54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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1. ÜBER DEN KATHOLISCHEN WIDERSTAND
2. LEBEN IN APOKALYPTISCHER ZEIT
3. EIN ERSCHÜTTERNDES SAMISDAT-DOKUMENT
4. Die Wahrheit über die Don-Bosco-Schule der Priesterbruderschaft St. Pius X.
5. OFFENER BRIEF VON MGR. GU…RARD DES LAURIERS
6. BERICHT AUS BRÜSSEL
7. IST MGR. LEFEBVRE EIN GÜLTIG GEWEIHTER BISCHOF?
8. FRONTWECHSEL
9. NOBIS QUOQUE PECCATORIBUS - AUCH UNS SÜNDERN
10. VOM 'RECHTEN' ÖKUMENISMUS
11. MARGINALIEN ZUM LUTHER-JAHR
12. DIE ZERSTÖRUNG DER HL. MESSE IM SOG. 'N.O.M.'
13. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...
14. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
EIN ERSCHÜTTERNDES SAMISDAT-DOKUMENT
 
EIN ERSCHÜTTERNDES SAMISDAT-DOKUMENT:

EIN BRIEF DES H.H. JOSYP TERELJA AUS DER UKRAINE


(aus: DEUTSCHE TAGESPOST 5./6.8.1983; der Brief wurde um den 9.9.1982 verfaßt und vom Samisdat-Archiv München übersetzt. Der Autor wurde im Dezember 1982 verhaftet und im Januar 1983 in eine psychiatrische Anstalt der UdSSR zwangsweise eingeliefert.)


Vorbemerkung der Redaktion:
Viele beklagen sich über den desolaten Zustand der übrig gebliebenen (Rest)Kirche und die Differenzen innerhalb der traditionellen Gruppen. Diese Klagen sind leider nur all zu berechtigt. Die Hauptschuld trifft diejenigen Kleriker, die aus Feigheit ihr Hirtenamt nicht ausüben, weil sie - kaltherzig und egozentrisch, wie sie sind - in ihrer Idylle nicht gestört werden oder ihren Rentenanspruch von der sog. 'Amts-Kirche' nicht gefährden wollen. Diese Verweigerung geschieht angesichts einer ungeheuren großen seelischen Not, in der es (noch) keine materielle Notlage oder äußere Repressalien gibt. 'Auf welches Häuflein die Schar der Gläubigen zuschmelzen würde, wenn wirkliche Glaubensverfolgungen einsetzten, kann man sich leicht vorstellen. Anbei veröffentlichen wir einen Brief eines katholischen Priesters aus der Ukraine, dem wir zwar nicht in allem zustimmen können - Mgr. Wojtyla wird von ihm noch als 'Heiliger Vater' angesprochen (was möglicherweise auch damit zusammenhängt, daß die Katholiken in der Ukraine auf Grund ihrer Isolation über die tatsächlich religiösen Verhältnisse bei uns uninformiert sind) , der aber sehr deutlich aufzeigt, welche Belastungen diese Gläubigen zur Ehre und aus Treue zu Gott auf sich zu nehmen bereit sind.

E. Heller


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"Ja, das sage ich euch, Tyrus und Sidon wird es am Tage des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch!" (Mt. 11,2)

Solange der Mensch Kraft hat, sich zu entrüsten und zu protestieren, solange lebt er noch. Mein persönliches Schicksal ist eng mit dem Schicksal meines Volkes verbunden. Und das Schicksal der Ukraine - das ist ein endloses Golgatha; doch jedes Leiden hat ein Ende, und wir warten auf das Ende unseres Kreuzweges "zur Schädelstätte" - danach folgt die Auferstehung. Ich bin 39 Jahre alt, davon habe ich 18 Jahre in Gefängnissen, Lagern und psychiatrischen Zwangsanstalten des großen kommunistischen Imperiums verbracht. Meine allergrößte Schuld beruht darin, daß ich ein Christ bin. Jeder Christ sollte wissen, daß der Kommunismus nicht das Resultat der natürlichen Entwicklung der Menschheitsgeschichte ist, sondern eine Katastrophe des christlichen Humanismus. Daher auch das Recht auf Entrüstung, das uns von der Natur selbst geschenkt wurde, weil die Entrüstung des Menschen, die sich gegen konkrete Ungerechtigkeiten wendet, dazu verhilft, sich über den Sinn des Daseins bewußt zu werden. Deshalb können wir Christen einem vergänglichen Frieden mit dem Kommunismus nicht die Wahrheit opfern.

Vor nicht langer Zeit hat ein Mann, der sich als Christ bezeichnet - ich habe ^Billy Graham im Sinne - lauthals erklärt, daß die Christen in der UdSSR angeblich von niemandem verfolgt würden. Es liegt nichts Erstaunliches darin, daß sich Billy Graham, sicherlich um den Dank des Satans, von seinen eigentlichen Glaubensbrüdern abgewandt hat. Wir haben hier ein klassisches Beispiel von religiösem Atheismus vor uns. Der Kern der Sache liegt nicht im einzelnen Menschen, der sich bewußt oder unbewußt bei den dunklen Mächten einschmeicheln will. Heute erhebt sich die Frage: Wofür leben? Wohin gehen? Der Fanatismus des Unglaubens in der sog. "Sozialistischen Gesellschaft", der zu einem neuen moralischen Kriterium geworden ist, hat den Menschen zerstört, der Mensch hat für sich selbst unendliche Massenleiden erfunden. Es wurde eine Mauer des Hasses errichtet, die sich auf dem Weg des Christentums eines unaufhörlichen Golgatha erhebt.

Heute weiß jeder Katholik, daß unsere Kirche verboten ist und Verfolgungen des Regimes der kommunistischen Tyrannen erleidet. Der Weg, der dornige Weg, den die Ukrainische Katholische Kirche heute geht, führt unser Volk zur Liebe, zum Reich Gottes, dem gemeinsamen Ziel der gesamten Christenheit. Der Weg zur Einheit auf der Grundlage der Gebote Christi muß die internationale Rivalität und die inneren Fehden verschwinden lassen. Wir, die katholischen Christen, dürfen nicht passive Beobachter der Weltzerstörung sein. Der Kommunismus hat die Welt derart verstümmelt, daß die ganze Kultur unserer Vorfahren - die Dichtung, Musik, Baukunst, Malerei - uns als fremde Reste einer versunkenen Kultur erscheinen. Das ist der Grund, weshalb eine gemeinsame Existenz unmöglich ist. Wir sind nicht berechtigt, einem vergänglichen Frieden mit dem Kommunismus zuliebe die Wahrheit zu opfern!

Ich werde einige Beispiele der Vernichtung unseres Nationalbewußtseins, der Grundlage unseres nationalen Denkens und der Liebe anführen: Im Jahre 1979 wurde der ukrainische Komponist Volodymyr Ivasjuk ermordet. Während seiner Beerdigung sprachen am Grabe des Komponisten Petro Sischko und dessen Sohn Vasil. Was sagte dabei Petro Sischko? Er sagte, daß es unumgänglich sei, an diese Welt zu denken und diese sündige Welt zu lieben. Das hatte genügt, damit das kommunistische Regime in der Ukraine den ukrainischen Katholiken P. Sischko und seinen Sohn Vasil in ein Konzentrationslager steckte. Jeder von ihnen erhielt jeweils drei Jahre Lagerhaft. Doch... das war nur der Anfang. Der jüngste Sohn Volodymyr, erzogen im Geiste christlicher Moral, verweigerte den Dienst in der Sowjetarmee. Der KGB überlegte nicht lange: Verhaftung und Strafurteil, verhaftet am 6. Dezember 198o, verurteilt am 9. Januar 1981 zu drei Jahren Lager. Wird der jüngste Sischko die Freiheit erblicken? Denn der ältere Bruder ist aus dem Lager nicht zurückgekommen - seine Haft wurde verlängert. Verhaftung im Lager am 11. Dezember 1981, Verurteilung am 4. Januar 1982 zu weiteren drei Jahren. Auch Vater Sischko kam nicht frei, er ist verhaftet, und die KGBisten führen ein neues 'Strafverfahren' gegen ihn - man kann sicher sein, der ukrainische Katholik Petro Sischko wird alles erhalten, was ihm die Verbrecher aus dem KGB vorprogrammiert haben. Ein am 25. oder 26. Mai 1982 ergangenes Strafurteil innerhalb des Lagers verlängerte seine Haft zu weiteren drei Jahren - Quelle: Archiv Samisdata Nr.4899.

Zur gleichen Zeit subventionieren die 'Christen' das verbrecherische Regime und helfen ihm, die Kriegsmaschinerie auszubauen. Denkt denn keiner daran, daß das Geld, das man den Kommunisten der UdSSR als Kredit zur Verfügung stellt, in Gestalt von Bomben und Raketen auf die Köpfe des leidgeprüften afghanischen Volkes, auf die Köpfe all derjenigen niedergehen werden, die sich für Frieden und Freiheit einsetzen?

Alle Breschnews und Chruschtschows, Stalins spucken zynisch auf jede beliebige Verpflichtung und Abmachung mit der freien Welt. Das Helsinki-Abkommen ist ein Abkommen auf dem Papier geblieben. Die Ukrainische Katholische Kirche ist immer noch eine Untergrundkirche, wie sie es gewesen war. Man bedenke nur: Wir haben das 20. Jahrhundert, und ein Teil der Menschheit muß sich zu Jesus Christus im Geheimen bekennen.

Ich weiß noch nicht, wofür sie mich verhaften werden, aber daß sie mich verhaften oder sogar töten werden, das ist völlig real. Vor zwei Monaten hat mir Oberstleutnant Michailowitsch Dzjamko vom Gebiets-KGB gesagt: "Wir arbeiten mit weißen Handschuhen. Die Spuren wird keiner finden. Man wird im Westen etwas Lärm schlagen und sich danach beruhigen." Das ist das Gesicht des 'humanen' Kommunismus. Um mich einzuschüchtern, wurde am 10. Juni 1982 mein jüngster Bruder Boris Terelja ermordet. Bald nach der Ermordung begann man, meine Familie zu terrorisieren: Hausdurchsuchungen, Verleumdungen, Bedrohungen... Meiner Mutter, Margareta Hluchar, erklärten die KGB-Agenten, daß jetzt der Ältere an der Reihe sei. Was hat einen solchen Haß und soviel Gnadenlosigkeit gegen mich seitens des KGB hervorgerufen? Meine 'Schuld' besteht nur darin, daß ich meinen Widerstand gegen die 'Machtorgane' offen bekundet habe. Ohne mich zu verbergen, besuchten meine Frau und ich die Kirche (die römisch-katholische, weil unsere Kirche zerstört ist). Von 198o an haben die lokalen Behörden mit Hilfe von KGG-Agenten in Soutanen (der orthodoxen Geistlichen und Bischöfe) bewußt mit der Zerstörung von Baudenkmälern in der Ukraine begonnen, das geschieht alles unter dem 'Zeichen' des Kampfes gegen die Unierte Kirche. Ich habe bereits etliche Male gegen die barbarischen Handlungen des Bischofs Sava von Mukaschevo Protest erhoben. Allein in den Jahren 198o/ 81 wurden durch den Bischof 24 (oder 34i im Original unleserlich - Anm.d.DT) Ikonostasen in Kirchen der Karpatoukraine vernichtet. Dieser 'heilige' Bischof zwang die Priester, Bärte zu tragen! Welch Paradox! Seinerzeit hatte der Moskauer Zar Peter I. befohlen, diese Bärte abzurasieren... Im Jahre 198o wurde die Holzkirche im Dorf Rossosch im Bezirk Svaljava bis auf die Grundmauern niedergebrannt, wie durch ein Wunder war der Glockenturm geblieben. Die Behörden erlaubten es der christlichen Dorfgemeinschaft nicht, die Kirche wieder aufzubauen. Das führte dazu, daß am Wahltag, dem 20. Juni, das ganze Dorf nicht zur Urne ging. Daraufhin erklärten die Behördenvertreter den Einwohnern unter Eid, daß man dem Dorf die Möglichkeit geben werde, die Kirche wieder aufzubauen. Und? Nach den Wahlen wurde zynisch erklärt, daß das sowjetische Regime den Kirchenbau verbiete.

Nur als eine Straße ins Nichts kann man den Weg bezeichnen, den die Ungläubigen gehen, deren Herzen rot sind vom Menschenblut. Jeder Katholik sollte daran denken, daß auf (...) Johannes Paul II. ein Faschist geschossen hatte, der vom Moskauer KGB geschult wurde. Wann hatte die Allianz zwischen Faschisten und Kommunisten begonnen? Und wonach richten sie sich beim Aufspüren der inneren Feinde? Die einen wie die anderen suchen nach einem Feind, und diesen Feind sehen sie heute im - Juden. Ein krasser Antisemitismus ist z.Zt. einer der Grundzüge des moralischen Kodex des sowjetischen Spießbürgers. Es ist modisch, die 'Juden' zu hassen, vor allem wird man dafür von niemandem verurteilt oder bestraft.

Im Januar 1982 hat man mir während eines 'Gespräches' mit hohen Amtsträgern der Republikvertretung des KGB für die Ukraine in der Stadt Kiew zynisch erklärt: "Nun, Josyp Michailowitsch, hat Ihnen etwa Carter geholfen? Carter ist nicht mehr da, doch Getreide kaufen wir weiterhin ein. Können Sie nicht endlich begreifen, daß Sie die Feinde auf der falschen Seite suchen? Die Sacharows, Ginsburgs und andere, das sind die Feinde. Denken Sie mal nach, Sie könnten dem Staat nützlich sein, was haben Sie mit den 'Juden' gemeinsam?" Am Ende des Gespräches fügte er hinzu: "Der Zug ist in voller Fahrte und keiner wird ihn jemals stoppen können." Diesen Standardsatz führt jeder beliebige KGB ist in der UdSSR im Munde! Nachdem das Regime den Mythos von der Unbesiegbarkeit der existierenden Gesellschaftsordnung geschaffen hat, vernichtet es zynisch jegliches Aufbegehren, wobei es eine Atmosphäre der Verzweiflung schafft und Herbeigewünschtes als Wirklichkeit hingestellt.

Das Gedächtnis zwingt uns, einen Blick in die Geschichte zu werfen. Das Jahr 1789 ist ein Vorläufer dessen, was wir heute im riesigen Sowjetimperium sehen. Falls sich die Thermidor-Aktivisten gegenseitig umgebracht haben, so doch nur, weil ihnen niemand offen von außen, aus dem Ausland, geholfen hat. Das heutige Moskauer Jakobinertum setzt seine Existenz nur deshalb fort, weil es von den Millionenkrediten der prinzipienlosen Geschäftemacher aus der freien Welt am Leben erhalten wird. Unmenschlichkeit, Egozentrismus, Unglauben, daraus besteht das Fundament des heutigen Kommunismus. Die Moskauer Führungskräfte verfolgen heute eine Politik der Vernichtung, treiben die Völker in die Verzweiflung, und die Verzweiflung bringt den Menschen dazu, vor allem Bösen zu kapitulieren. Moskau entfacht unentwegt die Angst vor dem Atomkrieg. Daher sind die katholischen Christen dazu verpflichtet, die propagandistiähen Ausrufe Moskaus über einen künftigen Atomkrieg, zu dem es sich unbedingt vorbereiten müsse, weil sich ganz offensichtlich die Kapitalisten dazu rüsten würden, bewußt und mit einer gehörigen Dosis von Kritik aufzunehmen. Alle, die am lautesten vom Frieden schreien, führen Eroberungskriege, was ihnen leicht gemacht wird, weil die christliche Welt ziemlich passiv ist.

Den Umstand, daß unsere Kirche immer noch im Untergrund lebt, den Umstand, daß ein Teil der katholischen Kirche unter ausdrücklichem Verbot steht, hat größtenteils der Westen auf dem Gewissen. Offizielle 'Vertreter' des kommunistischen Regimes erklären uns: "Tretet zur Orthodoxie über." Weshalb? Wozu? Müssen wir, die katholischen Ukrainer, Gottes Wahrheiten etwa nur in der russisch-orthodoxen Kirche finden? Schließlich haben wir alle das natürliche Recht, in der Willensäußerung des nationalen Geistes, Gott zu bekennen. Das bedeutet, daß der Kern der Sache nicht in der Trennung, sondern im Gegenteil, in der Einheitlichkeit liegt, in der Einheit aller auf der Grundlage des Glaubens an die Göttlichkeit Jesu Christi und nicht an das 'Dogma' der Trennung. Die Trennung der Kirchen ist nur den Atheisten genehm, und zwar nicht nur den weltlichen, sondern auch den Atheisten in Soutanen. Die Grundlage des Atheismus ist der Unglaube. Der Unglaube ist eine der schrecklichsten Irrlehren, und es ist gerade unumgänglich, diese Irrlehre zu bekämpfen. Die Ungläubigen sind nicht deshalb ungläubig, weil sie nichts von der Auferstehung Christi wissen, sondern deshalb, weil sie eingedenk der Auferstehung Christi sie bewußt verleugnen. Die Satanisten tun dies nicht aus dem einfachen Prinzip der Allesverleugnung, sondern in der zielgerichteten bösen Absicht, - um die Liebe zu vernichten. Weil die Liebe Einheit bedeutet, Unglauben hingegen Trennung. Deshalb erscheinen die nationalen Egozentrismen als Äußerung und Folgen des Unglaubens. Es ist peinlich, sich die Behauptung der Atheisten in Soutanen anzuhören, daß die Russen und die Deutschen angeblich weniger religiös, die Ukrainer hingegen religiöser wären. Der Glauben war und bleibt stets einheitlich. Und deshalb ist es unsere Pflicht, gegen die psychologische Hörigkeit anzukämpfen, die von den Kommunisten ausgeht, und durch gemeinsame Handlungen, Einigkeit und Solidarität gegen sie vorzugehen, wo sie auch auftreten sollte. Es geht hier nicht um eine neue Abart des russischen Imperialismus, wie manche glauben. Das Problem ist viel ernsthafter. Wir haben es mit einem prinzipienlosen und grausamen Feind der ganzen Menschheit zu tun, einem Feind, dessen Endziel es ist, die Liebe auszulöschen. In der Tat ist auch das russische Volk geknechtet wie die anderen Völker des gigantischen Imperiums. Wenn die Ukrainer in der Überzahl wären, würde man heute von einer Ukrainisierung reden, genau wie wir heute von der Russifizierung sprechen. Die Kommunisten haben ganz einfach auf den Resten des russischen Imperiums ein eigenes Imperium aufgebaut. Die Sprache, die sie für die Kommunikation gewählt haben, ist ihnen gleichgültig. Menschen, die keine Geschichte und keine Kultur besitzen, haben nach dem einigenden Nationalen kein Bedürfnis.

Die Ukraine wurde von einer Verhaftungswelle, von Pogromen, Provokationen heimgesucht. Jeder von uns wartet, wann er an die Reihe kommt. Ich warte ebenfalls darauf. Die Verhaftungen von Horyn, Plachotnjuk, Sischko, Tschornovil und vielen andern sprechen für sich. Es ist nicht einfach, den Kommuno-Faschismus zum Stehen zu bringen, weil es keine Kraft und Möglichkeit gibt, das menschlich zu machen, was im Keim unmenschlich war.

Wenn man im Westen den erstbesten Kommunisten dafür ins Gefängnis setzen würde, weil er Marx liest, und ihn so behandeln würde, wie man uns in den kommunistischen Gefängnissen behandelt, würde gewiß die Zahl der 'Ideologen' der lichten Zunft kraß abnehmen.
 
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