DER GLAUBE
Leon Bloy an Jacques Maritain. . . . Sie suchen, sagen Sie. O Professor der Philosophie, o Jünger des Cartesius, Sie glauben mit Malebranche, daß die Wahrheit sich suchen läßt, daß der menschliche Geist etwas vermag! Sie glauben - könnte man ebenso gut sagen -, daß es mit einem gewissen Grad von Fleiß einem Menschen, der schwarze Augen hat, gelingen könnte, sich grüne Augen mit goldenen Fünkchen darin zu geben! Sie werden schließlich begreifen, daß man nur an dem Tag findet, an dem man sehr demütig darauf verzichtet hat, das zu suchen, was man bei der Hand hatte, _ohne es zu wissen. Was mich angeht, so erkläre ich offen: ich habe niemals etwas gesucht, noch gefunden, es sei denn, man nenne das ein Finden, wenn einer blind an eine Schwelle stößt und dann plötzlich in dem lichtdurchstrahlten Haus der Länge nach auf den Boden stürzt. |