54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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1. Misericordias Domini in aeternum cantabo - Autobiographie von Mgr. Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc, Erzbischof von Hué, übersetzt von Elisabeth Meurer
1. Fortsetzung
1. Fortsetzung II
1. Fortsetzung III
2. Lebenslauf S.E. Mgr. Pierre Martin Ngô-din-Thuc - Anhang I
3. Dokumente S.E. Ngr. Pierre Martin Ngô-din-Thuc, Erzbischof von Bulla Reggia, vormals Erzbischof von Hué, Südvietnam,
4. DECLARATIO
5. Öffentliche Verkündigung der DECLARATIO
6. Bischofsweihen
7. SPENDENAUFRUF
DECLARATIO
 
Qualis est aspectus Ecclesiae Catholicae in conspectu nostro, his diebus? Romae, regnat "Papa" Joannes Paulus secundus, circumdatus coetu Cardinalium et multorum Episcoporum et praelatorum. Extra Romam, Ecclesia Catholica apparet florida, cum suis Episcopis et Sacerdotibus. Numerus catholicorum immensus est. Quotidie Missa celebratur in tantis ecclesiis, et die Dominica, ecclesiae recipiunt permultos fideles ad Missam audiendam et ad Sacram communionem accipiendam.

Sed in conspectu Dei, qualis est aspectus hodiernae Ecclesiae? Missae - quotidiana et dominicalis in quibus assistunt - placentne Deo? Nequaquam: quia ista Missa, eadem est pro catholicis et pro pro-testantibus - ideo non placet Deo et invalida est. Unica Missa quae placet Deo est Missa Sancti Pii quinti, quae celebratur a paucis sacerdotibus et episcopis, in quibus sum Ego.

Ideo, in quantum possum, aperiam seminarium pro candidatis ad sacerdotium quod placeat Deo.

Praeter illam "Missam" non placentem Deo, multae sunt res quas rejicit Deus, exempli gratia: in ordinatione sacerdotum, in consecratione episcoporum, in sacramento confirmationis et extremae unctionis.

Insuper illi "sacerdotes" colunt:

1.  modernismum,
2.  falsum oecumenismum,
3.  adorationem hominum,
4.  libertatem amplectandi qualemcumque religionem;
5.  nolunt condemnare hereseos, et expellere hereticos.

Ideo, quatenus episcopus Ecclesiae Catholicae Romanae, judico sedem Ecclesiae Catholicae Romae vacantem esse, et oportet me, uti episcopus, omnia facere ut Ecclesia Catholica Romae perduret ad salutem aeternam animarum.

Monachii die 25 Februarii 1982

 (sig.:)Petrus Martinus Ngô-dinh-Thuc
Archiepiscopus


Hic adjungo titulum quorumquam documentorum praeclarorum:


1.  Bulla "Quo primum" Pii V.

2.  Concilium Tridentinum, sess. XXII.

3.  Breve "Adorabile eucharistiae" Pii VII., et Florentinum: Decretum pro Armenis (Dz. 698); Decretum pro Jacobitis (Dz. 715).

4.  Missale Romanum Pii V.: De defectibus in celebratione Missarum: "De defectibus formae".

5.  Constitutio "Auctorem fidei" Pii VI.; Decretum "Lamentabili" Pii X.;  Encyclica "Pascendi dominici gregis" Pii X.

6.  Florentinum: Decretum pro Jacobitis; Encyclica "Quanta Cura" Pii IX.;      Bulla "Unam sanctam" Bonifatii VIII.

7.  Codex Juris Canonici, can. 1322.

8.  Bulla "Cum ex apostolatus officio" Pauli IV.;
Codex Juris Canonici,  can. 188, n. 4.

9.  Pontificale Romanum: De consecratione electi in episcopum: "Forma juramenti" et "Examen".

ERKLÄRUNG

Wie stellt sich die katholische Kirche der Gegenwart in unserer Sicht dar? In Rom regiert "Papst" Johannes Paul II., umgeben von der Versammlung der Kardinäle, vieler Bischöfe und Prälaten. Außerhalb Roms scheint die katholische Kirche zu blühen mit ihren Bischöfen und Priestern. Die Zahl der Katholiken ist ungeheuer groß. Täglich wird in so vielen Kirchen die Messe gefeiert, und sonntags fassen die Kirchen zahllose Gläubige, welche die Messe hören und die hl. Kommunion empfangen.

Aber wie sieht die heutige Kirche in den Augen Gottes aus? Die Messen, an denen die Leute werk-tags und sonntags teilnehmen, sind sie Gott wohlgefällig? Keineswegs; denn jene Messe gilt sowohl für Katholiken als auch für Protestanten. Deshalb kann sie Gott nicht wohlgefällig sein, und sie ist ungültig. Die einzige Messe, die Gott wohlgefällig ist, ist die Messe des hl. Pius V., die von einigen wenigen Priestern und Bischöfen, zu denen ich gehöre, gefeiert wird.

Ich wünsche daher, wenn es in meinen Kräften steht, ein Seminar zu eröffnen für Kandidaten für jenes Priestertum, das Gott wohlgefällig ist.

Außer dieser "Messe", die Gott nicht wohlgefällig ist, gibt es noch vieles, was von Gott verworfen wird, zum Beispiel in der (neuen) Priesterweihe, der Bischofsweihe, der Firmung und der letzten Ölung.

Außerdem pflegen jene "Priester"

1.  den Modernismus,
2.  den falschen Ökumenismus,
3. die Anbetung des Menschen,
4.  die Religionsfreiheit;
5.  lehnen sie es ab, die Urheber der Häresien zu verurteilen und die Häretiker aus-zuschließen.

Daher erkläre ich als Bischof der römisch-katholischen Kirche den Römischen Stuhl für vakant, und mir als Bischof obliegt es, alles zu tun, damit die katholische Kirche Roms zu ewigen Heil der Seelen fortbesteht.

München, den 25. Februar 1982

(sig.:)  Petrus Martinus Ngô-dinh-Thuc
Archiepiscopus

      * * *

Einladungsbrief an Dozenten,
im Seminar zu unterrichten

Über die Notwendigkeit, ein Priesterseminar zu eröffnen, damit die Messe nach dem hl. Papst Pius V. gelesen werde: Heute ist es so, daß es nur noch sehr wenige Priester auf der ganzen Welt gibt, die diese Messe feiern; denn überall wird die neue "Messe" gelesen, die gleicherweise für katholi-sche Priester und lutherische "Pastoren" gilt.

Ich glaube, daß es nach fünfzig Jahren auf dem ganzen Erdball kein Meßopfer mehr geben wird.

Deshalb bitte ich Sie, das Amt eines Lehrers der Philosophie oder der Theologie in dem Seminar zu übernehmen, welches im nächsten Monat in München (Deutschland) eröffnet wird.

Mit größter Erwartung sehe ich Ihrer Antwort entgegen.

München, den 9. März 1982

(gez.: ) Archiepiscopus Petrus Martinus Ngô-dinh-Thuc

(Anmerkung: Die geplante Eröfnung eines Seminars unterblieb.)

 
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