Papst Leo der Große
zum Problem der Hypostatischen Union
„Obwohl also von jenem Anfang an, in dem das Wort im Schoß der Jungfrau Fleisch geworden ist, keinerlei Trennung zwischen der göttlichen und der menschlichen Substanz entstanden ist, und bei allem körperlichen Wachstum die Betätigungen einer einzigen persona gehörten, so vermischen wir keineswegs das, was in Ungetrenntheit geworden ist: Aus der Beschaffenheit der Werke merken wir, was zu welcher Natur gehört; das Göttliche beeinträchtigt das Menschliche nicht, das Menschliche nicht das Göttliche. Denn jedes von beiden kommt so auf diese Weise zusammen, dass in ihnen weder die Eigenheit weggenommen wird, noch die persona verdoppelt wird." Sermo 65 vom 8. April 453 |