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Die Revolution ist anders! |
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Die Revolution ist anders! Überwindung des Liberalismus – Festung Europa – Remigration!
von Werner Olles
„Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist nur ein kleiner Schritt“ (Napoleon). Wenn eine realitätsferne und sterile Vorstellung von Metapolitik die dauerhafte Existenz von Einwanderungsgemeinschaften mit mafiösen Strukturen, Parallelgesellschaften, Territorien der Angst, staats- und rechtsfreien Räumen akzeptiert, hat dies mit einer realistischen Metapolitik im Sinne des Vordenkers der Kommunistischen Partei Italiens Antonio Gramsci prinzipiell nichts mehr zu tun. Gramscis Metapolitik, die er in seinen berühmt gewordenen „Gefängnisheften“ ausführlich niederschrieb, war zentral für die konkrete politische Organisation, die er vertrat und der er zeitweilig sogar als Parteivorsitzender vorstand. Ein halbes Jahrhundert später hat der einstige MSI-Funktionär und spätere Anführer der sogenannten „Nazi-Maoisten“ Franco Freda für eine strategische Allianz zwischen revolutionären Rechtsextremisten und revolutionären Linksextremisten mit dem Ziel eines hierarchischen, totalitären Staates plädiert. Tatsächlich bekämpften beide Lager die westlich-liberale Gesellschaft, doch die Gemeinsamkeiten reichten nicht aus, um über ein paar Scharmützel gegen die verhaßte Polizei im universitären Bereich hinauszukommen. In den 1990er Jahren versuchte der Querfront-Stratege Pino Rauti, MSI-Mitglied seit der Zulassung der Partei 1946 durch den kommunistischen Justizminister Palmiro Togliatti, Gründer der an Julius Evola orientierten nationalrevolutionären Denkschule „Ordine Nuovo“ und Führer der MSI-Abspaltung „Fiamma Tricolore“ und einer Reihe weiterer nationalrevolutionärer Kleinparteien, eine Synthese zwischen den linken Werten „Arbeit, Würde und soziale Gerechtigkeit“ mit den rechten Werten „Familie, Staat, Tradition und Religion“ zu verschmelzen und scheiterte ebenfalls auf tragische Weise.
Mit dem führenden Denker des „Sozialpatriotismus“ Diego Fusaro, einem Intellektuellen, der den Zusammenhang zwischen Klassenkampf und nationaler Souveränität auf seine Fahnen geschrieben hat, und den metapolitischen Widerstand gegen die staaten- und wurzellose Finanzaristokratie an die erste Stelle setzt, um die von ökonomischer Verarmung bedrohte Arbeiterklasse und vom wirtschaftlichen Niedergang geplagte Mittelschicht zu vereinen, ist nun eine neue Generation intellektueller „Querdenker“ in die politische Arena getreten. Fusaro nennt die „neuen Herren der Postbourgeoisie“, deren ganzer Haß einer pluralen Welt der Traditionen und Völker, der Sprachen und Kulturen gilt, unverhohlen beim Namen und plädiert für eine Wirtschaftspolitik, die durchaus das Subsidiaritätsprinzip der katholischen Soziallehre einschließt, da der Markt für sich alleine weder Moral noch Ethik kennt.
Ebenso setzt er sich ein für eine Geopolitik, Ideengeschichte und Kulturkritik, eine imperiale und multinationale Idee von Europa jenseits des überlebten, antiquierten Chauvinismus, für den Freiheit nur ein abstrakter Begriff ist. Genau dies sollten auch die grundlegenden und wertvollsten Ziele einer national- und sozialrevolutionären „Europäischen Neuen Rechten“ sein: Die Schaffung einer europäischen Elite, die durch innere Transformation und Wachstum spiritueller Natur geschmiedet wird, und die großen Wahrheiten der antiken Philosophie eines Platon und Aristoteles ebenso schätzt, wie sie ein politisch korrektes, zeitgeistiges „Taufschein-Christentum“ verachtet und das Christentum der Traditionen, der Kreuzzüge und der tapferen Abwehrkämpfe der europäischen Völker gegen den Mohammedanismus bewundert. Dies zählt zu den existentiellen und wichtigsten Voraussetzungen unsere Vision von Europa durchzusetzen und dabei die Fehler, Überbleibsel und definitorischen Irrwege der ehemaligen Nouvelle Droite und alten „Neuen Rechten“ zu vermeiden, um die Utopie einer europäischen Renaissance zu realisieren. Denn nur hier können wir unser gemeinsames Erbe pflegen, hegen und gedeihen lassen, uns selbst erkennen, unsere kulturelle und sprachliche Vielfalt und einen plurinationalen Raum schaffen, den Europa dringender braucht als alles andere. Das Boheme -Apparatschik und Redundanz-Geschwätz der alten „Neuen Rechten“ ist dabei nur hinderlicher und kontraproduktiver Ballast, denn es ist unmöglich unsere konservativ- und nationalrevolutionären sowie sozialpatriotischen Ideen und unseren Kampf für eine organische Demokratie mit den liberalen Prinzipien einer korrupten parlamentarischen Demokratie alten Typs inklusive ihrer diversen Regenbogenparteien zu versöhnen. All dies - inklusive der liberalkonservativen „Rechten“ und der idiotischen woken „Linken“ - hat sich schlich und einfach überlebt, und das ist auch gut so! Souveränismus und Populismus, das Recht zur Provokation und die alte und ewig neue antikapitalistische Sehnsucht ersetzen die verhängnisvolle Rechts-Links-Dichotomie, die nach Fusaro ein Synonym der bequemen und verräterischen Sinn- und Nutzlosigkeit des staatskonformen und politisch korrekten Diskurses darstellt. Ein neues Blatt muß aufgeschlagen werden und metapolitisch und handwerklich neue Fronten und Synthesen reinkarniert werden.
Die völlige Austauschbarkeit und Beliebigkeit einer waidwunden „Rechten“ und einer sterbenden „Linken“ hat einer echten Alternative für Europa zu weichen, die den manipulativen Status quo klar ablehnt und dem von unseren Steuergeldern alimentierten herrschenden homo vulgaris, der bestochenen linken Kulturschickeria, der neoliberalen Finanzplutokratie der Eurokraten und des WEF samt den Globalismus-Finanziers George Soros, Bill Gates und Konsorten Volkssouveränität, eine geopolitische Revolution hin zum Multipluralismus und die Verherrlichung spiritueller und metaphysischer Visionen entgegenzusetzen. Natürlich gehört dazu auch eine realistische Geopolitik, die dem regierungsamtlichen Marionettentheater der US-hörigen westlich-ultraliberalen Eliten Paroli bietet, neue Bündnisse knüpft und die mangelnde Konzentration auf die ethnische Dimension der Identität als wahre Kulturrevolution versteht. Dies bedeutet das multirassische und monoprimitive Projekt der Multikulturalität, Diversität und des Mondialismus entschieden zurückzuweisen. Die Unterschätzung der „Afro-Maghreb“-Einwanderung in die europäischen Sozialsysteme, die unsere Heimat kolonisiert und eine Wüste aus Kriminalität, Gewalt, Asozialität, Feindseligkeit und Fremdheit hinterläßt, gehört in Verbindung mit der Verlogenheit, der Heuchelei, der Kriegstreiberei, dem Volksverrat und dem ekelhaften Blockwart-Denunziantentum unserer Negativ-Eliten samt ihren gehätschelten „Antifa“-Schlägertrupps zu den schwersten Fehlern und Hypotheken der alten „Neuen Rechten“.
Viel zu lange wurde Toleranz als Tugend gepredigt, und so konnte die Vereinigte Linke inklusive ihrer kriminellen, gewalttätigen Banden immer auf „rechte“ Toleranz vertrauen. Tatsächlich stehen jedoch hinter jeder Tugendhaftigkeit und falschen Toleranz eine verhaltene Perversion, ein politischer Masochismus, eine Verpöbelung und nicht zuletzt die Herrschaft des Häßlichen und Infamen in der Tyrannei. Der klassische Gegensatz zur Tyrannis ist jedoch gerade nicht die Demokratie, sondern die Kultur, denn Toleranz führt in aller Regel entweder zum Brutalismus oder zur Feigheit, denn ohne eine harmonische Gemeinschaft gleichgesinnter Kameraden aller Generationen kann es keine vollendete Tugend geben. Der große kolumbianische katholische Reaktionär Donoso Cortés lehrt uns: „Vor die Wahl gestellt, zwischen der Diktatur des Dolches und der Diktatur des Säbels zu wählen, wähle ich die Diktatur des Säbels!“ Und Georges Sorel, einer der Väter der Konservativen Revolution, äußert sich ebenfalls unmißverständlich: „Ich bin kein Demokrat, weil ich das Volk nicht verachte!“
Unser Auftrag liegt also nicht im Beschweigen und Beschönigen einer falschen Toleranz und im Glauben an die Rechtschaffenheit der Machthaber, sondern im Mythos, in der Identität und in einem Cäsarismus moderner, national- und sozialrevolutionärer Prägung. Es ist daher absolut notwendig den Schutt vieler Jahrzehnte liberalkonservativen Denkens, intellektuellen Stotterns und falscher Ängste abzutragen, um endlich eine geistige und moralische Erneuerung unserer nationalen, regionalen, weltanschaulichen, kulturellen und sozialen Lebensgrundlagen zu erreichen. Die tragische Resignation und Ahnungslosigkeit der EU-Europäer, die Profanierung des Sakralen und das Vergessen unserer in Jahrhunderten gewachsenen Traditionen zugunsten geistloser und demütigender Zustände müssen endlich ein Ende finden, damit Situation und Mythos im Nativismus zusammenwachsen. Das wird nicht einfach sein, denn einen Mythos kann man deuten, eine Situation aber nicht, vor allem nicht angesichts der Rachsucht der entfesselten Barbaren, die uns invadieren, der Pest des Ultraliberalismus und den Schlacken eines Konservativismus, der retten und bewahren will, was nicht mehr zu retten und zu bewahren ist. Die EU, das Gefängnis der europäischen Völker und Nationen, muß zerstört, die Nato als als aggressives Kriegsbündnis; das allein anglo-amerikanischen Interessen dient, aufgelöst werden.
Der EU als politischem Swinger-Club haben wir mit Carl Schmitts „Europa als Großraum“, eine neue Raumordnung und einen neuen Nomos der Erde in kontinental zusammenhängenden Großräumen entgegenzusetzen. Es mögen heute viele nicht mehr gern hören, aber die ersten wahren Europäer fielen in den Kadern der Waffen-SS, einer Vielvölkerarmee, deren Ideale und bereits ernsthaft ausformulierte Europaplanungen der Nationalsozialismus mit seinen Massenausmordungen, seinen rassistischen Exzessen und seiner verheerenden Besatzungspolitik für immer zerstörte. Die Europäischen Freiwilligen, die bis zum bitteren Ende kämpften und starben für ein Neues Kontinentales Europäisches Reich, einen multinationalen Staatenbund der Nationen und Regionen, eine Europäische Völkergemeinschaft mit einem Europäischen Kongreß als oberste Verbindungsinstanz, wurden von Hitler und seinen Paladinen aus Dummheit, Verblendung und Größenwahn schamlos verraten. In einer Welt der Kämpfe und Kriege, der Gewalt und letztlich immer der Ohnmacht der unbefriedigenden Triumphe und der nie endenden Niederlagen kann jedoch eine Aristokratie der Zukunft nur entstehen, wenn sie die die spirituelle Regeneration Europas auf ihre hundert Flaggen schreibt und der demokratischen Simulation der ewigen Persistenz als US-Kolonie ihr wohlverdientes Ende bereitet. Wenn, wie Carl Schmitt sagte, der Feind unsere eigene Frage als Gestalt ist, Disraeli Geschichte als Kampf der Rassen bezeichnete, Freuds Psychoanalyse fast die gesamte christliche Anthropologie zerstörte, und Einsteins Relativitätstheorie das anthropozentische Weltbild aus den Angeln gehoben hat, wird die These des genialen Plettenberger Staatsrechtlers der Einheit von Blut und Geist so deutlich wie nie zuvor.
Das Achsenjahr 1968 als Geburtsjahr der Neuen Linken ebnete den Weg für den postbürgerlichen Kapitalismus neoliberaler Prägung und damit auch für die Zerstörung gewachsener Traditionen und Institutionen. Obwohl es am Beginn der Revolte auch um den marxistischen Klassenkampf und eine wie immer geartete Neutralität jenseits der beiden Supermächte USA und Sowjetunion ging, degenerierte Westeuropa in allen relevanten Bereichen von der Kultur bis zur Bildung zu einem bloßen Protektorat der US-amerikanischen Hegemonie und die längst vom Entrismus der Agenten des Systems befallenen 68er ließen sich als „nützliche Idioten“ und Türöffner des vulgärsten Liberal-Kapitalismus zu einem Ikonoklasmus der wenigen noch bestehenden und funktionsfähigen Institutionen hinreißen. Hegel hat einmal angemerkt, daß sich weltgeschichtliche Ereignisse zweimal ereignen, und Marx ergänzte, einmal als Tragödie und ein zweites Mal als Farce. Damit uns dies nicht noch einmal passiert, steht uns heute der Weg des Eurasismus offen, der jenseits aller Dogmatismen, dem Neo- und Ultraliberalismus und dem Gobalismus der morbiden und kriegslüsternen Sphäre des anglo-amerika-nischen Komplexes den entschiedenen Kampf ansagt und diesen auch auf geistiger und metapolitsicher Ebene führt. Das ist eine mühsame Aufgabe, und auf dem dornigen Weg dorthin werden viele Schlachten geschlagen und vermutlich auch viele Niederlagen erlitten werden. Es bleibt uns jedoch nichts anderes übrig, als uns erkenntnistheoretisch zu einem entschlossenen Realismus zu bekennen. Eine andere Alternative und zweite Chance zur Schaffung einer europäischen Wiedergeburt und letztlich zur Restutition eines Europäischen Reiches der Völker, Vaterländer und Regionen, das von Lissabon bis Wladiwostock Rußland, die slawischen, nordischen und romanischsprachigen Länder und Deutschland mit seiner wichtigen Brückenfunktion einschließt, haben wir jedoch nicht. Weder der Terror der Globalisten, noch die vergiftete Waffe der Legalität der Macht- und Rechthaber oder die Dolche und Messer der Barbaren als Metaphern des ethnisch-kulturellen Bürgerkrieges, dürfen uns von unserem ehrenhaften Ziel abschrecken.
Mit Zweckoptimismus oder blindem Aktionismus hat dies aber auch rein gar nichts zu tun. Eine Metapolitik, die diesen Namen verdient, besteht aus der Ebene der Ideen, der Polemik, der Provokation, der Ablehnung und Widerlegung der Argumente des Feindes und nicht des politischen Taktierens, dem Lieblingsspiel der Liberalkonservativen, die allen gefallen wollen und liebend gern am Katzentisch des Establishments Platz nehmen möchten. Wer tatsächlich glaubt, daß uns französische Zustände erspart blieben, wenn wir nur weiterhin die Masseneinwanderung brav alimentieren, was im Prinzip auf eine verdeckte Schutzgelderpressung durch die Invasoren hinausläuft, ist ein hoffnungsloser Optimist und Träumer, denn auch die Leistungsgrenzen der angeblich so „reichen“ BRD sind irgendwann einmal erreicht. Und wie Oswalt Spengler sagt: „Optimismus ist Feigheit. Nur Träumer glauben an Auswege. Auf verlorenem Posten ausharren ohne Hoffnung, ohne Rettung ist Pflicht!“ Andererseits: Wer nicht kämpft, der hat schon verloren! „Mensch sein heißt Kämpfer sein!“ Mit diesem Seneca-Zitat müssen wir beweisen, daß wir da sind und bereit den Kampf gegen das Böse zu führen. In Schillers Ballade „Der Kampf mit dem Drachen“ wird die Geschichte eines Kreuzritters erzählt, der voller Mut, aber ohne Auftrag einen gefürchteten Drachen tötet und darum vom Großmeister des Ordens zunächst verurteilt, aber aufgrund seiner demütigenden Haltung begnadigt wird. Dies zeigt, wie im Kampf um die Neugeburt Europas Kraft und Demut zugleich vonnöten sind, um gegen jeden Drachen, sei er im Inneren des Kriegers oder von außen kommend, siegreich sein zu können.
Im Sinne unserer großen Vorbilder José Antonio Primo de Rivera, Jean Raspail, Dominique Venner, Guillaume Faye, Günter Maschke und Darya Dugina kann dies nur bedeuten: Überwindung der geistigen Lähmung und des westlichen, völkerzerstörenden Liberalismus! Festung Europa! Kulturelle Rückeroberung! Reconquista! Das sind die Voraussetzung dafür, daß das unsterbliche „Abendländische“ endlich wieder hervortritt und eine heterogene Welt weitestgehend homogener Völker ihre eigenen Wege geht. Und wir haben dabei noch ein großes Vorbild: Es ist die tapfere, junge Jeanne d`Arc, die heilige Jungfrau Johanna von Orleans, die während des Schauprozesses nach Ihrer Festnahme die heimtückische Frage des Richters „Aber mein Kind, glaubst Du denn als Christin nicht, daß Gott auch die Engländer liebt?“ mutig und voller Stolz beantwortete: „Ich weiß nicht, ob Gott die Engländer haßt oder liebt. Ich weiß nur, daß sie aus Frankreich vertrieben werden müssen!“ Ihre Weisheit und ihr Mut werden die Zukunft Deutschlands, Frankreichs und Europas prägen.
Angesichts des weltumspannenden Ethnozids, der mit der Globalisierung und damit einer progressiven egalitären Verflachung und Gleichschaltung einhergeht, haben die Völker Europas keinen anderen Ausweg der Multikultur, die die grausamsten Völker- und Rassenkriege – siehe Jugoslawien - hervorbringt, zu entgehen. Europa befindet sich heute im größten Existenzkampf seiner Geschichte. Die hausgemachte Pathologie eines durch massive Einwanderung allogener Populationen erzwungenen Multikulturalismus sind als Verfalls- und Auflösungsfaktor ebenso kompromißlos zu bekämpfen wie die perverse Ideologie einer unimorphen Menschheit, die Dekadenz des Westens als mißratenes Kind der USA, „den westlichen Materialismus, den kaufmännischen Utilitarismus, die kulturelle Amerikanisierung und das bürgerliche Denken“ (Pino Rauti). In seinem berühmten Werk „Der Bourgeois – Zur Geistesgeschichte des modernen Wirtschaftsmenschen“ schrieb der Nationalökonom Werner Sombart, daß „in der Natur des kapitalistischen Geistes selbst eine Tendenz liegt, die ihn von innen heraus zu zersetzen und zu ertöten trachtet“. Mit Gerd Bergfleth kann man darin inzwischen „eine extreme Form planetarischen Nihilismus“ erkennen, der auf dem „Weltvernichtungswillen“ basiert. Insofern kann man sagen, daß das Konzept eines Ethnopluralismus, der auf eine rein biologistische Sichtweise verzichtet, dem Konzept der Traditionen und Kulturen des russischen Philosophen Alexandr Dugin in keiner Weise diametral gegenübersteht, sondern vielmehr das „Eurosibiria“ des prophetischen Denkers Guillaume Faye die Gefahr des Ethnomasochismus, des Hasses auf die eigene ethnische Zugehörigkeit, im Sinne eines europäischen Essentialismus zu bändigen in der Lage ist, und so der Vereinfachung zu entgehen, um die Konvergenz der Katastrophen besser zu bewältigen.
Neue Mythen für das europäische Schicksal sind daher gefragt, denn der Feind wird nicht aus eigenem Antrieb kapitulieren, sondern seine besten Verbündeten mobilisieren: Die ewigen Optimisten, die Sektierer der „Menschenrechte“, die Liberalkonservativen, die plötzlich zu kriegslüsternen Neocons oder bestenfalls zu Natcons mutieren, die immer im Transatlantismus enden und all die kleinen Politikaster, Besserwisser, Philister und Faktenhuber, deren Lieblingsbeschäftigung das Suchen in den Krümeln ist. Sich von deren Invektiven und subalternen Hypothesen nicht beeindrucken zu lassen und vor Atavismen nicht zurückzuschrecken, sind wir uns selbst und der Relevanz unseres erkenntnistheoretischen Antinomismus schuldig.
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