MITTELUNGEN DER REDAKTION
München, den 17. Februar 1994
Verehrte Leser,
zunächst möchte ich mich - wenn auch reichlich verspätet - bei allen
Lesern bedanken, die der Redaktion ihre guten Wünsche zum Neuen Jahr
übermittelt haben und die ich an dieser Stelle erwidern möchte. Ebenso
gilt mein Dank all jenen, die uns finanziell unterstützt haben.
Mit dem vorliegenden Heft endet bereits der 23. Jahrgang. Dafür hoffe
ich, schon in der Osterzeit mit einem neuen Heft den 24. Jahrgang zu
eröffnen. Die Zeit ist mir vor und nach den Festtagen schier
davongelaufen, um dieses Heft noch früher herauszubringen.
Wir werden auch im neuen Jahrgang unser pastorales Anliegen und unsere
theologische Information fortsetzen und dabei unser Augenmerk auf
Probleme richten, die uns in unserem christlichen G!aubensverständnis
grundsätzlich tangieren. Vieles, was gleichsam als sicherer geistiger
Besitz erscheint, ist dann bei näherem Hinsehen doch nicht so fest in
unserer Überzeugung verankert. Zum anderen habe ich mir vorgenommen,
den 'Bestand' des sogenannten, angeblichen oder wirklichen katholischen
Widerstand kritisch zu sichten. Zu viele fremde Elemente haben sich bei
uns eingenistet und tummeln sich ungeniert in unseren Reihen, daß es
mir unverantwortlich erscheint, in dieser Hinsicht etwas zu
verschweigen. Probleme wie die mit Herrn Roux stellen nur die berühmte
Spitze des Eisberges dar. Dabei geht es ausschließlich um die Klärung
und Prüfung der vertretenen Position und des angegebenen Status.
Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Fastenzeit.
Ihr Eberhard Heller
HINWEIS:
Der Nachdruck von v. Goechhausens "System der Weltbürger-Republik" (Rom
1786), in dem der Autor - selbst ein Insider - das Programm der
Freimaurerei und des Illuminatismus darstellt, ist noch vorrätig und
kann bei uns bestellt werden. Über führende Illuminaten aus Deutschland
waren die Pariser Logen instruiert worden, ihre Aktivitäten auf jene
politischen Ziele zu richten, die dann in politischer Hinsicht
bestimmend waren für die Französische Revolution, die in ganz Europa zu
großen Erschütterungen und Kriegen mit Millionen von Toten führte. Der
Nachhall jener revolutionären Ideen schlug sich schließlich im
religiösen Bereich in den Ergebnissen des Vatikanums II mit seinen
Reformen nieder und bestimmt inzwischen unser gesamtes geistiges,
offiziöses Klima.
Ihre Bestellung richten Sie am besten an meine Privatadresse (Heller,
Riedhofweg 4, D-82544-Egling). Die reinen Druck- und (erhöhten!)
Versandkosten betragen 17,40 DM. Wir bitten um eine kostendeckende
Spende.
***
SPENDENAUFRUF
München, den 17.2.1994
Verehrte Leser!
Wie Sie wissen, erheben wir aus steuerrechtlichen Gründen für den Bezug
unserer Zeitschrift EINSICHT keine festen Abonnementsgebühren. Der
Freundeskreis e.V. der Una voce - Gruppe Maria, München, ist deshalb
zur Finanzierung der Zeitschrift und seiner sonstigen vielfältigen
Verpflichtungen im religiös-kirchlichen Widerstand ausschließlich auf
die freiwillige Unterstützung seiner Mitglieder und Leser durch Spenden
angewiesen. Dank Ihrer, teilweise großzügigen Hilfe war es bisher
möglich, in einem begrenzten Rahmen allen Aufgaben nachzukommen.
In letzter Zeit haben sich jedoch allgemeine Preiserhöhungen, besonders
die Erhöhungen der Postgebühren, die die Ausgaben für den Versand der
EINSICHT ca. verdoppelt haben, in einer Weise auf die Gesamtunkosten
ausgewirkt, daß ich mich nach längerer Zeit wieder einmal mit einem
"Bettelbrief" an Sie wenden muß.
Neben den allgemeinen Preissteigerungen machen sich aber auch die neuen
Aufgaben, die wir durch die Erweiterung der Vereinssatzung als
Verpflichtung übernommen haben, finanziell bemerkbar. Wir bemühen uns
z.B. verstärkt -dank der politischen Entwicklung in den letzten Jahren
-, den Gläubigen in Mitteldeutschland und anderen ost-europäischen
Ländern unsere religiös-kirchlichen Informationen zukommen zu lassen;
denn gerade diese Länder waren bisher von Nachrichten über die
verhängnisvolle nach-konziliare Entwicklung bei uns weitgehend
abgeschnitten. Zu den erweiterten Aufgaben gehört auch die
Zusammenarbeit mit Priestern und Einzelpersonen, die bei ihrem Einsatz
für die Kirche und der Verwirklichung ihrer Aufgaben auf finanzielle
Unterstützung durch andere angewiesen sind. Daneben beraten und fördern
wir junge Männer, die glauben, den Ruf zum Priestertum zu verspüren.
Ich hoffe, verehrte Leser, daß Sie unsere Grundpositionen, die sich in
all den Jahren des Kirchenkampfes seit Ende der 60iger Jahre bis heute
nur durchgeklärt, aber prinzipiell nie geändert haben, teilen und
unsere Anstrengungen für die Bewahrung des unverfälschten christlichen
Glaubens und zum Wiederaufbau der Kirche als Heilsinstitution mittragen
(wollen).
Unsere Pflicht ist es, für die lebendige Wahrheit Zeugnis abzulegen,
die besonders heute in jeder nur denkbaren Form verhöhnt oder geleugnet
wird, gerade auch von jenen Personen, die noch vorgeben, ihre
offiziellen und bestellten Verfechter zu sein. Ich brauche sicherlich
nicht betonen, daß wir es ablehnen, mit sog. Traditionalisten
zusammenarbeiten, weil diese nicht aus primär religiösen Gründen an der
Bewahrung der Tradition interessiert sind. Der Glaube bedeutet
geistiges Leben und duldet keine Ein- und Verkrustungen. Darüber hinaus
möchten wir Ihnen durch gezielte Hinweise und Verhaltensvorschläge
helfen, diese Zeit der Düsternis und der Prüfung, von der niemand
unberührt bleibt, zu bestehen und Ihnen den reichen Schatz der
Tradition zu erschließen.
Die EINSICHT ist aber primär ein Kampfblatt, ein Kampfblatt für den
christlichen Glauben, die nicht nur den Verrat der 'Konzils-Kirche'
durch prägnante theologische Argumente entlarvt (hat), sondern auch
Fehlentwicklungen und Sektenbildungen im eigenen Lager kritisiert. In
dieser verwirrten Situation - zwischen und gegenüber so vielen Gegnern
- ist es nicht immer leicht, einen endeutigen und klaren theologischen
Kurs zu steuern und sich gegen alle Anfeindungen zu behaupten - es gibt
in der Kirchengeschichte keine vergleichsweise Situation, an der man
sich orientieren könnte. Darum meine eindringliche und herzliche Bitte
an Sie: helfen Sie uns, allen Verpflichtungen für unseren Glauben, für
die Restitution der Kirche nachzukommen, für die Zukunft unserer
Kinder, aber auch für eine in der Tat verarmte Welt, durch Ihr Gebet,
durch Ihre Mitarbeit und kritische Anteilnahme, aber auch durch Ihre
finanzielle Unterstützung. Helfen Sie uns, anderen zu helfen! Nur so
wird es uns auch weiterhin möglich sein, all diese Aufgaben zu
erfüllen.
Spenden Sie darum großzügig für unser Werk!
Für Ihre Unterstützung ein herzliches "Vergelt's Gott"!
Im Namen des Freundeskreises e.V. der Una voce - Gruppe Maria
Eberhard Heller
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