54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
Datenschutzerklärung | Zum Archiv | Suche




1. Anmerkungen zur Fastenzeit 2009
2. Die Reinheit
3. Visionen über die Endzeit und den Antichrist
4. Dogmatische Konstitution Pastor aeternus
5. Der Präzedenzfall Talleyrand
6. Die Erfassung der Einheit (des Wesens) Gottes
7. Zum 150. Geburtstag des Wüstenheiligen Charles de Foucauld
8. Bedenke das Ende ... - Betrachtungen über den Tod
9. Von der Anarchie zur Imitatio Christi
10. Der verschollene Ruf der Mutter
11. Nachrichten, Nachrichten, Nachrichten
12. Mitteilungen der Redaktion
Die Reinheit
 
Die Reinheit

vom
hl. Pfarrer von Ars, Jean-Bapt. Marie Vianney

Wir sind wie kleine Spiegel, in denen sich Gott sieht. Wie könnt ihr wollen, daß Gott sich in einer unreinen Seele erkennt?

Es genügt ein Blick, um zu erkennen, ob jemand ein keusches Herz besitzt. Eine unbefangene Reinheit und eine natürliche Bescheidenheit, die zu Gott führen, leuchten, aus seinen Augen. Man trifft aber auch solche, deren entflammtes Wesen auffällt. Der Teufel sitzt in ihren Augen, um andere zu Fall zu bringen und sie zum Bösen zu verführen.

Gott schaut mit Liebe auf eine reine Seele. Er gewährt ihr alles, worum sie bittet. Wie sollte er einer Seele widerstehen, die nur für ihn, durch ihn und in ihm lebt? Sie sucht ihn, und Gott zeigt sich ihr; sie ruft ihn, und Gott kommt; sie handelt nur vereint, mit ihm; sie kettet ihren Willen an den seinen.

Eine reine Seele ist wie eine schöne Rose. Die drei göttlichen Personen steigen vom Himmel herab, um sich an ihrem Duft zu erfreuen. Ein reines Herz kann nicht umhin, geliebt zu werden, weil es den Ursprung der Liebe, nämlich, Gott, gefunden hat. "Selig, die reinen Herzens sind", sagt der Herr, "denn sie werden Gott schauen!"

(Frossard, Janine: "Ausgewählte Gedanken des heiligen Pfarrers von Ars" Leutesdorf 1979, S. 91)
 
(c) 2004-2018 brainsquad.de