54. Jahrgang Nr. 4 / Juni 2024
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1. EINSICHT quo vadis?
2. Darf der Papst den Ritus der Karwoche ändern?
3. Can the Pope Change the Rite of Holy Week?
4. Der Synodalweg
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6. Das geheime Komplott
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„Mein Papst, der Apostat“
 
„Mein Papst, der Apostat“
Und es gibt sie noch: die Auseinandersetzung mit Econe

Offener Brief an Abbé Schmidberger

Sehr geehrter Abbé Schmidberger,
in der Juli-Ausgabe Ihrer „Gottesdienstordnung“ für den Monat Juni gehen Sie auf das Problem ein, ob Bergoglio/Franziskus legitimer Papst sei bzw. ob zur Zeit Sedisvakanz herrsche, weil „Äußerungen und Gesten“ Ihren Gläubigen Anlaß zu Zweifeln an dessen Rechtmäßigkeit geben. Da Sie in Ihrem Statement auch direkt auf die Ineffizienz der Verbreitung und der Durchsetzung der Position der Vakanz des römischen Stuhles hinweisen, die von unserer Seite seit der Promulgation des häretischen sog. N.O.M. vertreten wird, sehe ich mich veranlaßt, darauf kurz einzugehen.

Sie lösen das Problem so, daß Sie sagen, die Kirche benötige für ihre Existenz einen Papst, weswegen Sie Bergoglio/Franziskus als rechtmäßiges Oberhaupt der kath. Kirche, d.h. als Papst anerkennen. Ihr Statement, in dem Sie Theologen, die sich mit dem Problem des „Papa haereticus“ beschäftigt haben, Cajetan und Suarez, noch falsch interpretieren, endet in dem Aufruf „Bleiben wir Rom und dem Stellvertreter Christi treu“, wobei es Ihnen egal ist, wer dieser Bergoglio ist und welche Positionen er eigentlich vertritt. Haben Sie übersehen oder nicht sehen wollen, wie er nicht nur die offenkundigen Häresien des II. Vatikanums längst verinnerlicht hat, wonach u.a. die Moslems den gleichen Gott wie die Christen anbeten, sondern diese noch radikal überbietet.

Haben Sie, Herr Schmidberger, schon vergessen, wie er in Abu Dhabi ein Dokument unterschrieben – wohl gemerkt: unterschrieben – hat, in dem Bergoglio behauptet, der „Pluralismus (...) in Bezug auf Religion“ entspreche einem „weisen göttlichen Willen“. Und was sagt uns diese Behauptung? Daß die vielen sich widersprechenden Religionen mit ihren jeweiligen Göttern oder Gottheiten von Gott – von welchem Gott? – so gewollt sind; ein „Gott“, der seine Weisheit dadurch walten läßt, in der z.B. das Christentum durch einen Stellvertreter repräsentiert wird, der nicht wahr haben will, daß seine Anhänger von den Anhängern des Islams weltweit blutig verfolgt werden. „Open doors“ listet allein für das letzte Jahr 330 Millionen Christen auf – das 4fache der deutschen Bevölkerung - , die vornehmlich von Islamisten überfallen, vertrieben und gemordet werden... und von ihrem „Stellvertreter Christi“ schmählich verraten werden. Dieser Bergoglio glaubt an nichts. Ist dieser Sachverhalt so schwierig, um ihn als Apostaten zu beurteilen? Ist es das, was Ihr Herr Bergoglio unter der „Weisheit Gottes“ versteht? Und Sie, Herr Schmidberger, wollen Ihrer Klientel diesen perfiden Mann als Papst verkaufen?... damit Sie sagen können, „Es gibt keine Kirche ohne Papst“?

Das erinnert mich an die Antwort, die Ihr ehemaliger Chef Mgr. Marcel Lefebvre Herrn Dr. Franz Bader  gab. In einer lebhaft bis heftig geführten Diskussion von Mitglieder der Una Voce mit dem Erzbichof in München ca 1973 ging es um die Beurteilung der verfälschten Wandlungsworte von „für viele in „für alle“. Es ging um die Frage, ob die verfälschten Wandlungsworte für den Kelch die Ungültigkeit der Messe bewirken würden. Mgr. Lefebvre ging davon aus, daß es genüge zu sagen „Das mein Blut“, wobei der Nebensatz, „das für euch und für viele/alle“ bedeutungslos sei. Bader hatte darauf gefragt, ob auch eine Messe gültig sei, wenn der Priester bei der Konsekration des Kelches beten würde „das ist das Blut, das für den Teufel vergossen würde?“ Darauf  hatte Marcel Lefebvre mit „Ja“ geantwortet... worauf Bader die Konferenz verließ.
Sie, Herr Schmidberger, haben einmal Mathematik studiert, was eine hohe Intelligenz voraussetzt, und nun dieser Betrug an Ihren Leuten. Nicht einmal direkt unlogische Aussagen scheinen Sie zu stören, mit denen Sie das Problem der Sedisvakanz zu lösen versuchen. Sie und Ihr ehemaliger Chef Marcel Lefebvre haben es versäumt, sich der Position der Sedisvakanz anzuschließen, die S.E. Erzbischof Ngô-dinh-Thuc 1982 verkündet hat. Statt dessen wollen Sie Ihren „Papst, den Apostaten Bergoglio“ den Gläubigen als „Stellvertreter Christi“ andienen. Damit machen Sie sich als Theologe lächerlich. Schlim-mer geht’s nimmer!

Bergoglio ist politisch Anhänger des „Great reset“, wie er von Klaus Schwab und den übrigen Globalisten vertreten wird. Darauf hat der Erzbischof Viganò hingewiesen und er hat Bergoglio der Häresie bezichtigt, weswegen er nicht rechtmäßiger Papst sein kann. Aber nicht einmal auf die politische Gefahr des Globalismus, der die Bürger verknechten will und der durch diesen Apostaten verbreitet wird, machen Sie, Herr Schmidberger, Ihre Leute aufmerksam.

Ich erinnere Sie an die ersten Jahre unseres gemeinsamen Widerstandes und daran, daß die ersten Jahrgänge der EINSICHT in Ihrer Studentenbude in München zusammengetragen und versandt wurden zu einer Zeit, in der Sie und die anderen Mitglieder der Una Voce kein Problem damit hatten, Paul VI. als Häretiker zu beurteilen. In der Tat, das ist schon lange her. Der Hl. Geist, der als Beistand der Kirche verheißen wurde, ist kein Viechhändler, mit dem man kungeln kann. Nur die Wahrheit macht uns frei... und nicht die Mehrheit der Parteigänger, die Sie für sich in Anspruch nehmen, um zu belegen, daß die zahlenmäßige Überlegenheit gegenüber den Sedisvakantisten bei der Beurteilung der Frage, ob Bergoglio rechtmäßiger Papst sei oder nicht, eine ausschlaggebende Rolle spielen würde. Wir, die Sedisvakantisten haben nicht das Problem, den Gläubigen einen „Apostaten als Papst“ präsentieren zu müssen.

Eberhard Heller

 
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