54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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1. Zur Fastenzeit: Worte der Ermahnung
2. Ist die Religionsfreiheit ein Naturrecht?
3. In der 'Mitte' angekommen - Beliebigkeit als Prinzip
4. Deutscher Schulzwang - das (un)heimliche Erbe der Nazis
5. Krieg gegen St. Nikolaus geplant
6. Der liberale Kardinal Newman
7. Priester auf ewig
8. Rundschreiben PROVIDENTISSIMUS DEUS
8. Rundschreiben PROVIDENTISSIMUS DEUS - Fortsetzung
9. Hinweis auf einen Gedichtband:
10. Nachrichten, Nachrichten, Nachrichten...
11. Mitteilungen der Redaktion
Nachrichten, Nachrichten, Nachrichten...
 
Nachrichten, Nachrichten, Nachrichten...

Friedenssymbol inmitten der Alpen - "Das ewige Wort wird nur in der Stille laut." Diesen Satz des bedeutenden spätmittelalterlichen Theologen und Philosophen Meister Eckhart können Gipfel-besucher des kleinen Gilfert (2380 m, Tuxer Alpen) in zwölf Sprachen auf sich wirken lassen. Er steht in einem aus Bronze gegossenen Buch, vor einem mächtigen Kreuz. Dieses wurde hier im August (2009) als Symbol für Toleranz und Frieden für die neun Weltreligionen aufgestellt - ihre Symbole wie Halbmond und Davidstern sind rund um das christliche Kreuz gruppiert. Die Idee zu diesem etwas anderen Gipfelschmuck hatte der Justizwachebeamte Herbert Kirchmair - gebaut hat er es zusammen mit den Inhaftierten der Justizanstalt Innsbruck. "Ein Ort der Begegnung und des Dialogs" soll der Gipfel dadurch werden, so Kirchmair. red - (Panorama - Magazin des Deutshen Alpenvereins, Dez. 2009, S. 11) - Der neo-vatikanische Synkretismus ist inzwischen auch auf den Bergen angekommen.

Der Streit um die Judenmission - Die Botschaft Jesu Christi richtet sich an alle Menschen. Was das für das Verhältnis der Christen zu den Juden bedeutet, ist in der katholischen wie in der evangelischen Kirche immer wieder Gegenstand von Auseinandersetzungen. Auf protestantischer Seite steht Synodenbeschlüssen zur Abkehr von der organisierten Judenmission das Engagement evangelikaler Gruppen gegenüber. Auf katholischer Seite sorgte die Neuformulierung der Karfreitagsfürbitte des tridentinischen Ritus durch Papst Benedikt XVI. für Streit. Jetzt hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken eine „Erklärung“ unter dem Titel „Nein zur Judenmission - Ja zum Dialog zwischen Juden und Christen“ publiziert. Dort wird dargelegt, es gebe zwei Völker Gottes, das jüdische Volk und ein Weltvolk aus Nichtjuden. (Robert Spaemann, aus: "Judenmission - Gott ist kein Bigamist" Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20. April 2009)

"Abkehr von der Judenmission ist Verrat am Missionsbefehl des Herrn" - Landesbischof Johannes Friedrich hat auf der bayerischen Herbstsynode in Straubing in Anwesenheit jüdischer Vertreter öffentlich erklärt, daß "Judenmission für uns, für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern undenkbar ist". Sogar den Judenchristen, die für den Messias Jesus geworben haben, macht er den Vorwurf, daß sie "in unverantwortlicher Weise Judenmission betreiben". (von Norbert Homuth, aus "Glaubensnachrichten" April 2009)

Lebensrechtler: Die Kultur des Todes ist weiter auf dem Vormarsch! - Der Europarat hat der katholischen Kirche einen schweren Schlag versetzt Er hat ein Recht auf Abtreibung gefordert. Alle 47 Mitgliedsstaaten sollten es gewährleisten, beschloss die Parlamentarische Versammlung in Straßburg. 106 der 189 anwesenden Parlamentarier stimmten für die von der österreichischen Sozialdemokratin Gisela Wurm eingebrachte Vorlage, Abtreibungen während der gesamten Schwangerschaftsdauer zu "entkriminalisieren". 69 Parlamentarier stimmten dagegen, 14 enthielten sich. 72 Änderungsanträge wurden abgelehnt. Die Resolution verlangt, alle Vorschriften aufzuheben, die den Zugang zu sicherer und legaler Abtreibung verbieten. Verbote führten zu heimlichen Eingriffen und Abtreibungs-Tourismus. In den meisten Ländern sind Abtreibungen unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Verboten sind sie in den katholisch geprägten Staaten Polen, Irland, Malta, Monaco und Andorra. Die Europarat-Parlamentarier betonen, dass Abtreibungen keine Methode zur Familienplanung seien. Dazu müsse es bezahlbare Verhütungsmittel und mehr Sexual-aufklärung in Schulen geben. Lebensrechtsorganisationen sprachen von einem "schwarzen Tag für Ungeborene". Für den Vorsitzenden der Juristen-Vereinigung Lebensrecht, Bernward Büchner (Freiburg), ist der Beschluss ein "nicht für möglich gehaltener Tiefpunkt in der Geschichte des Europarates und ein Angriff auf die Menschenrechte, deren Schutz diesem Rat anvertraut ist". Die Kultur des Todes sei weiter im Vormarsch.Privat-Depesche vom 30.04.08


 
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