54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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1. ÜBER DEN KATHOLISCHEN WIDERSTAND
2. LEBEN IN APOKALYPTISCHER ZEIT
3. EIN ERSCHÜTTERNDES SAMISDAT-DOKUMENT
4. Die Wahrheit über die Don-Bosco-Schule der Priesterbruderschaft St. Pius X.
5. OFFENER BRIEF VON MGR. GU…RARD DES LAURIERS
6. BERICHT AUS BRÜSSEL
7. IST MGR. LEFEBVRE EIN GÜLTIG GEWEIHTER BISCHOF?
8. FRONTWECHSEL
9. NOBIS QUOQUE PECCATORIBUS - AUCH UNS SÜNDERN
10. VOM 'RECHTEN' ÖKUMENISMUS
11. MARGINALIEN ZUM LUTHER-JAHR
12. DIE ZERSTÖRUNG DER HL. MESSE IM SOG. 'N.O.M.'
13. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...
14. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
VOM 'RECHTEN' ÖKUMENISMUS
 
VOM 'RECHTEN' ÖKUMENISMUS


von
Dr. Eberhard Heller


Laut BILDPOST vom 26.6.1983, S.3 (die auf der gleichen Seite behauptet, Moslems und Christen glaubten an den gleichen Gott) nahm Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl als angeblicher Katholik beim sog. protestantischen Kirchentag in Hannover am protestantischen Abendmahl teil. - Auf der anderen Seite empfing der niedersächsische Ministerpräsident und Protestant Ernst Albrecht die reform-katholische 'Eucharistie'.

Man halte fest: ein (angeblicher) Katholik, der nach der Lehre seiner Kirche an die Realpräsenz Christi im Altarsakrament glauben sollte, empfängt von einem protestantischen Religionsdiener etwas, was nach seiner Glaubensüberzeugung unverändert das geblieben ist, was es war: nämlich Brot und Wein.

Umgekehrt nimmt der sog. Protestant Albrecht an einer (vermeintlichen) Feier teil, die sein Bekenntnisstifter Luther als schrecklichen Greuel verdammt hat. Um das Verwirrspiel zu vollenden: Bundeskanzler Kohl bekommt Brot und Wein, über die ein Laie die unverfälschten Wandlungsworte - die protestantische Agende, vergleichbar unserem Meßbuch, kennt die Verfälschung der Wandlungsworte nicht - spricht. Ministerpräsident Albrecht erhält ebenfalls nur Brot und Wein von einem (wahrscheinlich gültig geweihten) Priester, der darüber verfälschte Christusworte gesprochen hat. Hier zeigt sich überdeutlich das wahre Gesicht der angeblichen 'Ökumene'. Das Ergebnis ist religiöse Gleichmacherei und Gleichgültigkeit. Die Liturgie gilt nur noch als gesellschaftliches, folkoristisches Zeremoniell. Das ist religiöse Freimaurerei in wahrhafter Vollendung.

N.B. das in Wien erscheinende NEUE GROSCHENBLATT berichtet in seiner Ausgabe vom 7.7.1983, S.4, daß der Andrang in Österreich zur organisierten Freimaurerei so groß ist, daß nicht alle aufgenommen werden können. Nachdem aufgezählt wird, wer in Österreich von der religiösen, politischen und kulturellen Prominenz zur Loge gehört (so z.B. Bundeskanzler Sinowatz, Unterrichtsminister Zilk, Landeshauptmann Kery, Landeshauptmann L. Wagner, ÖVP-Stadtrat Jörg Mauthe, ÖVP-Mandatsträger W. Ettmayer, ÖVP-Journalist und ehemals Chefredakteur der WIENER KIRCHENZEITUNG Walter Raming) läßt man Bruder Mauthe zu Wort kommen: "Der Andrang ist viel zu groß." Holding-Chef Josef Machtl soll bereits dreimal die Schürze verwehrt worden sein. Den Grund für diesen enormen Andrang zur Loge formuliert Ruprecht Frieling in der Nr.12/1982 von WESTERMANNS MONATSHEFTEN folgendermaßen: "In jüngster Zeit erfreut sich die Freimaurerei wieder stärkerer Beliebtheit. Viele Menschen finden in den Ritualen der Maurer etwas, was die katholische Kirche mit der Liturgiereform - einer Verrationalisierung des Gottesdienstes - vor einigen Jahren abgeschafft hat: eine Zeremonie, die sich an das Gefühl und nicht an die Ratio wendet".
 
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