1. ÜBER DEN KATHOLISCHEN WIDERSTAND 2. LEBEN IN APOKALYPTISCHER ZEIT 3. EIN ERSCHÜTTERNDES SAMISDAT-DOKUMENT 4. Die Wahrheit über die Don-Bosco-Schule der Priesterbruderschaft St. Pius X. 5. OFFENER BRIEF VON MGR. GU…RARD DES LAURIERS 6. BERICHT AUS BRÜSSEL 7. IST MGR. LEFEBVRE EIN GÜLTIG GEWEIHTER BISCHOF? 8. FRONTWECHSEL 9. NOBIS QUOQUE PECCATORIBUS - AUCH UNS SÜNDERN 10. VOM 'RECHTEN' ÖKUMENISMUS 11. MARGINALIEN ZUM LUTHER-JAHR 12. DIE ZERSTÖRUNG DER HL. MESSE IM SOG. 'N.O.M.' 13. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN... 14. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
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Die Wahrheit über die Don-Bosco-Schule der Priesterbruderschaft St. Pius X. |
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Die Wahrheit über die Don-Bosco-Schule der Priesterbruderschaft St. Pius X.
1. Ein Don-Bosco-Gymnasium der Priesterbruderschaft gibt es nicht! Seit
April 1982 werden Eltern, Schüler, Lehrer und Öffentlichkeit über den
wahren Status der Don-Bosco-Schule von H.H.P. Schmidberger bewußt
getäuscht. Im Mitteilungsblatt der Priesterbruderschaft St. Pius X. Nr.
40 vom April 1980 schreibt P. Schmidberger im eingehefteten Faltblatt
zw. Seite 16 u.17: " Mit Beginn des Schuljahres im Herbst (1.9.1982)
wird das St. Johannes Bosco-Gymnasium in Brilon-Wald eröffnet werden.
... Die Klassen werden bis zum Abitur geführt werden..." In den
Mitteilungsblättern Juni, Juli, August 82 und Februar 83 wird in
Verbindung mit der Schule immer der Titel "Gymnasium" gebraucht. Als
Anschrift wird bei der Bekanntgabe der Meßzeiten am Schluß des
Mitteilungsblattes bis Juli 1983 regelmäßig "Don-Bosco-Gymnasium"
angegeben. Briefköpfe, Umschläge tragen diese Anschrift. Die
Halbjahreszeugnisse werden als Don-Bosco-Gymnasium ausgestellt und mit
dem gleichlautenden Siegel unterzeichnet.
Die Wahrheit: Die Don-Bosco-Schule war niemals ein Gymnasium und ist es bis heute nicht!
Dazu das Schreiben des Schulkollegiums Münster vom 15.5.83: "Der Titel
Don-Bosco-Gymnasium darf nicht geführt werden. Dies ist dem Schulträger
mit Verfügung vom 3.8.82 von uns ausdrücklich mitgeteilt worden."
Der wahre Status der Don-Bosco-Schule: Die Don-Bosco-Schule ist als
private Ergänzungsschule lediglich angezeigt. Sie ist nicht staatlich
anerkannt. Die Schüler erfüllen mit dem Besuch dieser Schule nicht ihre
Schulpflicht. Dazu das Schreiben des Schulkollegiums Münster vom
14.4.83: "Voraussichtlich wird es nach näherer Überprüfung durch den
Regierungspräsidenten in Arnsberg möglich sein, die Don-Bosco-Schule
zur E r f ü l l u n g der S c h u l p f l i c h t a n s t e l l e
einer Hauptschule zu besuchen ..." Durch die Verlegung der Schule nach
Diestedde wurde diese Überprüfung Angelegenheit des Regierungspräs.
Münster. Sie °st bis heute nicht abgeschlossen.
2. Die Öffentlichkeit wird weiter getäuscht! Durch die dem
Mitteilungsblatt vom Nov. 83 beigelegten Zahlkarten wird um eine Spende
für die Internatsgebäude des Don-Bosco-Gymnasiums gebeten. Das
Mitteilungsblatt vom Dez. 83 gibt wieder die Adresse:
"Don-Bosco-Gymnasium, 4724 Wadersloh-Diestedde" an. H.H.P. Schmidberger
schreibt in dem anläßlich der Verlegung der Schule nach Diestedde
herausgegebenen Faltblatt: "Mit Erlaß vom 6.1.1983 ist die Schule vom
Kultusminister in NRW als Ergänzungsschule genehmigt." Dazu aus dem
Schreiben des Regierungspräsidenten Arnsberg vom 19.5.83: "Die im
Prospekt enthaltene Angabe "Mit Erlaß...", ist unrichtig und
irreführend, über die Frage, ob an der Don-Bosco-Schule der
gesetzlichen Vollzeitschulpflicht genügt werden kann, ist derzeit nicht
abschließend entschieden. ..." Diese Feststellung gilt noch heute!
3. Mißstände im Internat:
Im (oben zitierten) Mitteilungsblatt vom April 82 schreibt P.
Schmidberger: "Jeder Schüler wird schulisch und religiös betreut
werden. Bei ausreichender Freizeit sollen sich die Schüler in einer
familiären Atmosphäre wohlfühlen."
Die Wahrheit: Wegen der Mißstände im Internat unter der Verantwortung
von H.H.P. Schmidberger (der Kenntnis von allen Vorgängen hatte) und
der Internatsleitung von H.H.P. Francois haben im Laufe des Schuljahres
82/83 sechs Schüler u n d s ä m t l i c h e Lehrer
(bis auf den Schulleiter) die Don-Bosco-Schule verlassen. Das
Landesjugendamt Westfalen-Lippe hat wegen fortgesetzter negativer
Vorfälle die Heimaufsicht übernommen.
Die Mutter eines Schülers hat Strafantrag gestellt. Von der
Staatsanwaltschaft wird zur Zeit ermittelt wegen Betrug (mit dem Titel
Gymnasium) und wegen Körperverletzung. Nach Aussage der ermittelnden
Kriminalpolizei erfüllt allein der Tagesablauf den Tatbestand der
Körperverletzung, da er die Kinder in jeder Hinsicht überfordert.
Zu den fragwürdigen Erziehungsweisen im Internat schreibt F. Grunwald,
Düsseldorf, Doz. für Heilpädagogik im Hochschuldienst: "Aus beruflicher
Erfahrung weiß ich, daß Erziehunsmethoden, wie sie an der
Don-Bosco-Schule praktiziert werden, ein sicherer Weg sind, junge
Menschen - je nach Disposition - in Kriminalität, Neurose oder
Selbstmord, in Glaubensferne und Gotteshaß zu treiben. ..." Warburg,
den 6. Dezember 1983
Belege zu obiger Darlegung können auf Wunsch eingesehen werden bei:
Frau OStR. A. Gunderloch
Wachtelpfad 35
3530 Warburg
Prof. em. A. Mertensacker
Lippstädter Str. 42
4725 Liesborn
ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT
Im Werbeprospekt für diese Schule hatte es geheißen: "In die Schule
werden Jungen aufgenommen, die im unverkürzten Sinn katholisch erzogen
werden sollen. Maßgeblicher Leitfaden dafür ist die Erziehungsenzyklika
Papst Pius XI. 'Divini illius magistri vom 31. Dezember 1929, in der es
heißt: 'Niemals dürfen wir aus dem Auge verlieren, daß der Gegenstand
der christlichen Erziehung der ganze Mensch ist, der Geist mit dem
Körper verbunden zur Einheit der Natur, mit allen seinen natürlichen
und übernatürlichen Fähigkeiten, wie wir ihn aus Vernunft und
Offenbarung kennen.' Ferner wird die Schule verpflichtet sein der
großartigen Pädagogik des heiligen Don Bosco, der tausende von Jungen
auf ihren Lebensweg geführt und für Christus und sein Reich begeistert
hat." - Sicherlich haben die Schüler die Schule nicht deswegen
verlassen, weil ihnen, wie versprochen (Mitteilungsblatt der
Bruderschaft vom August 1983, S.2), die "ganze Aufmerksamkeit und
ungeteilte Liebe" der Econer Führung geschenkt wurde! - Wie man sieht,
wird nicht nur der Name des hl. Pius von Mgr. Lefebvre und seinen
Econern, sondern auch der des hl. Don Bosco mißbraucht. Auf der
moralisch-pädagogischen Ebene wiederholt sich nur das, was auf der
theologisch-kirchlichen Ebene seit langem offenkundig ist: der
Widerstreit von Anspruch und Wirklichkeit, der Widerspruch von Sagen
und Tun.
E. Heller
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Zu DEN VORKOMMNISSEN AN DER ECONE-SCHULE IN DIESTEDDE
BRIEF VON FRAU PROF. A. MERTENSACKER AN DIE REDAKTION
Liesborn, den 2.1.1984
Sehr geehrter Herr Dr. Heller!
Sie bitten um Einzelheiten zur Situation der Don-Bosco-Schule der
Priesterbruderschaft: Die Schule hat im September 1982 mit 12 Schülern
angefangen. Davon wurden wegen der Mißstände im Internat sechs Schüler
im Laufe des Schuljahres von ihren Eltern abgemeldet. Mit acht
Neuanmeldungen zum Schuljahr 1983/84 hat die Don-Bosco-Schule jetzt 14
Schüler, die sich auf die Klassen 5, 6 und 7 verteilen.
Neben dem Schulleiter- Herrn Lichtherz, und H. Abbé François, der weder
eine pädagogische Ausbildung noch sonstige Fähigkeiten besitzt,
unterrichteten im Schuljahr 1982/83 vier Lehrer an der Schule. Zwei
Kollegen verließen die Schule am Ende des Schuljahres, nachdem sie die
entstandenen Auseinandersetzungen miterlebt und resigniert hatten. Mein
Mann und ich wurden im März 1983 fristlos entlassen. Wir hatten
ehrenamtlich und im blinden Vertrauen ohne Arbeitsvertrag unterrichtet.
Als Grund für unsere Entlassung gab Abbé François an: "Ich wünsche
nicht, daß die Kinder in Ihnen eine zweite Autorität sehen! Ich leite
das Haus!"
In vielen ergebnislosen Gesprächen hatten wir versucht, eine Änderung
der Mißstände zu erwirken, so z.B. den Verzicht auf körperliche
Züchtigung als bewußt eingesetztes Erziehungsmittel (Ohrfeigen,
Kopfnüsse, Fußtritte in den Rücken, an die Schienbeine der Kinder,
Hochreißen des Kinns - einmal mit blutiger Verletzung, zugefügt durch
die Fingernägel von Abbé François etc.), Änderung des Tagesplanes,
Anerkennung des Elternrechts usw. Auch die Mehrheitsbeschlüsse der im
März 1983 zusammengerufenen Elternversammlung wurden von Abbé
Schmidberger und Abbé François ignoriert: "Wem es hier nicht paßt, der
kann gehen!" (Abbé Schmidberger zu Frau Gunderloch.)
In einem Téléphonat vom 9.3.1983 versuchte Abbé François mich zu
zwingen, nichts mehr gegen die Mißstände zu unternehmen. Meine Antwort:
"Ich habe in der Vergangenheit nichts gegen die Wahrheit und Liebe
getan und verspreche, auch in Zukunft nichts gegen die Wahrheit und
Liebe zu tun!" Darauf entgegnete Abbé François: "Es geht nicht um
Wahrheit und Liebe, es geht um meine Autorität!"
Im Einvernehmen mit Abbé Schmidberger wurde uns, meinem Mann und mir,
daraufhin ab sofort Unterrichtsverbot erteilt - und dies, obwohl ich
meine Professur an der Musikhochschule Dortmund aufgegeben hatte, um
mich ganz in den Dienst der Don-Bosco-Schule zu stellen.
Frau Gunderloch stellte am 11.5.1983 Strafantrag und klagte auf: Betrug
mit dem Titel "Gymnasium", auf Körperverletzung, Beleidigung,
Freiheitsberaubung u.a. Wegen der körperlichen Züchtigung der Kinder
setzte sie sich mit dem zuständigen Jugendamt in Verbindung. Dieses gab
die Beschwerde an das LandesJugendamt weiter. Das Schreiben des
Landes-Jugendamtes an Frau Gunderloch trägt den Titel: "Heimaufsicht
nach ß 78 JWG - hier: Don-Bosco-Internat Brilon-Wald", es ist
unterzeichnet von Direktor Abel. Inzwischen ermittelt die
Staatsanwaltschaft Arnsberg über die Kriminalpolizei Warburg, Beckum,
Münster, Borken und Maisch unter dem Aktenzeichen "12 Js 5o5". Auf eine
entsprechende Anfrage erklärte die zuständige Sachbearbeiterin des
Landes-Jugendamtes Münster, Frau Gertrud Bönsch, daß sie aufgrund
einiger Hinweise Mitte November 1983 in üiestedde ein Gespräch mit Abbé
François geführt und auf Abänderung des Tagesablaufes bestanden habe,
der "stark an die Erziehungsmethoden des frühen Mittelalters
erinnerte".
Unter anderem sind folgende 'Erziehungsmaßnahmen' praktiziert worden:
Einsperren in Dunkelkammern, 30-minütiges Knien (als Strafe), Entzug
des Nachtisches, zum Frühstück keine Getränke, gegenseitiges Bespitzeln
(Anm.d.Red.: dieses jesuitische Führungsmittel wurde bei Errichtung des
Seminars in Econe gleich zu Beginn von Mgr. Lefebvre eingeführt),
Befehl zu schwören, um Bubenstreiche aufzuklären.
Herr Lichtherz, der Schulleiter, würzt seine Erziehungsmethoden mit
folgenden markanten Aussprüchen: "Kinderwille ist Kälberdreck!11 - "Ich
ernähre mich vom Blute meiner Schüler!" - "Wer keine guten Leistungen
zeigt, bekommt die äußerste Spitze des kleinen Fingers abgehackt." -
"Sum, fui, esse, da fiel er auf die Fresse!"
Herr Lichtherz handelt im Einvernehmen mit Abbé François, der gegenüber
den Kindern häufig betont: "Ich weiß den Willen Gottes!" - Gegenüber
den Lehrern wird dies dann so formuliert: "Ich wünsche nicht, daß die
Kinder in Ihnen eine zweite Autorität sehen! ICH leite das Haus!"
Mit herzlichem Gruß
(gez.:) Adelgunde Mertensacker |
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