55. Jahrgang Nr. 4 / August 2025
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1. Häresie der Formlosigkeit. Die römische Liturgie und ihr Feind
2. DAS ATHANASIANISCHE GLAUBENSBEKENNTNIS
3. Über das Papsttum der Römischen Bischöfe
4. Das Konzil von Trient, Glorie der Kirche
5. Richtlinien für eine Papstwahl
6. Offener Brief an H.H. Prof. Dr. August Groß
7. Apokalyptische Betrachtung des heutigen Geschehens
8. Der Aufmarsch gegen den Irak
9. DER CHRIST IN DER ZEIT
10. DIE ERSCHEINUNGSFORMEN
11. DIE BEKEHRUNG EINES SCHISMATIKERS
12. Leserbrief
13. Betrachtungen über das Gebet
14. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
15. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
16. SPENDENAUFRUF
Apokalyptische Betrachtung des heutigen Geschehens
 
Apokalyptische Betrachtung des heutigen Geschehens

von
Albert Bochud

Zum Abschluß aller Ausführungen über die gefahrvolle Lage unserer Kirche wollen wir noch einen Blick auf die apokalyptische Schau des im Ruf großer Heiligkeit 1973 verstorbenen Albert Bochud tun. Die Ausführungen sind seiner Schrift entnommen, die den Titel trägt: "Der endzeitliche Kampf der Kirche unseres Herrn Jesus Christus gegen die Kirche Satans". Dieser Beitrag baut fast ausschließlich auf der sicheren Grundlage der Heiligen Schrift auf und wird uns daher gleichsam als immer gültige Führung durch alle Wirrnisse hindurchhelfen. Albert Bochud hatte die Schrift zwei Jahre vor seinem frühen Tod, bereits im Jahre 1971 - also vor über dreißig Jahren - verfaßt.

* * *
Der Greuel der Verwüstung im Innern der Kirche

Wenn sich die falsche Kirche genügend ausgebreitet, ihre Organisation gefestigt und innerhalb der wahren Kirche die Macht an sich gerissen hat, beginnt ein regelrechter Entsakralisierungsprozeß: Die Grundwahrheiten des Glaubens werden auf eine Weise ausgelegt und umgedeutet, daß sie nichts Übernatürliches mehr an sich haben, obwohl dabei sehr oft noch die gleichen Worte beibehalten werden. Die Verwirrung wird immer größer werden. Die einfachen Gläubigen werden nicht mehr wissen, was wahr und was falsch ist, was zu glauben und was nicht zu glauben ist, was von der wahren Kirche stammt und was von der falschen, welches die wahren Hirten und welches die fal-schen sind.

Ohne Hilfe von oben, ohne den Beistand des Heiligen Geistes wird es unmöglich sein, sich aus den Schlingen des Teufels herauszuhalten. Es ist zwar schrecklich, aber man muß es eben doch wissen:
Das Schisma in der katholischen Kirche wird zu einer vollendeten Tatsache.
Was aber am schlimmsten ist: die Zerstörer und die Irrlehrer der falschen Kirche arbeiten im Innern der Kirche. Ja - sie betreiben ihr Zerstörungswerk nicht bloß mehr und mehr auf dem menschlichen Boden der sichtbaren Gesellschaft (der Kirche), sie beherrschen sie vielmehr und dirigieren sie nach ihren satanischen Plänen. Die Abkehr von der falschen Kirche ist jedoch unabdingbar. Tragisch ist nur, daß viele einfach noch nicht glauben können, daß die römisch-katholische, apostolische Kirche mit ihrem Sitz in Rom gänzlich vom Feind und den Anhängern der falschen Kirche in Beschlag ge-nommen wird. Eine solche Situation hat es bis jetzt überhaupt noch nie gegeben. Sie zeigt an, wie groß die Wut der Hölle ist, welche die Kirche von innen her zerstören will, ohne daß man sich des-sen recht bewußt wird.

Der Teufel hofft, auf diese Weise die paradoxe Situation herbeiführen zu können, daß die Katholiken unter dem Vorwand des Gehorsams, den sie dem Lehramt schulden, ihm gehorchen. In Wirklichkeit ist er es, der die sichtbare, in Rom beheimatete katholische Amtskirche mit all ihren Bistümern und Pfarreien weitgehend in seinen Besitz genommen hat und"darin frei schaltet und waltet.

Der Herr verlangt von seinen treuen Dienern, daß sie allem, was von der falschen Kirche stammt, den Gehorsam verweigern müssen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, verdammt zu werden. Dies wird die Zeit des "Greuels an heiliger Stätte" sein. In der Geheimen Offenbarung wird dieser Kampf des Tieres gegen die Auserwählten, die zur wahren Kirche gehören, genau geschildert. Es wird die größte und  gefährlichste Krise der Kirche in ihrer ganzen Geschichte sein. Jedermann wird vor die Entscheidung gestellt. Er muß sich für oder gegen die falsche Kirche entscheiden, für oder gegen die wahre Kirche Jesu Christi. Eine Zwischenlösung gibt es nicht. Die Weisung, die uns in der Gehei-men Offenbarung gegeben wird, ist klar und formell:
Es gilt, mit der falschen Kirche, die dem Untergang geweiht ist, zu brechen.
Das heißt aber nun nicht, man müsse sich auch von der wahren Kirche distanzieren. Nein, im Ge-
genteil:  All dem, was zur wahren Kirche gehört, muß man weiterhin treu anhangen.

Die schwierige Lage von Priestern und Volk

Es ist klar, daß für die Auserwählten die Situation ausserordentlich schwierig wird, vor allem für die Priester, die ein kirchliches Amt ausüben oder mit kirchlichen Institutionen zu tun haben. Ihre Lage verschlimmert sich in dem Maße, als die Institutionen und Einrichtungen der wahren Kirche von Leuten der falschen Kirche unterminiert und eingenommen werden. Nach und nach wird es diesen gelingen, die Schlüsselstellungen einzunehmen. Manche werden dann wohl einsehen, daß sie sich verirrt haben. Doch die Dämonen werden sie aufreizen und ihren Stolz anstacheln, damit sie sich nicht bekehren können. Dies wird sie dann dazu führen, daß sie die Auserwählten mit einer Wut und Verbissenheit verfolgen, die ihresgleichen sucht. Sogar die Priester und Hirten (Bischöfe) der falschen Kirche werden die Gläubigen der wahren Kirche Christi bis auf den Tod verfolgen.
So werden die Auserwählten zum Gespött sogenannter 'vernünftig' denkender
Menschen, zum Gegenstand von Spott und Hohn.

Sie werden für Leute gehalten, die nicht mehr ganz normal sind, für Phantasten, für überspannte Frömmler, für Menschen, die gerne auffallen möchten. Sie gelten als die eigentlichen Irrlehrer, die schlimmsten Spalter, die man sich nur vorstellen kann.

Notwendige Aufklärung

Darum ist es sehr dringlich, daß die Auserwählten aufgeklärt und über alles genauestens informiert werden, was vor sich geht. Das ist die gewaltige Aufgabe, welche die Apostel der letzten Zeit zu lei-sten haben. Es handelt sich darum, ihnen eine vertiefte Kenntnis zu vermitteln über das, was unser Herr Jesus Christus in der Heiligen Schrift für die Auserwählten der letzten Zeit angekündigt hat. Es ist also von großer Wichtigkeit, daß die Auserwählten diese Schriftstellen auch wirklich kennen. Sie werden ihnen zur Stärkung gereichen und ein großer Trost sein, den der Herr ihnen damit geben will. Die Kenntnis dieser Bibeltexte wird ihnen dazu verhelfen, auf dem Weg sicher voranzuschreiten. Mag auch kommen, was will, wir müssen der wahren Kirche Jesu Christi die Treue halten, der Kirche, die den rechtmäßigen Nachfolger Petri zum Papste hat. Die falsche Kirche wird einen fal-schen Papst zum Oberhaupte haben. Dies allein zeigt uns doch schon mit aller Deutlichkeit, daß es nicht möglich ist, in der offiziellen Amtskirche zu verbleiben, die von Satansdienern beherrscht wird. Der Himmel hat uns an vielen Orten zu verstehen gegeben, daß der Tag kommt, da der offi-zielle gottesdienstliche Kult in der Kirche beinahe unmöglich sein wird, besonders dort, wo die Diener der falschen Kirche aktiv am Werk sind. Es wird eine Zeit kommen, in der es an solchen Orten für die Auserwählten schwer sein wird, die Sakramente zu empfangen, dem Opfer der Heili-gen Messe beizuwohnen. Das ist zweimal klar im Buche Daniels ausgesprochen: "Sie werden das immerwährende Opfer abschaffen und es wird dort der Greuel der Verwüstung herrschen." (11,31).

Zieht aus ihr weg!

Es ergeht der feierliche Befehl des Herrn: "Verlasse den Vorhof des Tempels, denn er ist den Heiden preisgegeben" (Off. 11,2). Der Vatlkan wird zum Mittelpunkt der falschen Kirche werden. Eine Kirche, die von den Dienern Satans beherrscht und dirigiert wird, muß man verlassen. Man muß sie fliehen. Weil die Diener Satans sich in die Kirche eingeschlichen haben, weil es ihnen gelang, zur Spitze der Kirche vorzudringen - und das fast auf der ganzen Erde. Weil sie vermochten, die Schlüsselstellungen der Kirche in ihren Besitz zu bringen, gibt es nur eines: Trennung von Gut und Böse, Trennung des guten Weizens vom Unkraut. Andernfalls wird die Verwirrung weltweit und allgemein, und die Auserwählten werden sich nicht mehr auskennen und sich von der falschen Kirche auf schlechte Weide führen lassen. Die Lösung des Problems, so schrecklich es auch sein mag, ist an sich sehr einfach:

Aufgrund der Tatsache, daß der Teufel die offizielle, die Amtskirche, deren Mittelpunkt der Vatikan in Rom ist, in seinen Besitz gebracht hat, wünscht der Herr, daß alle ihm und seiner Kirche, ihrer Liturgie, ihrer Tradition, ihren Glaubenswahrheiten, ihren Gnadenschätzen, den Schätzen ihrer Lehre treu bleiben. Er wünscht, daß sie, seine Getreuen, die falsche, vom Satan beherrschte Kirche verlassen und sich um den wahren Papst, um die wahren Kardinäle, um die wahren Priester scha-ren.

Die Weisung des Himmels ist klar und deutlich: Jedem obliegt die Pflicht, auf diese oder auf jene Art, früher oder später, nach Maßgabe seiner Kräfte dazu beizutragen, wie erwähnt in Offb. 18,4:
"Ziehet aus ihr weg, ihr mein Volk, damit ihr nicht teilhabet an ihren Sünden und von ihren Plagen nichts erleidet. Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel."
Vorsicht ist aber auch in der traditionstreuen Kirche geboten. Es heißt darum, sich nicht durch vorgeheuchelte Bekehrungen und Spione beeindrucken zu lassen. Man muß sehr auf der Hut sein, damit sich nicht unzuverlässige Elemente einschleichen oder gar zu Schlüsselstellungen gelangen. Die Geister sind genau zu prüfen.

Das Schicksal der Abfallkirche

Die vom Satan eingenommene Kirche Roms ist zur Hure geworden. Rom wird von den kommuni-stischen Armeen eingenommen. "Wie ist sie doch eingenommen und der ganze Ruhm der Erde erobert! Wie wird zum Grauen Babylon unter den Völkern der Erde!" (Jr. 51,41). Der Sieg der Stadt Gottes setzt die Niederlage der Stadt Satans voraus. Darum wird das Strafgericht schrecklich sein, das Rom, die falsche Kirche, die große Stadt Babylon, wie sie bei den Propheten und in der Geheimen Offenbarung genannt wird, zum Verschwinden bringt. "Darum gedenkt Gott ihrer Freveltaten. Vergeltet ihr, was sie an euch getan, und gebt ihr doppelt zurück nach ihren Werken! Den Becher, den sie gemischt hat, mischt ihr doppelt! Soviel sie geprunkt und geschwelgt hat, soviel Pein und Qual fügt ihr zu!" (Off. 18, 4-8). Oder in Off. 3,16: "Ja, Rom und alles, was die falsche Kirche darstellt, wird "aus dem Munde des Allerhöchsten ausgespieen". "Und Babylon wird ein Trümmerhau-fen, die Lagerstätte der Schakale, zum Spott und zum Entsetzen, menschenleer" (Jr.  51,37).

Hoffnung für die treue Schar

Es werden noch Hunderte und Tausende von treuen Katholiken und Menschen guten Willens, die vom Himmel die nötige Erleuchtung erhalten haben, auf Seiten der wahren Kirche anzutreffen sein und mit ihr streiten. Die wahre Kirche Jesu Christi wird weiterhin bestehen und ihre Hirten und Priester haben. Es wird die kleine treue Schar sein. 700 Jahre vor der Geburt Jesu Christi hat Gott uns durch seinen Propheten Jeremias die Zusicherung gegeben:

"Ich selber werde den Rest meiner Schafe in allen Ländern, in die ich sie zerstreut hatte, sammeln und sie zurückführen auf ihre Weiden. Sie werden fruchtbar sein und zahlreich werden. Ich werde ihnen Hirten erwecken, die sie voll Hingabe weiden. Meine Schafe werden weder Furcht noch Schrecken mehr kennen und keines von ihnen wird verloren gehen."

Die treugebliebenen Schäflein werden zusammen mit ihren treugebliebenen Priestern und Hirten die kleine Herde der wahren Kirche Jesu Christi bilden, die allein die Verheißungen des "ewigen Lebens besitzt" (vgl. Mt. 16,20). Wir müssen dem rechtmäßigen Nachfolger Petri treu bleiben, denn ihm hat der Herr "die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut" (Mt. 16,19).               

Es drängt sich nun hier die Frage auf: Was geschieht denn mit all den braven, guten Seelen, die sich gar keine Rechenschaft über den Ernst der Lage geben und also guten Glaubens sind? Werden diese auch mit in den Abgrund hineingezogen? Der Herrgott wird der Seele guten Willens im gegebenen Moment schon die nötige Erleuchtung geben, auf daß sie erkennt, was auf Wahrheit oder Irrtum beruht, so daß sie sich alsdann bekehrt und sich zur wahren Kirche bekennt. Es ist wichtig, standzuhalten und auszuharren (vgl. Mt 24,12):

"Wer standhält bis zum Ende, wird gerettet werden."

***

Leserbrief

Sehr geehrter Herr Dr . Heller,

herzlichen Dank für Ihren Brief vom xxx.Möge Gott Ihnen bei Ihren Anstrengungen helfen, den bedrückenden Schaden, der durch die Kirchenkrise verursacht wurde, nach Kräften aufzuarbeiten. Man könnte leicht in Versuchung kommen, den Mut zu verlieren. Aber von meinem Mann weiss ich, dass es in der Kirchengeschichte schon oftmals "drunter und drüber" gegangen war, bis dann durch auserlesene grosse Geister das Ruder wieder herumgerissen wurde und dadurch der Kirche ein umso wertvollerer geistiger Gewinn entstand. Möge in dieser Zeit der schlimmen Verwirrung jeder dem folgen, wozu er sich berufen fühlt, und den Erfolg seiner Bemühungen vertrauensvoll Gott in die Hände legen, in der Erkenntnis, dass Gott auch schlimmen Schaden mit umso grösserer Gnadenfülle zum Heil wenden kann. - Man denke an die biblische Auffassung von der Aufgabe des Teufels als den notwendigen Herausforderer des Guten (und Knecht Gottes), wie sich auch Goethes Mephisto vorstellt: . . .Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft!

Leider habe ich z.Z. Schwierigkeiten mit meinem Herzen und kann nicht zum Gottesdienst in das XX kommen, so dankbar ich für diese Möglichkeit bin.

Ich hoffe noch auf Besserung!

Ihnen und Ihrer lb. Familie alle guten Wünsche und herzliche Grüsse
L. E.
 
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