54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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Die Gottesfrage
 
Die Gottesfrage

Katechesen (1981)

von
S.E. Dr. Günther Storck †
zitiert nach „Beiträge“ Nr. 135/ August-September 2017

Ich hatte Ihnen, wenn Sie es noch einmal überschauen wollen, vor allem unter dem Gesichtspunkt von zwei Fragen die entsprechenden Antworten zu geben versucht. Die eine Frage: Was ist der Grund unseres sittlichen Sollens, warum sollen wir überhaupt? Und die andere Frage war: Warum können wir mit Recht sagen, es gibt eine echte Erkenntnis? Ich habe Ihnen vor allem den Hinweis gegeben, dass diese Erkenntnis mit der Liebe zusammenfällt. Dort, wo ich wahrhaft liebe, da habe ich auch die Fülle der Erkenntnis. Und so ist es der einzige Punkt, wo ich im echten, im eigentlichen Sinn sagen kann: Ich habe Einsicht! Dort, wo Gott sich mir schenkt, wo ich Gott erkenne, den wahren Gott, da habe ich die wahre Einsicht, nämlich im Licht, da habe ich die wahre Einsicht in die Liebe!

In Gott gibt es keinen Unterschied. Er ist so, wie Er sich zeigt. Wenn ich Ihn erkenne, erfasse ich zugleich, dass Er mich nicht täuscht. Hier haben Sie übrigens, ich darf es nur einmal nebenbei sagen, den Vernunftgrund dafür, dass wir in allem, was die Offenbarung Gottes enthält, mit Recht sagen dürfen: Ja, so ist es! Wenn Christus etwa die Verheißung der Eucharistie macht, dann dürfen und kön-nen wir mit Recht sagen: Weil Er es sagt, weil Er die Wahrheit ist, deshalb kann ich gewiss sein, dass es auch so ist, wie Er es gesagt hat. Das ist der Grund dafür, dass ich bei der Verwandlung, bei der Konsekration der Hostie sagen kann: Er ist wahrhaft hier! Sinnlich kann ich es nicht erkennen. Sinnlich kann ich überhaupt nichts erkennen. Aber auf Grund der Wahrhaftigkeit, auf Grund der Tatsache, dass Er, die Wahrheit, es gesagt hat, kann ich es glauben, darf ich es rechtmäßig glauben. Sie sehen hier, wie wichtig es ist, einmal grundlegend diese Erkenntnis der Liebe Gottes, der Wahrhaftigkeit Gottes, erfasst zu haben, um dann eben sein ganzes Leben auf diesem Felsen der Wahrheit Gottes zu gründen!

Ich möchte jetzt dazu nichts mehr sagen, ich möchte auch das dritte Thema, das ich schon am Anfang angekündigt habe: Was berechtigt uns zu sagen, Gott ist der Schöpfer? - dieses dritte Thema möchte ich an dieser Stelle nicht ausführen, sondern ich möchte jetzt auf die eigentlichen Inhalte des christlichen Glaubens zu sprechen kommen, wie Sie sie ja alle kennen.

Die erste Aussage ist die, dass Gott der Schöpfer ist. Er hat die Schöpfung geschaffen, Er ist der Grund der Schöpfung. Und zugleich damit: Sie kennen alle die Aussagen der heiligen Kirche und der Theologie: Gott hat die Schöpfung gut erschaffen! Es ist nichts in dieser ursprünglichen Schöpfung Gottes, das böse wäre! Das Konzil von Trient sagt einmal, und zwar relativ beiläufig, aber doch sehr prägnant: Gott hat den Menschen in Heiligkeit und Gerechtigkeit erschaffen! - Sehr wesentlich, diese Aussage! Sie sehen hier: Der andere Gedanke, der in der Antike, auch in der Geschichte der Kirche immer eine Rolle gespielt hat, dieser gnostische Gedanke, dass es zwei Prinzipien gebe, ein gutes und ein böses Prinzip, dieser Gedanke scheidet in der christlichen Offenbarung von vornherein aus!

Gott ist gut, und Gott hat die Welt, die Schöpfung, gut geschaffen! Und wenn ich das so sage, dann können Sie vielleicht schon erfassen, dass bei dieser Aussage und in dieser Aussage der Hauptakzent nicht auf der sachlichen Schöpfung - auf der Schöpfung der Sachen, wenn ich es so sagen darf - ruht! Das Hauptgewicht in dieser Aussage, auch im biblischen Bericht, besteht ja darin, dass Gott den Menschen erschafft! Und der Herr sah, als Er ihn geschaffen hatte, dass diese Schöpfung des Menschen gut war! So wichtig ist diese Aussage, dass der Schöpfungsbericht hier inne hält, auf die Schöpfung des Menschen schaut und sagt, dass sie sehr gut war! Der Hauptakzent liegt also nicht auf der Schöpfung der Sachen, der Bäume, der Sträucher, der Materie, auch nicht der Sternenwelt, so wunderbar das alles im Einzelnen sein mag! Das eigentlich Wunderbare, das eigentlich Grandiose ist die Erschaffung des Menschen!

Warum? Wo liegt der Unterschied? - Man kann nicht genügend, vor allem bei der Ausführung der Schöpfungslehre und bei der Zuordnung zu den anderen Themen des Glaubens und der Theologie, darauf Wert legen, darauf den Akzent legen, dass der Unterschied des Menschen vom Tier und von der Sache ja gerade darin besteht, dass der Mensch Geist ist! Und das ist ein anderer Ausdruck für die Äußerung, die wir im Schöpfungsbericht ja schon finden, dass der Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen ist! Das ist das Zentrum der Schöpfungsaussage: Der Mensch ist nach dem Ebenbild Gottes geschaffen! Und Sie sehen sofort: Wenn das der Fall ist, dann liegt hier das Hauptgewicht der ganzen Schöpfungsaussage!

Und ich darf noch einmal die Aussage vom Konzil von Trient wiederholen, dass Gott den Menschen in Heiligkeit und Gerechtigkeit erschaffen hat! Dieser Sachverhalt steht vor allem in der Schöpfung des Paradieses da! Das Paradies ist, im Gegensatz zum Chaos, Sinnbild dieser geordneten Welt, auch gerade des vertrauten Umgangs, den der Mensch auf Grund der Tatsache, dass er gut ist, mit Gott hat!

Das Paradies ist also keine Utopie, sondern es ist eine reale Aussage, dass am Anfang der Schöpfung eine vollkommen gute Schöpfung geherrscht hat! - Ich darf Ihnen auch hier gleich noch den Blick dafür eröffnen, den Hinweis darauf geben, dass diese Auffassung des Glaubens im Widerspruch steht zu all den Auffassungen, die ja sehr modern sind und durch Teilhard (de Chardin) gerade auch in der Kirche, in der Theologie ein gewisses Gewicht bekommen haben, die Auffassung nämlich, dass die Schöpfung eine evolutive Schöpfung ist, die sich aus dem Unvollkommenen entwickelt und langsam durch die Geschichte nach bestimmten immanenten Gesetzen im Punkt Omega schließlich zur Vollkommenheit der Verwirklichung von Gott und der Schöpfung führt. Deshalb hat die Evolution nach Teilhard immer auch größte Schwierigkeiten, den Sündenfallbericht anzuerkennen, Dadurch passt er gar nicht in das Denkschema dort

Im Gegensatz dazu ist das, noch einmal dargestellt, gerade für die Kirche am Anfang der vollkommen heile Beginn des Paradieses. Und erst durch die Sünde wird der Mensch aus diesem Paradiese, aus der vertrauten Gemeinschaft mit Gott, aus der Verbindung mit Gott herausgeworfen! Ich sagte Ihnen schon, der in der Antike, auch in der Geschichte der Kirche und auch heute sehr lebendige Gedanke, dass es zwei verschiedene Prinzipien gibt, ein gutes und ein böses Prinzip, scheidet für die Schöpfungsaussage, für die Kirche, für den Glauben der Kirche völlig aus! Es gibt nur ein Prinzip, einen Grund, eine Ursache für die Welt und ihre Entstehung und für den Menschen: Es gibt nur Gott, nur das allein Gute als Grund der Erschaffung der Welt!

Und das ist die Entsprechungsaussage zu der anderen wichtigen Aussage, dass das Böse in der Welt nicht von Gott kommt, sondern allein aus der Freiheit der Kreatur! Wir brauchen hier gar nicht darauf zu achten, dass ja nach der Lehre der Kirche dem Sündenfall des Menschen der Sündenfall der Engel vorausgeht Aber auch da ist es ja die Freiheit der Kreatur! Der Ungehorsam Luzifers und seines Anhangs kommt aus der Freiheit dieser Engel. Das Böse war nicht notwendig, das Böse ist auf Grund der Freiheit der Kreatur ins Dasein getreten!

Gott will nicht das Böse, Gott hasst das Böse, aber Er hat die Menschen geschaffen in Freiheit und aus Freiheit und Er hat ihnen dafür die Möglichkeit der Sünde auch eröffnet Wir müssen in einem eigenen Zusammenhang noch einmal später darüber reden, was der Sinn dieser Freiheit ist, um jeden Gedanken auszuschließen, dass Gott in irgendeiner Weise doch das Böse gewollt hat Wer diesen Gedanken hat oder trägt oder beibehält, der kann den wahren Gottesgedanken nicht rein erfassen.

Gott ist allein gut, es gibt keine zwei Götter! Wenn es zwei Götter gäbe oder sogar mehrere Götter, dann gäbe es eben keinen Gott! Gott heißt Herr zu sein, heißt allmächtig zu sein und keine Konkurrenz zu dulden. Denken Sie an das große Credo Israels, etwa auch an die zehn Gebote: Du sollst keine fremden Götter neben mir haben! Ich, Jahwe, bin der Herr, dein Gott! - Das ist die große Aussage.

Gott hat die Schöpfung erschaffen, und ich darf noch einmal wesentlich darauf hinweisen -: Er hat den Menschen geschaffen. Und dieser Mensch, im Unterschied von allen anderen Kreaturen, ist Geist! Und Geist, ich sage es noch einmal, ist ein anderer Ausdruck für das, was die Bibel erwähnt: der Mensch sei Ebenbild Gottes! Das heißt, er sieht Gott im Herzen, er sieht Gott geistig, er sieht den Wert "Gott", das Gute, die liebe, die Heiligkeit, den heiligen Gott! Und dadurch hat er eben die unmittelbare Beziehung zu Gott in der ursprünglichen Schöpfung im Paradies!

Ich darf vielleicht noch etwas anmerken. Ein ganz wichtiger Gedanke: Es gibt Theologen, die sagen, der Paradiesgedanke, der Hinweis auf das Paradies ist nur der Gegensatz, und zwar der rein gedankliche Gegensatz gegen die böse Geschichte. Dann, wenn das so wäre, wenn das zuträfe, dann wäre das Paradies nicht real! Aber - es ist ganz wichtig, sich das klar zu machen, daran zu denken! - : Das Paradies ist real! Auch wenn es vielleicht nicht lange gedauert hat, diese Gemeinschaft des Menschen mit Gott im Paradies, das wissen wir nicht, brauchen wir auch nicht. Aber es war real! Das Paradies steht am Anfang der Geschichte, dieser Geschichte, in der wir leben!

Ich muss jetzt kurz noch in dem Zusammenhang auch von dem Sündenfall sprechen. Etwas, was uns ja in höchster Weise beschäftigt, auch heute! Die Welt, in der wir leben, ist nicht mehr die Welt des Paradieses. Ganz wichtig, dass wir uns das völlig klar machen! In dieser Welt ist Gott nicht mehr sichtbar, und zwar äußerlich nicht, das ist sowieso klar, auch im Mitmenschen nicht, das ist schon schwerer klar zu machen, aber gerade auch in mir nicht. Die Welt, so wie sie aus der Sünde lebt, die wesentlich ja durch die Erbsünde geprägt ist, ist eine Welt, in der Gott nicht mehr sichtbar ist! Die Menschen haben die Gemeinschaft mit Gott nicht mehr - und weil sie die Gemeinschaft mit Gott nicht mehr haben, ist die ganze Welt, ist die ganze Ordnung der Welt durcheinander gestürzt!

Ich darf einmal ein Beispiel nehmen, das sehr eindrucksvoll ist, wenn man den Zusammenhang kennt: In den gotischen Kathedralen ist der Abschlussstein im Gewölbe der eigentliche Stein, der alles zusammenhält. Fällt dieser Stein heraus aus dem organischen Zusammenhang der Architektur, dann bricht alles zusammen! Und so ist auch dadurch, dass die Menschen die Gemeinschaft mit Gott verloren haben, alles durcheinander geraten! - Und hier sehen Sie ganz gen au die Auswirkung des Diabolos (= des „Durcheinanderwerfers"), die Auswirkung, die in der Sünde gerade wirklich wird: dass alles durcheinander gestürzt ist, alles in Unordnung geraten ist, alles verwirrt ist! Ich kann jetzt in diesem Zusammenhang nicht weiter darauf eingehen, aber es ist sehr wichtig, die richtige Realität der Sünde immer klar vor Augen zu haben! Und vor allem immer die entscheidende Differenz, den entscheidenden Unterschied zwischen Finsternis und Licht, Unheil und Heil, Tod und Leben beizubehalten und nicht etwa zu denken oder zu sagen, dass Gott in irgendeiner Weise an dieser Unheilssituation Anteil hätte oder die Schuld dafür trüge!

Wer das denkt oder im Ernst annimmt, hat Gott nicht erfasst! Übrigens, wenn die Offenbarungszeugnisse so eindeutig davon sprechen, dass Gott die Welt gut geschaffen hat und dass die Sünde aus der Freiheit des Menschen kommt, dann sehen Sie, dass hier gerade die vollkommen klare Erkenntnis vorhanden ist, auf Grund der Offenbarung Gottes gerade die vollkommene Erkenntnis dafür besteht, dass Gott nur Licht ist und nichts Böses an Ihm Anteil hat! Und dass das Böse allein aus der Freiheit des Menschen kommt! Es ist sehr wichtig, sich immer wieder das klar zu machen, auch wenn man, sagen wir einmal, privat in einer schwierigen Situation des Unheils oder der Hoffnungslosigkeit ist. Es ist immer wichtig, sich klar zu machen: Gott trägt keine Schuld, sondern - und hier ist die eigentliche Schwierigkeit! - sich darüber klar zu werden, dass ich die Schuld trage!

Das werden Sie alle einmal schon erfahren haben, dass Menschen in der Regel nicht in der Lage sind und erst recht nicht geneigt sind, für eine verworrene Situation bei sich selbst die Schuld zu suchen. Wenn man als Priester, sagen wir mal, eine Eheproblematik kennen lernt, dann ist es in der Regel so, dass der eine den anderen beschuldigt und der andere den einen! Der andere ist immer der Schuldige - ich bin unschuldig!

Sie können immer wieder feststellen, wenn man bereit ist, in sich zu gehen, wenn man bereit ist, bei sich selbst den Anteil der Schuld zu suchen und vielleicht sogar zu erkennen, dann ist immer eine Rettung möglich. Dann kann man eine Ehe wieder zu heilen helfen. Wenn aber jeder rechthaberisch darauf besteht, dass er keinen Schuldanteil hat, nur der andere, dann ist eine Verbindung nicht mehr zu retten. Und auch im religiösen Verhältnis ist das ganz Entscheidende, bei sich selbst eben die Schuld zu suchen. Das ist das, was ich einmal im spezifischen Sinne Gnade nennen möchte. Die Gnade, die darin besteht, zu sagen: Ja, ich bin schuld, „mea culpa" (= "meine Schuld")!

Und so ist es bei Gott auch. Das setzt aber eben voraus, dass Gott sich der Menschen wieder erbarmt! Und das ist ja gerade die große andere Aussage in der "Schöpfung"-Aussage, die noch viel zentralere, viel wichtigere Aussage, dass Gott der Erlöser des Menschen und der Menschen ist! Das ist ja die wesentliche Aussage der Offenbarungsreligion, dass Gott nach dieser Situation des Unheils, die durch die Sünde entstanden ist, sich der Menschen wieder zu erbarmen versucht und mit Menschen einen Bund schließt! Und was ist der Sinn des Bundes? Der Sinn des Bundes, wie man im Alten Testament schon ganz klar erkennen kann, ist gerade der, die Menschen bei der Hand zu nehmen und sie aus der Sünde herauszuführen wieder in die Gemeinschaft mit Gott!

Wir erleben das im Alten Testament sozusagen geographisch, in dem ja die wesentliche Aussage gerade der Geschichtsbücher darin besteht, dass Moses den Auftrag erhält, das Volk aus Ägypten durch die Wüste in das gelobte Land Kanaan zu führen! Das sind zunächst einmal geographische Aussagen, geographische Vorstellungen, Vorstellungen von geographischen Fakten. Damit wird aber mehr und Weiteres gesagt, wie es sich gerade im Neuen Bund ja bestätigen lässt! Ägypten ist das Land der Sünde, es ist Symbol für die Knechtschaft und die Abhängigkeit von und in der Sünde! Die Wüste, und gerade die Offenbarung Gottes auf dem Sinai in der Wüste, ist die Phase, in der Gott mit diesem Volk, das Er aus Ägypten, dem Land der Sünde, herausführt, den Bund schließt! In dem sichtbar wird, dass Gott sich des Menschen in all seinen Belangen erbarmt! Ob es (= das Volk, Anm.) in Not ist, materiell, ob es hungert, ob es dürstet, ob es Feinde hat, immer erbarmt sich Gott des Menschen! Gerade bei der Durchführung durch das Rote Meer wird es besonders sichtbar, mit weicher Macht Gott da eingreift, um das Volk vor den Feinden, Ägypten, zu retten.

Und dann - entscheidend: Die Hineinführung in das "Gelobte Land". Und da müssen wir auch darauf achten, dass diese Hineinführung in das Gelobte Land nach der Aussage gerade der Propheten ihren Abschluss erst findet mit der Errichtung des Tempels in Jerusalem auf dem Sion und mit der Stiftung des Kultes, des Opferkultes auf dem Tempelberg. Das Opfer hat ja wesentlich diese Bedeutung, wie schon bei der Schlachtung des Lammes in der ersten Passahnacht in Ägypten es dargelegt worden ist: es soll gerade Sühne leisten. Durch die Schlachtung des Lammes soll Sühne geschehen für die Sünden des Volkes, damit das Volk durch die Sühne wieder Zugang zu Gott, Gemeinschaft mit Gott finden kann und dadurch der Macht, dem Einfluss, dem Fluch der Sünde entrinnen kann!

Ich will gleich weiter gehen zum Neuen Bunde, Sie kennen ja den Zusammenhang: Der Neue Bund ist gerade notwendig geworden dadurch, dass der Alte Bund versagte, scheiterte, ja scheitern musste, weil durch die Schlachtung von Lämmern, Böcken und Stieren und das Blut, das hier vergossen wurde bei der Schlachtung dieser Tiere. die eigentliche Sühnung der Sünde nicht erreicht wurde! Und auch nicht erreicht werden konnte, weil die Lämmer oder die Tiere keine wohlgefällige Satisfaktion, das heißt keine Genugtuung vor Gott, keine Aufhebung der Sünde wirken konnten (vgl. Hebr. 10,4ff.)!

Die Offenbarung des Alten Bundes war so mehr negativ. Aber noch in diesem Negativen zeigte sie, dass sie etwas erstrebte, wovon das Neue Testament eigentlich die Wirklichkeit ist und darstellt! Im Neuen Testament wird nämlich das Lamm Gottes von Gott selbst geschenkt, von Gott selbst gewährt! Dieses Lamm Gottes ist eben Gott selbst!

Und hier wird die große Offenbarung gerade den Menschen, der Menschheit, zuteil! Dass die Sünde eine so unfassbar große und gewaltige Macht ist, dass keine irdische Gegebenheit fähig ist, diese Macht der Sünde zu vernichten! Gott allein kann die Macht der Sünde brechen und durch diese Vernichtung der Sünde gerade die Gemeinschaft mit Gott wiederherstellen! Das ist die Erlösungsaussage, die vom Alten und Neuen Bunde gemacht wird!

Durch diese Erlösung kann auch das Herz des Menschen von der Sünde befreit werden. Sie sehen hier, wie notwendig über den Tod Christi hinaus, der das wahre Lamm Gottes ist, eine kultische Vergegenwärtigung des Opfertodes Christi erfolgen muss. Denn sonst kann ja das Blut des Lammes das Herz des einzelnen Menschen gar nicht erreichen!

Hier sehen Sie schon, wenn man diesen Gedanken ernst nimmt, der ganze Modernismus, der ganze Protestantismus in seinem Wesen schon erledigt ist. Der Modernismus und der Protestantismus ist ja der Auffassung, dass der Tod Jesu Christi am Kreuz genügt hat, dass es gar keine kultische Vergegenwärtigung der Gnade und Kraft der Erlösung geben müsse, dass der Mensch also gar nicht in diesen Besitz der Kraft und Gnade der Erlösung kommen müsse, sondern dass der objektive Heilstod schon allein zureiche. In der wahren Religion ist das keineswegs der Fall. Im Gegenteil, wir sehen ja zum Opfertod Christi die Stiftung der Kirche und den Auftrag, in der Kirche die kultische Repräsentation des Todes Christi zu vollziehen mit all den Gnaden, die damit verbunden sind, ohne weiteres hinzugefügt. So ist es ja auch die wahre Auffassung der katholischen Kirche.

Wir schulden jetzt noch einen Blick besonders auf den Gedanken der Offenbarung, der ja für das Christentum, für den christlichen Glauben, ganz wesentlich und ebenso für den Mohammedanismus und für das Judentum charakteristisch ist. Wir sprechen auch von der Offenbarung des Alten Bundes. Das ist ja gerade die Grundlage dieser beiden zuletzt genannten Religionen.

Was heißt denn im Ernst Offenbarung?

Offenbarung heißt doch, dass hier etwas offenbar wird, dem Menschen, sagen wir Israel, wird etwas offenbar. Dem Menschen Israels wird etwa auf Grund der Offenbarung des Moses oder auf Grund der Offenbarung der Propheten etwas offenbar gemacht. Und dieser Ausdruck, "etwas wird offenbar gemacht", ist ja eigentlich unzutreffend. Was wird denn offenbar? Man muss sagen: Der Wille Gottes wird offenbar! Das ist das Zentrum. Moses spricht auf dem Berge mit Gott selbst! Auch wenn das Alte Testament immer wieder den Gedanken hat, dass kein Mensch Gott schauen darf, so wird doch in den Büchern Moses immer wieder auch gesagt, dass Moses mit Gott gesprochen hat von Antlitz zu Antlitz! Dass Gott mit Moses sprach wie mit einem Freund! Eine ganz wichtige Aussage! Denn sonst könnte man nicht im Ernst von Offenbarung sprechen!

Und noch etwas ist ja wichtig: Dass Israel auch erkennt, dass das, was Moses sagt, oder das, was die Propheten sagen, wahrhaft der Wille Gottes ist! Auch hier sehen Sie wieder: Eigentlich gehört zur Offenbarung Gottes die Erkenntnis der Offenbarung Gottes! Hätte man das eine nicht, könnte man das andere auch nicht haben. - Das heißt also, Gott erschließt sich den Propheten, Gott teilt sich den Propheten mit, die die Botschaft Gottes dann weiterzugeben haben!

Der entscheidende Gedanke, auf dem das Alte Testament schon ruht und auf dem vor allem das Neue ruht, ist der Gedanke, dass Gott sich äußert. Gott bleibt nicht für sich, sondern Gott äußert sich! Er äußert Seinen Willen, er äußert Seine Gebote, er äußert Seine Pläne, Er äußert etwa vor Abraham, Isaak und Jakob Seinen Heilsplan. Und wir haben im Neuen Bunde, der ja im Grunde die Ablösung des Alten Bundes ist, erst die vollkommene Offenbarung Gottes! Und inwiefern ist diese Offenbarung vollkommen? Weil Gott selbst hier in Erscheinung tritt! Gott offenbart nicht "etwas" von sich, nicht Gedanken, nicht Willensbestrebungen, sondern Er offenbart sich in Seinem Sohn!

Hier haben Sie das unfassbar Neuartige und immer Gültige zugleich des Neuen Bundes! Der Neue Bund ist ja nicht etwa neu im Gegensatz zum Alten, so wie man sagt, das Neue kann selbst wieder einmal alt werden, wenn etwas noch Neueres in Erscheinung tritt! .Neues" heißt gerade in definitivem und endgültigen Sinne vollkommen wesentlich: Gott offenbart sich in Seinem Sohn! In Seinem Sohn, der selbst Gott ist! Denken Sie an den gewaltigen Anfang des Hebräerbriefes: Früher und zu den Vätern hat sich Gott vielfach und auf vielerlei Weise kundgetan, in dieser Endzeit hat Er aber zu uns gesprochen in oder durch Seinen Sohn (vgl. Hebr. 1, 1f.). Hier haben Sie die entscheidende Äußerung!

Oder, wie es im Prolog des Johannesevangeliums heißt: Das Wort ist Fleisch geworden (Joh. 1,14)! Hier haben Sie die unvorstellbare, nahezu unfassbare Aussage, dass Gott selbst, und zwar mit einem Menschenleib in menschlicher Gestalt, in dieser Geschichte gerade dem Menschen gegenübertritt! Und darin ist erst die Offenbarung Gottes vollkommen! Es ist sehr wichtig, dass man sich das immer klar macht: Der Alte Bund, etwa die Auffassung des Judentums, die Auffassung des Mohammedanismus, sind Auffassungen, die sozusagen auf halbem Wege stehen bleiben. Wenn man im Ernst eine Offenbarung Gottes annehmen will und annimmt, dann findet dieser Gedanke erst seine Krönung, seinen Abschluss, seine Vollendung, seine Vollkommenheit in dem eingeschlossen gedachten Gedanken, dass Gott sich selbst mitteilt! Nicht in "etwas", nicht in Gedanken, nicht in einzelnen Plänen, sondern: Gott teilt sich selbst mit! Offenbarung heißt gerade: Selbstmitteilung Gottes! Und gerade dadurch ist die Situation des Menschen in einer vollkommen anderen Weise bestimmt! Denn jetzt kann ich Gott gegenübertreten! Jetzt kann ich Gott direkt und unmittelbar konkret lieben! Jetzt kann ich mit Gott sprechen! Jetzt kann ich Ihn hören in den wirklichen Worten, die Er äußert: in Jesus Christus kann ich Ihn hören!

Und denken Sie daran - man könnte jetzt sagen: ja, das sind Privilegien, die die Apostel, die Jünger, die Zeugen, die Zeitgenossen Christi gehabt haben: Durch die Stiftung der Kirche und durch die Geistsendung, die der Kirche geschenkt wurde, ist ja die Zeit in gewisser Weise aufgehoben! Da macht es jedenfalls keinen wesentlichen Unterschied, ob ich im ersten Jahrhundert, in der ersten Hälfte des ersten Jahrhunderts oder in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrtausends, des Endes des zwanzigsten Jahrhunderts lebe! Es macht keinen wesentlichen Unterschied! Durch die Kirche habe ich eine unmittelbare Beziehung!

Wenn ich die Worte der Schrift oder wenn ich die Predigt des Priesters höre, höre ich wahrhaft Jesus Christus sprechen! Und wenn ich dieses Wort annehme im Glauben, dann verbindet Er sich mir im Glauben. Wenn ich die Sakramente der Kirche empfange, vor allem im heiligen Messopfer die heilige Kommunion empfange, dann tritt Christus wahrhaft in mein Herz ein! Der Gottmensch, so wie Er gelebt hat, tritt in mein Herz ein! Hier sehen Sie das Wunder, das gerade durch die Einrichtung der Kirche, durch die Liturgie, die Vergegenwärtigung Gottes, die Vergegenwärtigung Jesu Christi Wirklichkeit wird! Die Kirche ist der fortlebende Jesus Christus!

Wenn Sie noch einmal den möglichen Gedanken, den ich mit dieser Ausführung zum Stichwort Offenbarung zu vermitteln suchte, übersehen und verfolgen, dann sehen Sie: Gott teilt sich mit! Er offenbart sich, und zwar in Seinem Sohn! Wir haben also einerseits Gott, wie Er in sich ist, Gott wie Er sich offenbart, vor allem in Seinem Sohn Jesus Christus. Ich darf auch noch einmal in Parenthese, in Klammern sozusagen, die Anmerkung machen, dass alle Offenbarung Gottes im Alten Bunde schon und bereits eine Offenbarung Jesu Christi ist! So sagt der heilige Apostel und Evangelist Johannes ausdrücklich: Die Herrlichkeit, die Isaias im Tempel gesehen hat (vgUs.60,1ff.), die Herrlichkeit Gottes, war die Herrlichkeit des Sohnes Gottes, war die Herrlichkeit Christi, die er geschaut hat (vgl. Joh. 1, 14)!

Und das führt zu dem wesentlichen Gedanken, dass Gott sich gerade in der zweiten Person der Trinität offenbart! Dieser Sohn Gottes ist gerade Ebenbild Gottes. Sohn Gottes heißt nichts anderes als Ebenbild Gottes! Dieser Sohnestitel darf ja nicht im endlichen Sinne, so als gäbe es in Gott eine Geburt oder eine Zeugung im natürlichen Sinne, verstanden werden. Sohn Gottes heißt gerade Ebenbild Gottes. Dieses Ebenbild wird unter uns sichtbar, wird unter uns Wirklichkeit, erscheint unter uns, und in Ihm können wir Gott sehen! Den Gott, den Jesus Christus, den wir mit den Sinnen wahrnehmen können, diesen Jesus Christus - wenn wir glauben - sehen wir geistig als wahren Gott! Das heißt gerade "glauben"!

Und jetzt - ich darf diesen Gedanken noch anfügen, weil er hinzugehört - kommt darüber hinaus die Stiftung der Kirche gerade in der Ausstattung mit dem Heiligen Geist! Der Heilige Geist ist die dritte Person der Trinität, die uns einfügt in die Beziehung des Vaters zum Sohne und in die Beziehung des Sohnes zum Vater! Durch den Heiligen Geist haben wir Anteil an der Liebe des Vaters zum Sohn und Anteil an der Liebe des Sohnes zum Vater! Durch den Heiligen Geist sind wir Kinder Gottes, sind wir zu Kindern Gottes gemacht, zu Adoptivsöhnen - muss man genauer sagen! Wir sind nicht Kinder vom Ursprung her, wir sind nicht Söhne Gottes wie der Sohn Jesus Christus es war und ist, sondern wir sind Adoptivsöhne! Durch den Heiligen Geist, den der Herr uns geschenkt hat, haben wir Anteil an der Liebe des Vaters zum Sohne, Anteil an der Liebe des Sohnes zum Vater! Und hier sehen wir, in welcher Weise wir über alle Menschennatur erhoben sind! Es ist sehr wichtig, sich gerade das klar zu machen! Und mit diesem Gedanken möchte ich heute abschließen. Die Väter haben relativ unbefangen - so kann man heute gar nicht mehr sprechen, ohne in den Verdacht zu geraten, Häretiker zu sein - davon gesprochen - ich sage es einmal mit den Worten des heiligen Athanasius, den man ja nicht verdächtigen kann, Irrlehrer zu sein! - : Gott ist Mensch geworden, damit der Mensch Gott wird!

Hier haben Sie die zentrale Aussage des Christentums, die Zentralaussage dieser Heilsreligion, in der es gerade darum geht, dass der Mensch aus der Sünde, aus dem Leben der Sünde, herauskommt und Anteil am Leben Gottes gewinnt! Übrigens, ich darf auch das noch einmal sagen: Wenn man das erfasst hat, dann wird einem auch völlig klar das Unmögliche und das Unsinnige der Auffassung, Jesus Christus sei nicht wahrer Gott!

Das war auch ein entscheidender Gedanke beim heiligen Athanasius, dass er immer wieder sagte und erklärte: Wenn Jesus Christus nicht wahrer Gott ist, sind wir nicht erlöst, sind wir genau so weit oder gen au so wenig weit wie vorher! Das heißt, wir sind und wir wären in der Sünde! Wären wir in der Sünde, so hat sich gar nichts ereignet! Dann sind wir allenfalls noch auf dem Boden des Alten Testaments, aber wir wären nicht erlöst, wir hätten keinen Anteil an der Liebe Gottes, wir wären nicht von der Sünde frei, und das heißt: Wir wären nicht Kinder Gottes!

Aber weil Jesus Christus eben wahrer Gott ist und weil wir durch das Geschenk des Heiligen Geistes, der dritten Person der Trinität, in die Liebe von Vater zum Sohne und in die Liebe des Sohnes zum Vater eingeführt sind, sind wir wahrhaft Kinder Gottes! Wir sind nicht mehr (nur) Menschen, sondern wir haben Anteil an der Übernatur Gottes! Ein Gedanke, der auch heute von der größten Wichtigkeit ist! Damit die Christen erfassen, was ihre Würde und ihr Ruhm ist!

Und wir sollen doch um Himmels willen nicht dem Modernismus verfallen oder irgendwelchen modernen Sekten, die vielleicht manches Annehmliche haben und manches Annehmliche auch bieten, die aber gerade die entscheidende Frage, dass Jesus Christus Gott ist, nicht mehr kennen, nicht mehr lehren! Wir würden für ein "Linsengericht" (vgl. Gen. 25,31ff_) unser Erstgeburtsrecht wieder verkaufen, wenn wir dem zustimmen! Wir haben unendlich viel mehr, im buchstäblichen Sinne! Wir haben Anteil an der Übernatur Gottes gerade dadurch, dass : wir glauben und im Glauben diese Lebensbeziehung zur heiligsten Trinität haben!

Es ist sehr wichtig, sich klar zu machen: Wir sehen das noch nicht - offenbar ist das noch nicht, wer wir sind, sagt der heilige Johannes einmal (1 Joh. 3,1ff.). Wir sind Kinder Gottes - gewiss, es ist alles noch nicht offenbar, aber es ist doch Realität! "Wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen" (vgl. Offb. 3,20) sagt der Herr, bei dem nämlich, der den Willen Christi erfüllt, der als Jünger Christi - und das heißt ja: als Kind Gottes - gerade lebt! Wir haben Anteil an der Liebesbeziehung von Vater und Sohn im Heiligen Geiste! Und jetzt fragen Sie sich einmal selbst: Kann es denn etwas Höheres und Vollkommeneres geben? Das kann es nicht! Es ist das Vollkommene schlechthin! Und das ist gerade das, was die Offenbarung Gottes schenkt: Anteil an der Übernatur, Anteil an Gott selbst!

Und hier sehen wir auch: Diese Erlösung geht über die Rettung von der Sünde hinaus, gerade mit dem Gedanken, dass wir Anteil an der Liebe Gottes gewinnen! Und dieser Gedanke geht sogar über das hinaus, was im Paradies Realität war! Im Paradies hatten wir ja zwar eine Gemeinschaft mit Gott, aber noch keine Gemeinschaft mit dem sich als Sohn Gottes offenbarenden Gott! Wenn wir jetzt etwa als Christen die Sakramente empfangen, wenn wir etwa die heilige Kommunion empfangen und Christus in unser Herz aufnehmen, dann haben wir eine Liebesverbindung, die an Innigkeit, an Höhe und Tiefe weit über das hinausgeht, was im Paradies dem Menschen ermöglicht wurde! Jetzt können wir Gott direkt, konkret lieben!

Machen Sie sich vielleicht diese Gedanken möglichst klar. Dann werden Sie auch - ich darf das auch negativ noch einmal andeuten, weil es so wichtig ist - den Charakter dieser „neuen" Kirche erkennen, wo man heute sagt - das "offizielle" Rom sagt es ja selbst -, daß die Christen mit den Juden und Mohammedanern einen Gott haben. Dann sehen Sie, wie hier gerade die spezifisch christliche Gottesauffassung, die trinitarische Gottesauffassung völlig ausfällt, völlig übersehen oder vernachlässigt wird!

Wenn wir das natürlich mitmachen, dann kann man das auch vielleicht sagen, dass wir denselben Gott haben, aber dieser Gott ist eben nicht mehr der wahre Gott. Der Gott Jesu Christi, der Vater Jesu Christi, ist der wahre Gott, der uns im Heiligen Geist gerade erfüllt, der uns durch den Heiligen Geist in der Erlösung Christi gerade von der Sünde befreit und uns Anteil gibt an der Liebe! Das ist das Entscheidende, das entscheidend Christliche!

Ich werde (demnächst) noch einmal darauf hinweisen, auf diese trinitarische christliche Gottesauffassung, die uns erst den wahren Gott lehrt! Und nicht abstrakt lehrt, sondern gerade insofern lehrt oder gerade dadurch lehrt, dass sie uns in die Beziehung, in die Gemeinschaft mit diesem wahren Gott bringt! Und erst aus der Gemeinschaft mit diesem wahren Gott haben wir das Leben, und haben wir auch die wahre, lebendige Erkenntnis vom Leben mit Gott! Das heißt Erkenntnis der Liebe, Erkenntnis des Lebens. Und deshalb: alles andere Erkennen ist tot und das hat, mag vielleicht interessant sein, noch nicht lebendiges Erkennen, das uns zu Gott führt!
 
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