FREUT EUCH IM HERRN ALLEWEGE,
ABERMALS SAGE ICH: FREUET EUCH! (PHIL. 4,4)
von
Dr. W. Größler
Vorbemerkung der Redaktion:
Nachfolgender Beitrag erschien im Dezember 1983 zunächst als
vertrauliche Mitteilung an die Mitglieder der "Vereinigung europäischer
Bürgerinitiativen zum Schutz der Menschenwürde" als Flugschrift. Der
Verfasser, Herr Dr. W. Größler war dankenswerterweise so
entgegenkommend, der Redaktion den Abdruck zu gestatten. Man beachte
bitte, daß der Verfasser der protestantischen Konfession angehört, der
hier als unbefangener Beobachter sich auch zu Zuständen äußert, wie er
sie in der sog. 'Amts'-Kirche feststellen muß.
E. Heller
***
Liebe Mitarbeiter und Freunde!
Ja, freuen wir uns alle aus ganzem Herzen, daß wir in Dankbarkeit und
Zuversicht den Tag feiern können, an dem unsere liebe Gottesmutter
unseren Heiland gebar und uns das Heil brachte. Besonders dan&ar
müssen wir sein, daß uns dies große Liebesgeschenk GOTTES auch heute
zuteil wird, wo alles der großen Hure, dem Drachen und Tier zu Füßen
liegt und diese zu triumphieren scheinen.
In solcher Zeit tragen wir mehr Verantwortung denn je. Denn wir sind
nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Nächsten
verantwortlich. Darum müssen wir uns orientieren und Bescheid wissen,
sonst können wir nicht leiten und helfen. Wir müssen wissen, wem noch
zu trauen ist und wer noch in der Nachfolge CHRISTI steht. Auf keinen
Fall dürfen wir uns auf Tradition, Erziehung und Gewohnheit verlassen.
Es gibt heute keine Unantastbarkeit der Person mehr, geschweige denn
ihrer Stellung oder ihres Amtes. Der Verrat an CHRISTUS reicht bis in
die höchste Spitze.
Jeder behauptet, die Wahrheit zu kennen und zu sagen. Es gibt aber
keine Wahrheiten, sondern nur die allein gültige Wahrheit: CHRISTUS. Er
aber sagt uns: "Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in
Schafskleidern (Ornat) zu euch kommen, inwendig aber wie reißende Wölfe
sind." - "AN IHREN FRÜCHTEN SOLLT IHR SIE ERKENNEN!" - "Es werden viele
zu mir sagen: Haben wir nicht in Deinem Namen gepredigt, böse Geister
ausgetrieben und Taten getan? Dann werde ich bekennen: Ich habe euch
nie gekannt; weichet von Mir, ihr Übeltäter!"
Ja, sie predigen schön, tun große Taten und haben die Schauspielkunst
und das Showgeschäft gelernt. Nach außen hin wettern sie gegen den
Zeitgeist, im Innern dienen sie ihm, indem sie die Herde im Stich
lassen, verunsichern oder gar verfolgen. Ihre Unterlassungssünden sind
umfangreicher und schwerwiegender als ihre sichtbaren Sünden. Sie
umgeben sich mit heiligem Nimbus und öffnen zugleich Satan alle Türen.
Die kindlich gläubige Christenheit aber schläft und hängt dem
Wunschbild des guten irdischen Hirten an. Sie wollen den Verrat nicht
wahrhaben, bis es für ihre Rettung zu spät ist. Gleichzeitig ziehen sie
auch andere, die ihnen vertrauen, mit ins Verderben. Sie entschuldigen
die Führer und schieben deren Versagen auf die Umgebung, der sie
ausgeliefert seien. Sie machen aber nur sich selbst und anderen etwas
vor. Sie sind trotz der göttlichen Gabe der Intelligenz blind, weil
nicht sein darf, was nicht sein soll.
Ein Führer von Rang und Verantwortung aber, der von seiner Umgebung
abhängig ist, ist ein untauglicher Führer. Er hat die Pflicht zum
sofortigen Rücktritt, sobald er sieht, daß er sich nicht mehr
durchsetzen kann. Er darf sich nicht mit dem Bösen arrangieren; denn er
hat die Verantwortung!! Oft aber ist die angebliche Abhängigkeit nur
Abwälzung der Verantwortung auf andere.
"AN IHREN FRÜCHTEN SOLLT IHR SIE ERKENNEN!"
Die Früchte aber sind: Verlust der Autorität und des Gehorsams. Jeder
kann tun, was er will. Man hält sich nicht an Anordnungen und verlacht
oberste Entscheidungen. Der Keim zum Ungehorsam wurde von den Obersten
selbst gelegt. (II. Vat. Konzil, usw.) Unaufhaltsamer Glaubensverfall.
Verdrehung aller Glaubenswahrheiten und Häresie sind an der
Tagesordnung und werden sogar verbindlich eingeführt, wenn sie nur
'wissenschaftlich' begründet werden können.
Die Schutzdämme des Glaubens werden eingerissen. Scham und Gewissen,
die Schutzdämme der Seele, werden mutwillig zerstört. Die Sünde gibt es
nicht mehr, Hölle und Teufel gehören dem Märchen an. Beichte und Buße,
unbedingte Notwendigkeiten zur Erhaltung einer Seelenrettung, sind
durch eine Routine-Talmi-Massenveranstaltung ersetzt, in der das reuige
Wort des Herzens zum gedankenlosen Blabla wird.
Ehrfurcht und Anbetung sind ins Gegenteil verkehrt. Am 'Volksaltar'
wendet der Priester bei den heiligsten Handlungen seinem GOTT
mißachtend den Rücken zu und läßt sich beim Höhepunkt des Opfers
ungeniert 'ins Maul' schauen, was bislang zumindest als große
Unhöflichkeit galt. Auch der Gläubige empfängt seinen HERRN nicht mehr
in Demut und Ehrfurcht, sondern ergreift IHN wie bei einer
Essensausgabe einer Großküche und begibt sich sodann kauend (gemeinsam
mit seinem Kaugummi) wieder unter die Masse.
Die Priesterschaft ist zersetzt. Seit ca. 188o erfolgt eine planmäßige
Unterwanderung der Priesterschaft über den Nachwuchs. Bereits 1925
waren einige Bischofssitze und Erzabteien erobert. Die
Schlüsselpositionen im Vatikan waren bei der Wahl Johannes XXIII.
besetzt. Seitdem erhält ein verantwortliches Amt nur noch ein
Eingeweihter oder Kollaborant. Als die Kollaborateure in der Spitze
unzuverlässig wurden und das Spiel zu riskant wurde, wurden sie
kurzerhand 'gegangen'. Genosse-Bruder König kreierte den heutigen Papst
(lt. dpa-Meldung), man ging auf Nummer sicher.
Anpassung unter Aufgabe der Glaubenswerte. Die Priester degradieren
sich zu modebewußten Weltbürgern und verleugnen in der Öffentlichkeit
ihren Priesterstand. Die Gottesdienste werden abgeändert und umgeformt,
um sich anderenKonfessionen anzupassen. Dem Kirchenbesucher muß als
Ersatz für echte Anbetung und Verehrung eine Show geboten werden.
Fastnachts- und Jazz-Messen fördern den Kirchenbesuch. Das Opfer wird
zur Massenmahlzeit und die Ehrfurcht zur gedankenlosen Gewohnheit. Zum
Schluß kommt eine Wischi-Waschi-Religion heraus, unter deren Hut zur
Freude Satans ein jeder paßt.
Die Kirche spaltet sich. Was fast zwei Jahrtausende hielt, beginnt
auseianderzufallen. Lefebvrianer, SAKA-Anhänger, UNA-VOCE-Mitglieder
usw. distanzieren sich mit Recht. Die marianisehen Vereinigungen als
Anhänger der "rettenden Gottesmutter" geraten zunehmend in der eigenen
Kirche in Mißkredit. Heute noch als Alibi benutzt, werden sie morgen
mit Sicherheit verfolgt. Man besucht Marien-Wallfahrtsorte und empfängt
dort Führer von Großlogen der christenfeindlichen, erst recht aber
marienfeindlichen Freimaurer (z.B. in Lourdes 1983).
Satan sind die Tore geöffnet. Dank der unermüdlichen Wühlarbeit des
Bruders Kard. König seit 1972 (!) gelang es jetzt, das Verbot der
Freimaurer in der kath. Kirche aufzuheben. König versendet
Glückwunschschreiben, die Freimaurer triumphieren, die Werbung in
Seminaren und Orden läuft auf vollen Touren. Was das aber für Leute
sind, schildert der SB unter dem 17.11.1983 wie folgt: Immer mehr
Katholiken zieht es nun zu den Logen, die in Nachäffung des
katholischen Kultes zum Teil eigene feierliche Satansmessen
zelebrieren, die mit konsekrierten Hostien (bei Handkommunion in der
Kirche gestohlen) gefeiert werden. Es besteht bereits ein regelrechter
Handel mit geweihten Hostien zu festen Preisen!
Gotteslästerung als faulste Frucht. Was man in letzter Zeit als
Reaktion auf Gotteslästerung seitens der Amtskirche erleben muß, ist
unfaßbar. Satan hat die Bastionen erobert und lähmt den Glauben in
jeder Weise. Von der Angstlüge bis zu frechster Unverfrorenheit werden
alle Register gezogen. Vernehmen Sie, was uns soeben (10. 11.83) das
Münchner Ordinariat in Sachen "Das Gespenst" als Antwort auf die Klagen
von Mitarbeitern schreibt:
"Nicht immer ist es richtig, öffentliche Aktionen gegen etwas zu
unternehmen, was aus der Sicht der Kirche natürlich abzulehnen ist;
sehr häufig führen andere Aktionen, die in der Öffentlichkeit nicht
bekannt sind, in diesen Dingen eher zum Ziel. Deshalb hat sich das
Erzb. Ordinariat seinerzeit dazu entschlossen, zwar keinen öffentlichen
Protest zu erheben, aber zahlreiche andere Maßnahmen zu ergreifen, die
der Unterbindung der weiteren Verbreitung dieses sicherlich
gotteslästerlichen Filmes dienen; nicht zuletzt sind Tausende von
Anzeigen katholischer Christen bei der Staatsanwaltschaft München nicht
ohne Wirkung geblieben. Ich bitte Sie um Verständnis dafür, daß wir
Ihnen nicht im einzelnen darlegen können, was wir in diesem Fall getan
haben."
Dabei sind die "Tausenden von Anzeigen" auf unsere Unterschriftenaktion
hin erfolgt, eben weil die Kirche nichts tat. Auch bestanden die
"zahlreichen anderen Maßnahmen" anscheinend in der Maßregelung derer,
die öffentlich Zeugnis ablegten und GOTT um Verzeihung baten. Die
sonstigen Maßnahmen bewirkten jedenfalls nur, daß der Schandfilm nun
schon über 7 Monate ungestört laufen kann und überall auf dem Lande
auftaucht. Die anderen Konfessionen sind keineswegs besser, eher noch
schlimmer. Die evangelische Amtskirche befürwortet die Abtreibung (aus
Barmherzigkeit natürlich), begrüßt die sexuelle Verführung der Kinder
in der Schule durch den Sex-Unterricht, stellt homosexuelle Seelsorger
zur entsprechenden Betreuung gleich-abartiger Gemeindemitglieder ein
(wahrscheinlich zur Koordinierung der Beziehungen), läßt
gotteslästerliche Filme und sonstige Darbietungen auf ihren
Kirchentagen verbreiten und gestattet ihren Pfarrern GOTT für tot zu
erklären.
Die sich hiervon distanzierenden Glaubensgemeinschaften erschöpfen sich
in der 'Wortverkündigung'; zum Schutz der Ehre Gottes aktiv zu werden,
haben sie wohl nicht die Kraft und den Mut.
"AN IHREN FRÜCHTEN SOLLT IHR SIE ERKENNEN!"
Ich will niemand überreden. Aber jeder ist verpflichtet, nach den
Früchten zu schauen, sie zu erkennen und zu werten und danach zu
handeln. Tut er das nicht, verfällt er unrettbar dem Gericht. Dieses
aber steht unmittelbar bevor. So sagen es die Botschaften Unserer
Lieben Frau der letzten Zeit. Wir müssen täglich damit rechnen. Wehe
dem, der nicht orientiert und bereit ist und die rechte Entscheidung
traf.
Das ungekrönte Oberhaupt.
Wäre eine Krönung eine äußerliche Zeremonie, eine Show, so hätte man
sich diese auch im Vatikan nicht entgehen lassen. Eine Krönung aber ist
weit mehr. Mit ihr ist ein Eid verbunden, der auf Leben und Tod bindet.
Durch diese Bindung erhält der Gekrönte erst Autorität und Würde. Bei
der weltlichen Krönung wird mit Bruch des Eides das irdische Leben
verwirkt, bei der kirchlichen Krönung dagegen die ewige Seligkeit. Denn
der weltliche Eid, mit aller Kraft des Leibes und Geistes nur das Beste
zu wirken, gilt einem weltlichen Reich, der kirchliche Eid dagegen gilt
dem EWIGEN REICH GOTTES! Der irdische Eid wird vor Menschen, der
kirchliche aber vor GOTT persönlich geleistet. Verbindet man jedoch mit
dem Krönungsamt böse Absichten, kann man dem Verlust der ewigen
Seligkeit nur dadurch begegnen, daß man den Eid umgeht. Krönung ohne
Eid ist undenkbar. Also verzichtet man 'aus edlen Motiven' natürlich
auf die Krönung. Am besten aber schafft man überhaupt die Möglichkeit
der Krönung ab, indem man die Insignien beseitigt, wie es ja Paul VI.
tat. Seither fehlt auch als Konsequenz die Tiara in dem päpstlichen
Wappen. Heute erscheint anstelle der sich nach unten zu verjüngenden
Tiara der sich nach unten zu verbreiternde Hut des
Freimaurer-Großmeisters.
Zusammenfassung:
Ich muß ausdrücklich betonen, daß ich in Vorstehendem keinerlei
Vermutungen geäußert, sondern allgemein bekannte und nachprüfbare
Tatsachen zusammengestellt habe. Wer diese Tatsachen nicht wahrhaben
oder nicht werten will, fördert das Böse, weil er es unterläßt, dagegen
anzugehen. Die Unterlassungssünden wiegen ebenso schwer wie die
Tat-Sünden. Gleichzeitig zeigt man damit, daß man weder die
Prophezeiungen der Bibel noch die vielen Botschaften der letzten Zeit
wirklich ernst nimmt, sondern wie der Vogel Strauß lieber den Kopf in
den Sand steckt. Bemerkenswert aber ist, daß gerade die einfältigen
Christen die Situation klar erkennen, wohingegen vielen ihr Verstand
noch im Wege steht.
"WER OHREN HAT, DER HÖRE!" - WER DAS BÖSE
ENTSCHULDIGT, FÖRDERT ES! Ausblick.
"FREUT EUCH, UND ABERMALS, FREUET EUCH!" Freuet
euch, daß ihr Gewißheit habt, daß die Pforten der Hölle die wahre
Kirche Christi nicht überwinden werden. Wir werden noch Wunder in
dieser Hinsicht erleben! Jeder echte und opferbereite Christ trägt
diese Kirche in seinem Herzen. Es wird zwar immer das kleine Häuflein
sein, aber dieses Häuflein wird immer bestehen, da es sich gerade in
der Not und Drangsal des Glaubens ständig erneuert und reinigt. Man
braucht nur in den Osten zu sehen, wo Jahrzehnte der unvorstellbarsten
Drangsale und Verfolgungen den Glauben und die Kirche nicht ausrotten
konnten (...). |