MITTEILUNGEN DER REDAKTION
München, 14.8.80
Verehrte Leser,
wegen der Ferien- und Urlaubszeit erscheint das vorliegende Heft etwas verspätet, was ich zu entschuldigen bitte.
1.) Die Aufrufe, der Redaktion abgelegte Hefte doch wieder zur
Verfügung zu stellen, hat u.a. den Erfolg gehabt, daß nun zwei
Exemplare aller erschienen Jahrgänge komplet vorliegen, die wir - nach
längerem Überlegen blieb allein diese Lösung übrig - ab sofort den
Interessenten leihweise zur Verfügung stellen können. (.Dabei bitte ich
um Verständnis, wenn wir genötigt sind, einen entsprechenden
Ausleihschein unterzeichnen zu lassen.)
2.) Wir haben mit dem ersten Beitrag in diesem Heft von Pater des
Lauriers bereits begonnen, das Verhältnis der hl. Messe zu der von
Christus gestifteten Kirche zu bestimmen. Daß den meisten der genaue
Zusammenhang unklar ist, beweist die häufig anzutreffende naive
Einstellung, daß es in diesem Kirchenkampf ja nur um die (alte) hl.
Messe gehe, egal wer sie feiert. Um hier Klarheit zu schaffen, werden
auch in den folgenden Nummern Vermehrt Beiträge erscheinen, in denen
das Wesen der Kirche abgehandelt werden soll.
3.) Jeder, der unsere Situation mit durchlebt bzw. durchleidet, weiß,
daß der Bruch zwischen bloßen Traditionalisten - die sich letztendlich
mit ein paar Zugeständnissen unter den häretischen Fittichen Wojtylas
zufrieden geben - und den wahren römisch-kath. Christen nicht mehr zu
verkleistern, geschweige denn zu kitten ist. Je früher man sich darüber
klar ist, um so besser. Darum sollten doch alle, besonders die
Priester, mit dem Schielen in die Econer Ecke aufhören: dort ist
willentlich und bewußt Verrat begangen worden. Wir haben uns
doch nicht von der Reform'kirche1 getrennt, um uns via Lefebvre wieder
an sie ankuppeln zu lassen! So sollten die Oberlebenden dieses
zweimaligen Verrats endlich einmal bereit sein, diese Kealität
anzunehmen und darüber nachdenken, wo wir heute heilsgeschichtlich
stehen. Dann sollte sich jeder - Priester und Laie - genau überlegen,
was er unter diesen Umständen zur Verherrlichung Gottes beitragen kann
und will, und was er bereit ist, dafür aufzuopfern! Und wenn wir bereit
sind, jeder für sich und dann jeder mit jedem aut diesem modernen
Kreuzweg voranzuschreiten, wird uns auch Gott Seine Hilfe nicht
versagen.
4.) Von uns gegangen sind in letzter Zeit h.H. Pater Pedro Paulo Michla
aus Brasilien und Frau Maria Lopes aus Bensheim. Wir wollen für die
Verstorbenen beten, daß Gott sie in Seine ewigen Wohnungen heimholt.
Wie immer lassen wir für ihr Seelenheil eine hl. Messe lesen.
5.) Aus Ostfriesland erreicht uns die Bitte eines katholischen
Ehepaares, ob wir ihm bei der Kontaktaufnahme mit Gleichgesinnten
und/oder einem rechtgläubigen Priester in dieser Gegend nicht
behilflich sein können. Wir leiten diese Bitte gerne an unsere Leser
weiter: wer diesen Liebesdienst erfüllen will und zu der
Kontaktaufnahme bereit ist, möchte sich bitte bei der Redaktion melden.
6.) Zum Schluß möchte ich mich noch herzlich bedanken bei denen, die uns teilweise so großzügig geholfen haben.
Ihr Eberhard Heller
***
HINWEIS:
An der Richtigkeit der Behauptung von Herrn Golla (vgl. EINSICHT IX(7)
vom April 1980, S.291 ff.), daß auch die Apostel die öffentlichen Bäder
benutzt hätten, sind Zweifel angemeldet worden. Wer dies nicht aus
Herrn Gollas Feder annehmen will, den bittet er nachzulesen, was der
hl. Irenäus (in: Adv. Haer. 111,4 - "Gegen die Häresien" III,4) über
den Aufenthalt des hl. Johannes in Ephesus und dessen Besuch im
dortigen Bad schreibt. E.H.
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