Norm fleischlicher Ordnung, sondern nach
der Kraft unzerstörbaren Lebens. Das Zeugnis lautet doch: 'Du bist
Priester in Ewigkeit nach der Ordnung des Melchisedech' ( Ps 110,4).
Aufgehoben wird die vorausgehende Ordnung wegen ihrer Schwäche und
Unbrauchbarkeit - das Gesetz hat ja in nichts Vollendung gebracht -,
heraufgeführt wird eine bessere Hoffnung, durch die wir Gott
nahekommen." (Hebr. 7,11-19)
Der Apostel Paulus spricht in Kap. 9 desselben Briefes noch
ausführlicher über das wahre Opfer und das Priestertum Christi, das
höher steht als der levitische oder jüdische Gottesdienst. Die Bibel
faßt den Sinn dieses Kapitels in der einleitenden Überschrift zusammen:
"Das Sühnopfer Christi wirksamer als das Sühnopfer ces levitischen
Priestertums".
"Es hatte nun freilich auch der erste
Bund Vorschriften für den Gottesdienst und das irdische Heiligtum. Da
wurde nämlich das vordere Zelt errichtet, mit dem Leuchter dar i n und
dem Tisch mit den Schaubroten. Man nennt es das 'Heilige'. Hinter dem
zweiten Vorhang ist das Zelt, das man das 'AIlerheiligste' nennt. Es
enthält den goldenen Rauchopferaltar und die durchweg mit Gold
verkleidete Bundeslade, darin ein goldener Krug mit dem Manna, der
grünende Stab Aarons und die Bundestafeln und darüber die Cherubim der
Herrlichkeit, die den Versah mngsschrein überschatten. Von diesen
Dingen soll jedoch nicht im einzelnen gesprochen werden. Bei der so
bestehenden Einrichtung steht der Zutritt zum vorderen Zelt zu jeder
Zeit den Priestern offen zum Vollzug gottesdienstlicher Obliegenheiten,
das zweite hingegen betritt einmal im Jahr der Hohepriester, und zwar
nicht ohne Blut, das er darbringt für seine eigenen und des Volkes
Verfehlungen. Dadurch will der Heilige Geist andeuten, daß der Weg zum
Heiligtum noch nicht aufgetan ist, solange das vordere Zelt noch
Bestand hat. Dieses ist ein Sinnbild für die gegenwärtige Zeit,
insofern in seinem Bereich Gaben und Opfer dargebracht werden, die
nicht imstande sind, den Opfernden in seinem Gewissen zur
Vollkommenheit zu führen. Nur mit Speise und Trank und allerlei
Waschungen befassen sich die auf Fleischliches gerichteten Satzungen,
die bis zum Zeitpunkt der Neuordrung festgelegt sind. " (Hebr. 9,l-lo)
Der Apostel bestätigt weiterhin, der wahre Gottesdienst bestehe im
Priestertum und im Opfer Christi. In dem Brief des hl. Paulus lautet
die Überschrift für die folgenden Kapitel: Die Reinigung von den Sünden
durch Christus.
"Christus dagegen trat als
Hoherpriester der künftigen Güter durch das größere und vollkommenere
Zelt, das nicht von Menschenhänden gemacht, d.h. nicht von dieser
Schöpfung ist. Er trat auch nicht mit dem Blut von Böcken und Rindern,
sondern mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum und
erlangte eine ewig dauernde Erlösung. Denn wenn das Blut von Böcken und
Stieren und die Asche einer Kuh bei Besprengung die Verunreinigten
heiligt zur Erlangung fleischlicher Reinheit (Num 19,1-22), wieviel
mehr wird das Blut Christi, der im ewigen Geist sich selbst als ein
makelloses Opfer Gott darbrachte, euer Gewissen reinigen von toten
Werken, zum Dienst vor dem lebendigen Gott! Und deshalb ist er eines
neuen Bundes Mittler, damit durch einen Tod, der zum Loskauf diente von
den im ersten Bund geschehenen Sünden, die Berufenen die Verheißungen
empfingen für das ewige Erbe. Denn wo es um ein Testament geht, muß der
Tod dessen nachgewiesen werden, der das Testament verfügt." (Hebr.
9,11-16)
Der hl. Paulus beschreibt uns diesen einzigen Hohenpriester für den
neuen, einzig Gott wohlgefälligen Gottesdienst folgendermaßen: "Ja, ein
solcher war entsprechend für uns als Hoherpriester: heilig, schuldlos,
ohne Makel, gesondert von den Sündern und hocherhoben über die Himmel,
einer, der nicht wie die Hohenpriester es jeden Tag nötig hat, zuerst
für seine eigenen Sünden Opfer darzubringen, dann für die des ganzen
Volkes. Denn dies tat er ein für allemal, da er sich darbrachte zum
Opfer. Das Gesetz stellt ja Menschen zu Hohenpriestern auf, die mit den
Schwächen behaftet sind, das Wort des Eides aber, zeitlich nach dem
Gesetz, den Sohn, der vollkommen ist in Ewigkeit." Der Punkt, worauf
der Apostel hinauswill, ist folgender: "Das Entscheidende aber bei
diesen Aussagen ist: Wir haben einen zum Hohenpriester, der sich zur
Rechten des Thrones der Majestät im himmel setzte als Liturge im
Heiligtum und im wahren Zelt, das errichtet hat der Herr, nicht ein
Mensch." (Hebr. 8,1-2)
Ziehen wir nun die Schlußfolgerung. Obwohl der hl. Paulus den alten
Gottesdienst der Juden erwähnt, erkennt er ihn nicht als den höchsten
Gottesdienst an, sondern bewertet und kennzeichnet ihn nur als Vorbild
des wahren Gottesdienstes, des Opfergottesdienstes, der verwirklicht
wird durch den ewigen Hohen Priester, unsern Herrn Jesus Christus.
Es ist Betrug, einen mit dem Leuchter des jüdischen Kultes versehenen
Text des Apostels vorzustellen und den naiven nachkonziliaren Gemeinden
die Auffassung zu suggerieren, daß der hl. Paulus behaupten wolle,
selbst die "Juden (hätten) den Gottesdienst, das Gesetz" usw.
legitimerweise. Denn genau das will man auf dem Gebetszettel für die
Oktav zu verstehen geben.
Mit dem wenigen, was wir zitiert haben, konnten wir beweisen, daß den
Juden weder der Gottesdienst noch das Gesetz noch der Bund noch die
Kindschaft - dies noch viel weniger ! - zukommen in dem Sinne, als wenn
sie die wahren, heiligen und von Gott geliebten Kinder geblieben wären,
wo sie doch vielmehr nur Vorbereitung und Vorbild des Gottesdienstes,
des neuen Gesetzes des Evangeliums, des neuen Bundes, des neuen
Testamentes und Erbes und der wahren Kindschaft des Vaters durch
unseren Herrn Jesus Christus waren. Genau das schrieb der hl. Paulus,
und er hatte den Tempel mit dem alten, unvollkommenen und nunmehr
unwirksamen Kult vor Augen. Er predigte den Juden, die noch nach dem
alten Gesetz lebten und den alten Gottesdienst feierten, die Wahrheit.
Aber der Apostel predigte nicht nur für seine Zeit, sondern seine
Briefe sind, wie wir alle wissen, ein Teil des hinterlegten
Glaubensgutes der göttlichen Offenbarung welche zwei Quellen hat: die
heilige Schrift und die mündliche Überlieferung.
Gerade die Predigt vor den Juden über das wahre und einzige Priestertum
Christi und das Erlöschen des alten Gottesdienstes brachte dem hl.
Paulus eine ständige und erbitterte Verfolgung seitens der verstockten
Juden ein, wie wir in einem der nächsten Abschnitte sehen werden. Er
wurde gerade deswegen verfolgt, weil er, der jüdischer Herkunft war,
ein besonderes Interesse an der Bekehrung seiner Brüder hatte, der
Söhne jenes Volkes, das Gott auserwählt hatte (und das Ihm so großen
Undank entgegenbrachte, indem es seine Propheten une sogar Seinen
göttlichen Sohn umbrachte), damit aus ihm der Erlöser hervorgehe...
jenes Volkes, welches durch die Propheten alle Ankündigungen über sein
Kommen erhalten hatte... des Erlösers, den die Juden nicht anerkannten
und immer noch nicht anerkennen. Daher haben die Juden weder den wahren
Gottesdienst noch das von Gott gewollte und geoffenbarte Gesetz (das
nach dem Kommen des fleischgewordenen Wortes gelebt werden sollte),
noch den endgültigen Bund (denn diesen bewirkte Christus am Kreuz),
noch die Kindschaft (denn die Juden sind nicht Kinder Abrahams, sondern
des"Teufeis"). Das letztere sagte Christus, unser Herr, zu den Juden,
die Ihn zu töten suchten und Ihm im Tempel vorhielten, sie seien
"Kinder Abrahams". Da sagte ihnen unser Herr: "Wenn Gott euer Vater
wäre, würdet ihr mich lieben... Warum versteht ihr meine Rede nicht?
Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. Ihr habt den Teufel zum Vater und
wollt nach den Gelüsten eures Vaters tun... Wenn ihr Kinder Abrahams
seid, so tut auch Abrahams Werke". (Joh., Kap.8)
Der hl. Paulus spricht harte Worte über die Juden, weil sie sich nicht
zu Christus bekehrten, obwohl sie die Erstberufenen waren, und er weist
sie darauf hin, daß die Heiden, d.h. diejenigen, welche nicht zum Volke
Israel gehören, besser auf die Offenbarung des Messias und seine Lehren
hörten als die Juden, zu denen die Propheten gesandt worden waren und
die alle Verheißungen erhalten hatten. Unter den vielen Klagen über die
Verstocktheit und Blindheit der Juden wählen wir die folgende aus:
"Was Israel anstrebt, das hat es nicht
erreicht; nur die Auswahl erreichte es, die übrigen aber wurden
verstockt, wie geschrieben steht: 'Gott gab ihnen einen Geist der
Betäubung; Augen, um nicht zu sehen, Ohren, um nicht zu hören, bis zum
heutigen Tag' (Is 29,lo). Und David sagt: 'Ihr Tisch werde ihnen zum
Fangnetz und zur Falle, zum Anstoß und zur Vergeltung. Ihre Augen
sollen finster werden, daß sie nicht sehen, ihre Rücken sollst du
krümmen für immer' (Ps 69,23)." (Rom. 1 1,7-1o)
Der Apostel spricht also von Israel als dem Volk, welches Jesus
Christus nicht anerkannte, aber er spricht auch von jenen Juden, die
den Messias annahmen: "So ist auch in der heutigen Zeit ein Rest
geblieben nach Auswahl der Gnade." (Rom.11,5) Oft drückt der hl. Paulus
seinen tiefen Schmerz aus über das zwar auserwählte Volk, das aber
seiner Auserwählung nicht treu blieb. Und er spricht von seinen
ständigen Gebeten um Israels Bekehrung und bekundet sein Vertrauen in
die göttliche Barmherzigkeit, daß durch die Gnade des Herrn die Juden
den Messias, den sie verfolgen, einmal anerkennen würden.
Nun können wir nicht übergehen, daß die Juden, die nicht an Christus
glaubten, den hl. Paulus ständig verfolgt haben, er aber dennoch nicht
aufgehört hat, ihnen zu predigen, nicht um Bündnisse oder Abmachungen
zwischen Christen und Juden zu schließen auf Grund einer falschen Liebe
oder des sog. 'Allgemeinwohls' usw., sondern um ihnen offen Christus,
den Gekreuzigten, zu verkünden. "Wir aber verkünden Christus, den
Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Heiden eine Torheit", sagt
der hl. Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther (Kap.l, Vers
23). In der Tat, die Apostel hatten große Bedrängnisse zu bestehen,
denn bei den Juden erregten sie öffentliches Ärgernis, ohne daß ihnen
selbst die Lebensgefahr etwas ausmachte: "Für mich heißt leben
Christus, und der Tod ist Gewinn", schreibt der hl. Paulus. Sie hatten
überhaupt keinen Sinn, wie ihn die Nachkonziliaren haben, "dafür Sorge
zu tragen, daß die Verkündigung des Evangeliums den Juden nicht als
Aggression erscheine", wie in dem Dokument 'Richtlinien und Hinweise
für die Durchführung von 'Nostra Aetate'" ausdrücklich verlangt wird.
Und Christus den Heiden zu predigen war eben eine "Torheit".
In diesem Umfeld steigerten sich die Intrigen und Ränke der Juden gegen
den hl. Paulus zusehend, von denen wir im folgenden ein paar kurze
Beispiele geben wollen.
ZEUGNISSE FÜR DIE VERFOLGUNG DES HL. PAULUS DURCH DIE JUDEN
I. Die Apostelgeschichte
berichtet von den Schwierigkeiten des hl. Paulus mit den ungläubigen
und gar nicht friedlichen Juden. Der erste bemerkenswerte Anschlag wird
im Kapitel 17, Vers 1 ff. erwähnt, daß sowohl der hl. Paulus als auch
andere Apostel wegen der Juden, die sie verfolgten und bedrohten, oft
von einer Stadt zur anderen fliehen mußten:
"Sie nahmen den Weg über Amphipolis und
Apollonia und kamen nach Thessalonich, wo eine Synagoge der Juden war.
Nach seiner Gewohnheit fand sich Paulus bei ihnen ein und sprach an
drei Sabbaten zu ihnen, wobei er von den Schriften ausging; er erschloß
ihren Sinn und legte dar, daß der Messias leiden und von den Toten
auferstehen mußte, und sagte: 'Dieser ist der Messias: Jesus, den ich
euch verkünde.' Einigevon ihnen ließen sich überzeugen und schlössen
sich Paulus und Silas an, dazu eine große Zahl von gottesfürchtigen
Hellenen, auch nicht wenige von den vornehmen Frauen. Da wurden die
Juden eifersüchtig, holten sich einige üble Leute vom Gassenvolk heran,
rotteten sich zusammen und brachten die Stadt in Aufruhr. Sie zogen vor
das Haus des Jason und suchten sie dem Volke vorzuführen. Da man sie
aber nicht fand, schleppten sie den Jason und einige Brüder vor die
Stadtobersten und schrien: 'Diese Leute, die den ganzen Erdkreis in
Aufruhr versetzt haben, sind auch hierher gekommen, und Jason hat sie
aufgenommen. Sie alle handeln gegen die Verordnungen des Kaisers, da
sie behaupten, ein anderer sei König, nämlich Jesus.' So brachten sie
das Volk und die Stadtobersten, die das hörten, in Erregung. Nachdem
sie aber von Jason und den übrigen Bürgschaft erhalten hatten, ließ man
sie frei. Da schickten die Brüder sofort noch in der Nacht Paulus und
Silas weg nach Beröa. Und als sie ankamen, gingen sie in die Synagoge
der Juden. Diese waren von edlerer Gesinnung als jene zu Thessalonich.
Sie nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf und forschten
täglich in den Schriften, ob es sich so verhalte. Viele von ihnen
wurdendenn auch gläubig, darunter nicht wenige von den vornehmen
hellenischen Frauen und Männern. Als aber die Juden von Thessalonich
erfuhren, daß auch in Beröa von Paulus das Wort Gottes verkündet werde,
kamen sie auch dorthin und brachten das Volk in Unruhe und Verwirrung.
Alsbald schickten die Brüder Paulus weg und ließen ihn den Weg zum
Meere hin nehmen; Silas aber und Timotheus blieben dort zurück. Die
Paulus geleiteten, brachten ihn bis nach Athen, und sie kehrten zurück
mit dem Auftrag an Silas und Timotheus, sie möchten so bald wie möglich
zu ihm kommen." (Apg. 17,1-15)
II. Die Leiden, die Paulus
durch die Juden in Jerusalem zugefügt wurden, sind außerordentlich
bemerkenswert. Die Vertreter des Kaisers hätten die Christen sicherlich
in Ruhe gewähren lassen, wenn da nicht die ständigen Intrigen der Juden
gewesen wären. Wir verweisen den Leser auf die Heilige Schrift, auf das
Neue Testament (man vgl. besonders die Apostelgeschichte), aus dem
ersichtlich wird, daß die ersten Verfolgungen und Hinrichtungen von
Christen durch die Lokalkönige und Provinzstatthalter auf Anstiftung
der Juden hin erfolgten, nicht nur in Jerusalem und den umliegenden
Orten, sondern auch in Rom selbst, wo es viele Juden gab und wo
schließlich der hl. Petrus und der hl. Paulus gemartert wurden. Am
gleichen Tag, an dem letzterer schließlich an der Via Ostiense
enthauptet wurde, kreuzigte man auch den hl. Petrus.
Daß die Verfolgung und die Tötung der Christen für die Juden sehr
vorteilhaft war, erhellt auch aus der Apostelgeschichte, wie im Falle
des Martyriums des Apostels Jakobus d.Ä., des Bruders des hl. Johannes,
des ersten Märtyrers unter den Aposteln, der mit seinem Martyrium das
dem Herrn gegebene Versprechen, "seinen Kelch zu trinken" (Mt. 2o,22
ff.) erfüllte. Die Apostelgeschichte erzählt: "Der König herodes (Anm.:
dieser war der Sohn des Aristobul und Enkel Herodes des Großen) ließ
einige aus der Kirche ergreifen, um sie zu foltern. So tötete er
Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwerte. Und da er sah, daß
dies den Juden gefiel, ließ er auch Petrus ergreifen" (Apg. 12,1 ff.)
und einkerkern. Es handelte sich um jenes Gefängnis, aus dem der hl.
Petrus angekettet von dem Engel befreit und heraus aus der Stadt
geleitet wurde. Weiter wird hier über die Gefangenschaft des hl. Paulus
berichtet, deren Umstände und Einzelheiten viel Ähnlichkeit mit der
Gefangennahme und dem Prozeß unseres Herrn bei den Juden und der
römischen Obrigkeit hatten. Der hl. Paulus war nach Jerusalem
zurückgekehrt und im Tempel von jenen Juden gesehen und wiedererkannt
worden, vor denen er zuvor hatte fliehen müssen.
III. Die Apostelgeschichte
berichtet auch ausführlich über die Gefangenschaft des hl. Paulus auf
Grund der Hetzkampagne der Juden und deren Anklagen wider ihn.
"Als die sieben Tage ihrem Ende
zugingen, erblickten ihn die Juden aus Asia im Tempel, wiegelten das
ganze Volk auf und legten Hand an ihn, indem sie schrien: 'Männer aus
Israel, kommt zu Hilfe! Das ist der Mensch, der im Widerspruch gegen
das Volk und das Gesetz und diese Stätte allen und überall seine Lehre
verkündet, und jetzt hat er sogar Hellenen in den Tempel geführt und
diese heilige Stätte entweiht.'
Sie hatten nämlich kurz zuvor Trophimus aus Ephesus in der Stadt bei
ihm gesehen und meinten, Paulus habe ihn in den Tempel geführt. Da
geriet die ganze Stadt in Bewegung, und es kam zu einem Zusammenströmen
des Volkes; sie ergriffen Paulus und schleppten ihn aus dem Tempel, und
sogleich wurden die Tore geschlossen. Schon wollten sie ihn töten, da
drang die Kunde zum Oberst der Kohorte, ganz Jerusalem sei in Aufruhr.
Der nahm sofort Soldaten und Hauptleute, eilte hinab zu ihnen, und als
sie den Oberst und die Soldaten erblickten, ließen sie davon ab, Paulus
zu schlagen. Der Oberst trat hinzu, nahm ihn fest, ließ ihn mit zwei
Ketten fesseln und erkundigte sich, wer er sei und was er getan habe.
Da schrie in der Menge ein jeder etwas anderes; weil er wegen des
Tumultes nichts Sicheres erfahren konnte, befahl er, ihn in die Kaserne
zu bringen. Als man an die Treppe gelangte, kam es soweit, daß er von
den Soldaten getragen werden mußte wegen des Zudranges des Volkes; denn
die Volksmenge drängte nach und schrie: 'Hinweg mit ihm!' Als Paulus in
die Kaserne geführt werden sollte, sagte er zum Oberst: 'Darf ich mir
erlauben, ein Wort an dich zu richten?' Der entgegnete: 'Du verstehst
Griechisch? Bist du denn nicht der Ägypter, der vor einiger Zeit einen
Aufstand machte und viertausend Mann von den Sikariern in die Wüste
führte?' Paulus sagte: 'Ich bin ein Jude aus Tarsus, Bürger einer nicht
unbedeutenden Stadt Ciliciens; ich bitte dich, erlaube mir, zum Volke
zu reden.' Er erlaubte es, und Paulus stellte sichauf die Stufen, gab
mit der Hand dem Volk ein Zeichen und sprach, nachdem große Stille
eingetreten war, in hebräischer Sprache zu ihnen." (Hier folgt nun die
Darstellung seines Werdeganges bis zum Bericht seines
Damaskuserlebnisses und der Weisung des Herrn, Jerusalem wieder zu
verlassen.) "(Der Herr) aber sagte zu mir: 'Ziehe fort; denn zu den
Heiden in der Ferne will ich dich senden." Bis zu diesem Wort hörten
sie ihn an, aber nun erhoben sie ihre Stimme und schrien: 'Hinweg von
der Erde mit einem solchen Menschen! Er hat kein Recht zu leben!'
Während sie schrien und ihre Kleider von sich schleuderten und Staub in
die Luft warfen, ließ der Oberst ihn in die Kaserne führen und befahl,
ihn unter Geißelhieben zu verhören, um zu erfahren, weswegen sie solch
ein Geschrei erhoben gegen ihn. Als sie ihn jedoch in die Riemen
spannen wollten, sagte Paulus zum anwesenden Hauptmann: 'Ist es euch
erlaubt, einen römischen Bürger, und dazu ohne gerichtliche
Untersuchung, zu geißeln?' Als der Hauptmann dies hörte, ging er zum
Oberst und meldete ihm: 'Was hast du vor? Dieser Mann ist ja ein
römischer Bürger!' Da kam der Oberst herzu und sagte zu ihm: 'Sag mir,
bist du ein römischer Bürger?' Er antwortete: 'Ja.' Da erwiderte der
Oberst: 'Ich habe um viel Geld dieses Bürgerrecht erworben.' Paulus
entgegnete: 'Ich aber bin damit sogar geboren!' Sogleich ließen jene,
die ihn foltern sollten, von ihm ab, und der Oberst kam in Furcht, da
er feststellte, daß er ein römischer Bürger sei und er ihn hatte
fesseln lassen. Da er aber mit Sicherheit erfahren wollte, weswegen er
von den Juden angeklagt war, ließ er ihm am folgenden Tag die Fesseln
abnehmen, befahl, daß die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat sich
versammelten, führte Paulus hinab und stellte ihn vor sie. Paulus sah
festen Blickes auf den Hohen Rat und sprach: 'Brüder! In jeder Hinsicht
bin ich mit gutem Gewissen vor Gott gewandelt bis zum heutigen Tag.' Da
befahl der Hohepriester Ananias denen, die bei ihm standen, ihn auf den
Mund zu schlagen. Paulus sagte zu ihm: 'Gott wird dich schlagen, du
übertünchte Wand! Du sitzest da, mich nach dem Gesetz zu richten, und
läßt mich im Widerspruch zum Gesetze schlagen!' Da riefen die
Umstehenden: 'Den Hohenpriester Gottes beschimpfst du?' Paulus
erwiderte: 'Ich wußte nicht, Brüder, daß es der Hohepriester ist. Es
steht ja geschrieben: 'Einen Führer deines Volkes sollst du nicht böse
anreden.' (Ex 22,27) Weil aber Paulus wußte, daß der eine Teil
Sadduzäer und der andere Pharisäer waren, rief er laut im Hohen Rat:
'Brüder! Ich bin ein Pharisäer, ein Sohn von Pharisäern. Wegen der
Hoffnung und der Auferstehung der Toten stehe ich vor Gericht.' Als er
dies sagte, kam es zum Streit zwischen den Pharisäern und Sadduzäern,
und die Versammlung entzweite sich. (...) Bei dem großen Zerwürfnis,
das entstand, fürchtete der Oberst, Paulus könnte von ihnen zerrissen
werden, ließ Soldaten herabkommen und ihn herausholen aus ihrer Mitte
und in die Kaserne bringen. In der folgenden Nacht trat der Herr zu ihm
und sprach: 'Sei guten Mutes! Denn wie du in Jerusalem Zeugnis
ablegtest für das, was mich angeht, so mußt du auch nach Rom als Zeuge
gehen.' Als es Tag wurde, rotteten sich die Juden zusammen, verschworen
sich und erklärten, sie würden weder essen noch trinken, bis sie Paulus
getötet hätten. Es waren ihrer mehr als vierzig, die sich so
verschworen. Sie gingen zu den Hohenpriestern und Ältesten und sagten:
'Wir haben uns unter der Strafe der Verfluchung verpflichtet, nichts zu
genießen, bis wir Paulus getötet haben. Sprecht nun ihr zusammen mit
dem Hohen Rat beim Oberst vor, er solle ihn herabführen lassen zu euch,
weil ihr vorhättet, seine Sache genauer zu untersuchen; wir aber halten
uns vor seinem Herabkommen bereit, ihn niderzumachen.' Der
Schwestersohn des Paulus hörte von dem Anschlag, begab sich in die
Kaserne und setzte Paulus davon in Kenntnis." (Apg. 21,27-23,16.)
Paulus entging diesem Anschlag, denn der Oberst ließ ihn unverzüglich
unter militärischer Bewachung zum Statthalter Felix nach Cäsarea
bringen. Von hier aus erfolgte dann der Leidensweg. Es kommt zu
gerichtlichen Verhandlungen vor Felix, in denen sich Paulus gegen die
Anklagen des hohenpriesters verteidigen muß und dessen Vorwürfe völlig
entkräften kann. Nachher legte er noch Zeugnis ab vor Festus, vor
Agrippa, und immer legte er die Lehre Jesu dar. Sie war der einzige
Grund, weswegen ihn die Juden anklagten. Während der ganzen Zeit - über
zwei Jahre (!) - blieb er im Gefängnis und erregte den Haß der Juden
wegen seiner Festigkeit des Bekenntnisses zu Jesus Christus. Denn er
bewies, auf die Schrift gestützt, daß sich alles in Christus, dem
Messias, erfüllt hatte, den die Juden jedoch nicht anerkennen wollten.
Wie ein würdiges Finals dieses ständigen Kampfes mit den Juden, deren
Verfolgung und Ränke die schwerste Last für sie waren, die die Apostel
bei der Verkündigung der Lehre Christi hatten, weil sie überall, wo sie
hingingen, Juden antrafen, schließt die Apostelgeschichte mit einem
harten Wort des hl. Paulus an die ungläubigen Juden. Als er nach Rom
gebracht worden war, erlaubte man ihm noch vor seinem Freispruch, unter
der dauernden Bewachung eines Soldaten in einem Hause zu wohnen. Da
bestellte er die Führer der Juden hin zu sich und legte ihnen die Lehre
dar. "Vom Morgen bis zum Abend versuchte er, sie von der Wahrheit zu
überzeugen aus dem Gesetz des Moses und den Propheten", sagt die
Apostelgeschichte. Einige glaubten an das, was er sagte, andere aber
glaubten nicht. "Sie lehnten es ab zu glauben", sagt etwas
ausführlicher die Schrift. "Da sie miteinander nicht einig wurden,
gingen sie von dannen, und Paulus sprach diese Worte: 'Treffend hat der
Heilige Geist durch den Propheten Isaias zu unseren Vätern gesprochen,
wenn er sagt: 'Geh zu diesem Volk und sprich: Mit Ohren werdet ihr
hören und nicht verstehen, und sehen werdet ihr und nicht erkennen;
denn das Herz dieses Volkes ist verstockt; mit den Ohren hören sie
schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie nicht sehen
mit den Augen und nicht hören mit den Ohren und nicht verstehen mit dem
Herzen und sich bekehren und ich sie heile.' (Is. 6,9 f) So sei euch
denn kund, daß nun den Heiden dieses Heil Gottes gesandt wurde, und sie
werden hören." (Apg. 28,26-29)
SCHLUSSFOLGERUNG:
Es mag scheinen, als hätten wir uns allzu sehr mit der Kommentierung
des Lebens des hl. Paulus aufgehalten. Aber das war notwendig, damit
die, welche die Leiden des Apostels durch die Juden nicht kennen und
dann den Gebetszettel der Postkonziliaren lesen, der Anlaß zu diesem
Kommentar war, nicht den Eindruck bekommen, als habe der hl. Paulus nur
Lob für die Juden und als wolle er sagen, der Gottesdienst der Juden
und ihr Gesetz und ihr Bund seien unantastbar.
Aus all dem, was hier zur Sprache kam - und wir könnten bei jeder
Frage, bei jedem Problem endlos verharren, denn die Geschichte der
jüdischen Verschwörung gegen die Christen zählt fast zweitausend Jahre
-, können wir folgende Schlußfolgerungen ziehen:
1. Die 'Kirche' - oder besser gesagt: Sekte, die aus dem Konziliarismus
Vatikanum II hervorgegangen ist - ist nicht mehr die
römisch-katholische und apostolische Kirche, im Gegenteil! Es ist
leicht zu beweisen, daß es die schlimmste (postkonziliare und
neomodernistische) Sekte und Feindin ist, die die wahre hl. Kirche in
ihrer gesamten Geschichte je hatte.
2. Das katholische Volk wird von den postkonziliaren Sektierern
erbärmlich betrogen. Das katholische Volk, welches aus den noch in der
wahren Kirche getauften Katholiken besteht (sofern sie nicht die
modernen Häresien bejahen, Anm.d.Red.), wird betrogen von einer
Hierarchie, die aus eingeschleusten, betrügerischen, verräterischen
oder kompromißbereiten Personen besteht, auf Grund der Unwissenheit
eben dieses Volkes und der schieren Unmöglichkeit für die meisten,
Kenntnis von der großen Verschwörung zu bekommen. (Anm.d.Red.: Die
Autorin ist Mexikanerin und hat hierbei besonders ihr eigenes,
leidgeprüftes Vaterland vor Augen, wo die einfachen Leute weit weniger
Zugang zu Informationen verläßlicher Natur haben als bei uns.)
Allerdings muß man auch sagen, daß ein Teil der Leute, die der
nachkonziliaren 'Kirche' folgen und die noch in der wahren Kirche
getauft worden sind, die von ihnen bemerkten Irrtümer wider den Glauben
wissentlich akzeptieren - Laien und Kleriker - unter dem Vorwand eines
falschen und trügerischen Gehorsams, ohne den geringsten Widerstand zu
leisten.
3. Es ist eine bewiesene Tatsache, daß das Weltjudentum, das schon zu
Beginn der christlichen Ära den Untergang der katholischen Kirche
betrieben hat, die Grundlagen gelegt hat - zusammen mit dem Kommunismus
und der Freimaurerei - , um innerhalb des katholischen Volkes selbst
(!) die wahren Fundamente des Glaubens an Jesus Christus als Messias
und Erlöser und an die von Ihm gegründete Kirche niederzureißen, wobei
sich die Juden des Vatikanum-II-Konziliarismusses bedienten unter
Mithilfe derjenigen Personen, die seit Johannes XXIII. und seinen
Komplizen in den höchsten Stellen des Vatikans den Judaismus
begünstigten. Wenn sie derart zugunsten des Judentums als berechtigter
Religion sprechen, daß die, welche ihre Dokumente und Erklärungen bis
hin zu Johannes Paul II. lesen, selbst feststellen können, wie sehr
ihre liberalen, indifferentistischen Lehren dem Lehramt der Päpste bis
hin zu Pius XII. entgegengesetzt sind, wecken sie sofort bei den Lesern
solcher häretischen Lehren die Frage, ob ein wahrer katholischer Papst
allen seinen Vorgängern widersprechen könne zugunsten von Bündnissen
mit Juden, Häretikern und Heiden, indem er die Forderung der Bekehrung
zu Jesus Christus aufgibt.
4. Die Beziehungen der postkonziliaren 'Kirche' zum Judaismus als
berechtigter Religion haben nicht die Bekehrung der Juden zum Ziel,
sondern die freundschaftliche Vereinigung der Katholiken mit denselben,
wobei die Juden allein die Gewinner sind. Auf dem Gebetszettel wird
zwar angegeben, daß man darum bete, daß "die Angehörigen des jüdischen
Volkes dazu kommen, sich an das Volk des Neuen Bundes anzuschließen" -
das Wort an sich ist sehr zweideutig (!) -, es wird den Gläubigen aber
nicht gesagt, welcher Art dieser Anschluß sein soll, welchen die
Postkonziliaren mit den Juden und anderen Feinden der wahren Kirche im
Sinn haben, noch um welchen "neuen Bund" es sich handelt. (...)
5. Auf dem Blatt für die Gebetsoktav wird zum Gebet dafür aufgefordert,
"daß der Tag kommen möge, an dem alle Völker der Erde und unter ihnen
das jüdische Volk den Herrn mit einer Stimme anrufen werden." Das
könnte sehr gut sein, wenn man die Bekehrung all derer anstrebte, die
nicht an Christus und seine einzig dastehende Kirche glauben. Möge es
dahin kommen, daß man auf der Erde die "eine Stimme" hört, mit der alle
Völker den Herrn loben sollen (nach der biblischen Offenbarung die
Stimme derer, die Jesus Christus annehmen, das aber setzt Bekehrung
voraus, ohne die es kein Heil gibt). Nichts von alledem! Man tut so,
als hielte man an der geoffenbarten Wahrheit fest, reicht aber
gleichzeitig den Feinden Christi die Hand, um sie als gute Freunde und
sogar als Brüder anzunehmen, "die man in dem Lichte sehen soll, in dem
sie sich selber sehen (wollen), und deren hohe und reine Vorstellungen
man zu verstehen suchen soll", die sie Christus ablehnen läßt. Ist das
die Urkirche mit ihren durch die jüdischen Intrigen in Ketten gelegten
und zu Tode gemarterten Christen, die keine Kompromisse eingingen? Ist
das die wahre Stimme des großen Apostels Paulus, der wegen seiner
Verkündigung Jesu ständig von den Juden verfolgt wurde?
Die "eine Stimme", mit der die Kirche Christi alle Völker in einem
einzigen Gebet vereint sehen will, ist die Stimme derer, die an die
Allerheiligste Dreifaltigkeit, an den menschgewordenen Sohn des Vaters,
an den Heiligen Geist glauben. So sagt der hl. Paulus: "Ein Herr, ein
Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allen ist und
durch alle und in allen". "Ein Leib und ein Geist." (Eph. 4,4-6)
Den Gebetszettel können nur die in seiner Zweideutigkeit für gut
halten, die nicht wissen, daß die jeweiligen Häupter dieser
pro-jüdischen Sekte lehren - gelehrt haben - , und das im Namen der
wahren Kirche, deren Ämter sie usurpieren, "daß die Juden, die Moslems
und die Christen denselben Gott haben" und daß dadurch alle ihn mit
"einer einzigen Stimme" anrufen. Und es ist der Gipfel des Zynismus der
Postkonziliaren, die unwissende Menge, unwissend in ihrer Mehrheit
(obwohl es sicherlich viele gibt, die vom Guten solcher 'Bündnisse' mit
den Juden überzeugt sind) dafür beten zu lassen, daß sich die
teuflische 'Union' festige, die auf die Zerstörung der wahren hl.
Kirche aus ist. "Darauf aus ist" sagen wir, weil wir wissen, daß die
Kirche lebt und nicht untergehen wird trotz allem, was um uns herum
passiert.
Die Unschuldigen, die den Gebetszettel in die Hand bekommen, bitten
also den Herrn, daß - so sagt das Gebet - "wir Christen uns all das
vergegenwärtigen, was uns geistig eint mit den Angehörigen des
jüdischen Volkes". "Daß wir uns erkennen und zu schätzen wissen, daß
Christus als Mensch und Sohn der Jungfrau Maria jüdischer Herkunft
ist". "Daß wir bestrebt sind, das gegenseitige Sichkennenlernen
zwischen Christen und Juden zu fördern". Ohne auch nur einen Deut von
der Geschichte und noch viel weniger die Heilige Schrift zu kennen,
stellen so die Leichtgläubigen diese Bitten, die - sollte der Dämon,
nicht Gott sie gewähren - sie in ihr eigenes Verderben stürzen. Sie
arbeiten mit an der Zerstörung dessen, was auf der Welt an wahrem
Katholizismus noch übrig ist.
(Schluß folgt)
NACHTRAG:
Wie mir ein Leser mitteilte, hat der RHEINISCHE MERKUR, ein von den
sog. dt. 'Bischöfen' mitgetragenes Blatt, am 1.4.1988 einen Artikel von
dem jüdischen Gelehrten Pinchas Lapide veröffentlicht, der darin die
Authentizität und Historizität der Bibel leugnet.
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