DIE BISCHOFSWEIHEN
1. BISCHOFSWEIHE S.E. MGR. M.-L. GUERARD DES LAURIERS O.P.
IN TOULON AM 7. MAI 1981 DURCH S.E. ERZBISCHOF PIERRE MARTIN NGO-DINH-THUC - NACH DEM "PONTIFICALE ROMANUM" ROMAE 19O8,
Anschrift:
S.E. Mgr. M.L. Guerard des Lauriers O.P.
17 rue des Bordes, ETIOLLES
F - 91450 - SOISY - SUR - SEINE
2. BISCHOFSWEIHE I.E. MGR. MOœSES CARMONA UND MGR. ADOLFO ZAMORA
IN TOULON AM 17. OKTOBER 1981 DURCH S.E, ERZBISCHOF PIERRE MARTIN NGO-DINH-THUC - NACH DEM "PONTIFICALE ROMANUM" V.19O8.
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LEBENSLAUF VON H.H. PATER MOISÉS CARMONA RIVERA
Pater Moisés Carmona Rivera wurde am 31.10.1912 in Quechuitenango,
Bundesstaat Guerrero, in Mexiko geboren. Seine Eltern sind Don Nicolás
Carmona Sanchez und Dona Maria Rivera Campos. Er wurde in derselben
Ortschaft am 24.4.1913 getauft.
Sein Vater verstarb frühzeitig. Sein Tod war die direkte Folge der
Mißhandlungen, die ihm während der mexikanischen Revolution von 1914
zugefügt worden waren. Um der Familie zu helfen, übernahm eine Tante
namens Dona Natividad Carmona Sanchez die Erziehung des kleinen Moisés.
Im Jahre 1925 besuchte er zum ersten Mal die Schule. Es war dies die
Lehranstalt des "Heiligsten Herzens Jesu". In dieser Schule wurden die
katholischen Glaubenswahrheiten gelehrt, und die Schüler wohnten
gemeinsam mit ihren Lehrern täglich der hl. Messe bei. Alle Tage wurde
auch der Rosenkranz gebetet, und die Monate zur Ehre des Hl. Herzens
Jesu und Mariens wurden feierlich begangen.
Während der Verfolgung und Unterdrückung der Katholiken während der
(Freimaurer)Regierung des Präsidenten Calles waren die Kirchen
geschlossen, die Priester mußten sich versteckt halten. Der kleine
Moisés wurde damals um 4 Uhr morgens täglich geweckt, um heimlich einer
hl. Messe beizuwohnen, die im Hause einer Privatperson zelebriert
wurde. Diese Ereignisse haben seinen Charakter entscheidend geprägt.
Nach der Volksschule trat er auf den Rat seines Beichtvaters - gegen
den Willen seiner Adoptivmutter - ins Seminar ein. Er war ein
Durchschnittsstudent, aber im Fach Rhetorik immer ausgezeichnet.
Nach Beendigung seines Studiums durchlebte er eine Krise: Er verlies
das Priesterseminar, um seine Berufung zu überprüfen. Er arbeitete bei
den Laien der Katholischen Aktion und merkte sehr schnell, daß seine
Berufung zum Priestertum echt war, woraufhin er ins Seminar zurückging.
Im Jahre 1936 empfing er die Tonsur, 1937 die niederen Weihen; ein Jahr
darauf wurde er zum Subdiakon geweiht, und 1939 zum Diakon und
Priester. Im gleichen Jahr wurde er Kaplan in der Pfarrei von La
Soledad in Acapulco. 1941 wurde er als Dozent für Latein und Spanisch
an das dortige Seminar berufen. Vier Jahre später wurde er Pfarrer von
Coyuca de Benito. Sein Vorgänger hatte aufgegeben, weil er sich den
Auseinandersetzungen mit den Protestanten nicht gewachsen fühlte. Vor
der Ernennung zum Pfarrer sagte der Bischof zu Pater Carmona: "Ich
werde Sie jetzt im Kampf gegen die Häretiker einsetzen." Pater Carmona
bot den Protestanten die Stirn und bewies durch öffentliches Einstehn
für seinen katholischen Glauben, daß die Behauptung der Protestanten,
"es gäbe in ganz Mexiko nur noch ein paar unheilbare Katholiken" falsch
war. Als sehr wichtig betrachtete der junge Pfarrer die Katechese. Er
wirkte sehr erfolgreich in allen Dörfern seiner Pfarrei. Dreimal ließ
er Missionsprediger kommen, deren Vorträge von den Gläubigen mit reger
Anteilnahme aufgenommen wurden.
1952 wurde er zum Pfarrer und Vikar von Ometepec ernannt. Das Pfarrhaus
und die Kirche glichen Ruinen. Teilweise gelang es ihm, das Pfarrhaus
wieder zu errichten, aber mangels Unterstützung von seiten des Volkes
gelang es ihm nicht, die Pfarrkirche wieder aufzubauen. Als Bischof Don
José del Pilar Quezada den "Templo de la Divina Providencia" (Kirche
zur göttlichen Vorsehung) in Acapulco neu errichtete, wurde Pater
Carmona dort Pfarrer. Der erste Baustein wurde am 17.10.1965 gelegt -
am gleichen Tag wurde das unselige II. Vatikanum eröffnet. Bischof
Quezada weihte die Krypta ein und erklärte die Kirche zur Sühnekirche
von Acapulco. Ab da gab es Reibereien mit dem Bischof, insbesondere
deshalb, weil Pater Carmona nicht "wie alle anderen" die neue Messe
feierte. Als Pater Saenz y Arriaga rechtswidrig exkommuniziert wurde,
sagte ihm Pater Carmona seine Unterstützung zu, weshalb er zum
Apostolischen Legaten geladen wurde. Das Gespräch verlief
unbefriedigend, das Thema des sog. "Ungehorsams" wurde von Pater
Carmona nicht angeschnitten. Als der Bau der Kirche beendet war, bat P.
Carmona Mgr. Lefebvre, diese einzuweihen. Da damals M. Lefebvre nicht
nach Mexiko einreisen durfte, nahm er die Benedizierung selbst vor.
Der Nachfolger von Mgr. Quezada im Bischofsamt, Don Rafael Bello
besuchte P. Carmona, wobei es zu einer verbalen Auseinandersetzung kam.
Der Kanoniker Don Gabriel Ocampo nannte daraufhin Pater Carmona einen
Apostaten. Für den 8.12.1976 wurde eine hl. Messe zu Ehren der
Unbefleckten Empfängnis Mariens angekündigt; sie sollte von einem
Vertreter von M. Lefebvre zelebriert werden. Daraufhin erteilt Bischof
(oder "Bischof") Bello Pater Carmona einen Verweis und verbat ihm,
diese hl. Messe lesen zu lassen. Die Messe fand dennoch statt, trotz
aller Drohungen, exkommuniziert zu werden, kam eine große Schar von
Gläubigen: die Kirche war überfüllt. Monate später erfolgte die sog.
"Exkommunikation" von Pater Carmona. Pater Carmona übernahm nach dem
Tod von Pater Saenz y Arriaga) die Leitung der 1976 gegründeten UNION
CATOLICA TRENTO. Sowohl als Pfarrer als auch als Vorsitzender der Union
führte und führt Pater Carmona einen ständigen harten Kampf gegen die
Modernisten. Nach seiner sog. "Exkommunikation" wird seine Haltung mehr
denn je respektiert.
Deo gratias
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LEBENSLAUF VON H.H. PATER ADOLFO ZAMORA HERNÁNDEZ
Pater Zamora wurde am 28.7.1910 in Orizaba bei Veracruz, Mexiko,
geboren. Die Taufe fand im selben Jahr in der Ortspfarrei statt. Seine
Eltern waren Don Adolfo Zamora und Doña Josefa Hernandez. Er besuchte
die kath. Schulen. Mit 15 wurde er Mitglied frommer Vereinigungen, u.a.
der "Discípulos de San Juan de los Sagrarios" (Jünger des hl. Johannes
von Sagrarios). Durch den Bischof von Veracruz und durch seinen
Beichtvater zeigte Gott dem Jungen seine Berufung. Er studierte von
1928 bis 1934 im Diözesanseminar.
Wegen seines Studieneifers erhielt er ein Stipendium. Seine Studien
beendete er im Kloster der Mercedarier in Puebla, in welchen Orden er
1939 eintrat. Im gleichen Jahr wurde er zum Priester geweiht. An der
dortigen Lehranstalt dozierte er 30 Jahre lang; er unterrichtete in den
Fächern Latein, Moraltheologie, Pastoraltheologie, Kirchenrecht,
Kirchengeschichte, Apologetik und spanische Literatur. Gleichzeitig
bekleidete er etliche kirchliche als auch kulturell-weltliche Ämter.
Die Hauptniederlassung der Institution "Jünger des hl. Johannes von
Sagrarios" in Spanien ernannte ihn zum Leiter dieser Organisation für
die Erzdiözese Mexiko.
1977 wurde er zum Vorsitzenden des Instituts für historische Forschung
des Mercedarier-Ordens in der Provinz Mexiko ernannt. Er war auch das
"Factotum" der beiden Zeitschriften "Vida Terciaria" (Leben der
Tertiaren) und "Ecos Mercedarios" (Stimmen des Mercedarier-Ordens), die
er selbst 1947 gegründet hatte. Er verfaßte verschiedene Gedichte und
schrieb andere Werke u.a. "Belem de México" (d.i. eine historische
Abhandlung über die Kirche in Belem).
Im Jahre 1978 kam er zu der Überzeugung, daß die Konzilskirche längst
nicht mehr die wahre Kirche ist. Er verließ seinen Orden, gab alle
seine Ämter auf, die ihn noch an die neue "Kirche" banden und trat im
gleichen Jahr noch der UNION CATOLICA DE TRENTO bei.
Jetzt betreut er etliche Dörfer und Gemeinden in der Nähe von
Cuernavaca wie auch im Bundesstaat Morelos mit insgesamt 25000
Gläubigen. Aus zeitlichen Gründen muß sich seine Seelsorge auf das
Feiern der hl. Messe und das Spenden der Sakramente beschränken
(sonntags z.B.: sechs hl. Messen!).
Deo gratias
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