55. Jahrgang Nr. 2 / April 2025
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1. DIE AUFERSTEHUNG - EINE OSTERPREDIGT
2. ERLÖSER DES MENSCHEN?
3. JOHANNES PAUL II.
4. DER ABGRUNDTIEFE HASS
5. S. E. Erzbischof Marcel Lefebvre spricht - 33. Teil
6. ERKLÄRUNG
7. STELLUNGNAHME GEGEN DIE VORWÜRFE, DIE GEGEN DAS VON DER SAKA GEPLANTE SEMINAR GERICHTET SIND.
8. Um der Wahrheit willen
9. OFFENE FRAGEN AN H.H. PFARRER HANS MILCH
10. KEINE KOEXISTENZ!
11. DAS 4. GEBOT
12. EINIGE GEDANKEN ZUM PROBLEM DER STÄNDIGEN SEXUELLEN PROVOKATION
13. KATECHISMUS DER KATHOLISCHEN RELIGION
14. IM GEDENKEN AN...
15. DER MOLOCH VON HEUTE
16. POUR VOUS ET POUR TOUS - LE PROGRAMME DE JEAN-PAUL II
17. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
18. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
DIE AUFERSTEHUNG - EINE OSTERPREDIGT
 
DIE AUFERSTEHUNG EINE OSTERPREDIGT

von

H.H. Father Oskar Baker
(übers. v. Elisabeth Weiler)


Nach der Verklärung auf dem Berg Tabor, als die drei Apostel Petrus, Jakobus und Johannes Zeugen wurden der Göttlichkeit des Herrn, die durch seine Menschheit strahlte, befahl ihnen Jesus, als sie vom Berg herabstiegen: "Erzählt niemandem von dieser Erscheinung, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist." Vor Seinem letzten Aufbruch nach Jerusalem sagte Jesus voraus: "Seht, wir ziehen hinauf nach Jerusalem. Dort wird der Menschensohn an die Hohenpriester und Schriftgelehrten verraten werden. Sie werden ihn zum Tod verurteilen und an die Heiden ausliefern. Er wird verspottet, gegeißelt und gekreuzigt werden, aber am dritten Tage wird er auferstehen." Als die Juden von Ihm ein Zeichen und einen Beweis Seiner Autorität verlangten, antwortete Er ihnen: "Zerstört diesen Tempel und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten". Aber Er sprach, wie Johannes hinzufügt, "vom Tempel Seines Leibes". Daß der Herr Seine Auferstehung vorhergesagt hat, war weithin bekannt. Nach Seinem Tod verlangten die Juden von Pilatus eine Wache für das Grab: "Wir haben gehört, daß dieser Betrüger, als er lebte, gesagt hat: "Nach drei Tagen werde ich auferstehen".

Daß das Grab am Morgen des dritten Tages leer vorgefunden wurde, leugneten nicht einmal die erbittersten Feinde Christi. Die Evangelien berichten, daß Christus Maria Magdalena und den anderen Frauen erschien. Er erschien den Aposteln und zeigte ihnen Seine Wunden: "Seht meine Hände und Füße, daß ich es selbst bin. Berührt und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Gebein, wie ihr es an mir seht." Er sprach und aß mit ihnen. Er ging mit den beiden Jüngern nach Emmaus und wurde von ihnen beim Brotbrechen erkannt. "Er wurde gesehen", schreibt der hl. Paulus an die Korinther, "von mehr als 5oo Brüdern auf einmal" Die Zeugen der Auferstehung Christi sind glaubwürdig. Sie hatten keine Veranlassung, falsches Zeugnis abzulegen. Sie hatten nichts zu gewinnen, nur viele Verfolgungen zu erleiden, sogar den Tod, wenn sie darauf beharrten, daß ihr Zeugnis echt ist, und darauf bestanden, es öffentlich zu verkünden.

In all den Jahrhunderten seither sind nur drei ernsthafte Versuche gemacht worden, das Zeugnis für die Auferstehung zu widerlegen. Zuerst wurde vermutet, daß nach Christi Tod Seine Anhänger in einem Zustand nervlicher Erregung und Erwartung nicht daran glauben konnten, daß er gegangen war und ihre Phantasie in Antwort auf ihre Sehnsucht ihnen die Erscheinung des auferstandenen Herrn vorspiegelte. Als Opfer bloßer Halluzination kamen sie zu der Überzeugung, daß ihr Herr wirklich von den Toten auferstanden sei. Daß ein Einzelner Opfer einer solchen Einbildung wird, ist möglich. Daß alle Apostel und Hunderte andere gleichzeitig daran leiden sollten - und nicht nur für einen Augenblick, sondern über längere Zeitperioden hinweg und wiederholt -, ist ganz unmöglich. Außerdem ist der Beweis gegen jeden Enthusiasmus und jede Erwartung unter den Jüngern überwältigend. Weit von einer Erwartung der Auferstehung entfernt, verhöhnten die Apostel die ersten Berichte von der Auferstehung und weigerten sich hartnäckig zu glauben. Wenn die Erscheinungen des Herrn reine Einbildungen waren, warum hörten sie dann plötzlich auf nach dem Tag der Himmelfahrt?

Die zweite Behauptung ist, daß Christus am Kreuz nicht gestorben, sondern nur ohnmächtig geworden sei, im Grab das Bewußtsein wieder erlangt habe, den Stein beiseite geschoben und sich wieder zu seinen Jüngern gesellt habe und diese davon überzeugt habe, daß er nach dem Tod wieder ins Leben zurückgekehrt sei. Diese Möglichkeit ist aber auszuschließen durch die Art der körperlichen Verletzungen, die Geißelung, Kreuzigung, völliger Blutverlust und Durchbohrung mit der Lanze. Kann man sich vorstellen, daß einer, der so schwer verwundet ist in der Lage sei, den riesigen Stein wegzuschieben und die Jüngern zu überzeugen, er habe über den Tod triumphiert und sie mit dem Eifer zu erfüllender Welt eine Lüge zu predigen? Eine solche Theorie ist albern.

Der dritte Versuch, die Auferstehung wegzuerklären ist gleichermaßen unsinnig. Es war der früheste Versuch von dem bereits der hl. Matthäus berichtet. Die Hohenpriester und Ältesten hielten Rat und gaben den Soldaten Geld: "Sagt, daß seine Jünger bei Nacht gekommen seien und ihn gestohlen haben, während wir schliefen". (XXVIII 12,13) Wenn die Soldaten, die das Grab bewachten, geschlafen haben, konnten sie nicht wissen, was in der Zwischenzeit geschehen war. Können wir uns vorstellen, daß die Apostel, die nach der Gefangenahme des Herrn solche Furcht gezeigt hatten, sich auf einmal einer solchen Gefahr ausgesetzt hätten, nur um einen sinnlosen Betrug zu begehen, um dessentwillen sie Verfolgung und Tod erleiden sollten? Die Feinde Christi waren fest entschlossen, die Auferstehung auf gar keinen Fall anzuerkennen. Eine hartnäckige Geisteshaltung ist jedem Beweis unzugänglich.

Wir jedoch müssen Gott demütigen, freudigen Dank sagen für die übergroße Evidenz, die seine barmherzige Vorsehung uns gegeben hat, in die Wahrheit der Auferstehung unseres Erlösers aus dem Grab.

* * *

OSTERSEQUENZ


Victimae paschali laudes
Immolent Christiani.
Agnus redemit oves:
Christus Ìnnocens Patri
Reconciliavit
Peccatores.
Mors et vita duello
Conflixere mirando:
Dux vitae mortuus
Régnat vivus.
Die nobis, Maria,
Quid vidisti in via?
Sepulcrum Christi viventis:
Et gloriam vidi resurgentis.
Angelicos testes,
Sudarium et vestes.
Surréxit Christus, spes mea:
Praecedet vos in Galilaeam.
Seimus Christum surrexisse
A mortuis vere:
Tu nobis, victor Rex,
Miserere.
Amen. Alleluja.


Weihet dem Osterlamme
Lobgesänge, ihr Christen.
Denn das Lamm erlöste die Schafe;
Mit dem Vater versöhnte
Christus, der Reine,
Alle die Sünder.
Tod und Leben da kämpften
Seltsamen Zweikampf:
Der Fürst des Lebens, dem Tode erliegend.
Herrscht als König und lebt.
"Maria, künde uns laut:
Was hast auf dem Weg du geschaut?"
"Sah Christ, des Lebendigen, Grab,
Und wie Glanz den Erstand'nen umgab.
Sah himmlische Boten,
Schweißtuch und Linnen des Toten.
Christus erstand, Er, mein Hoffen;
Nach Galiläa geht der Herr euch voraus."
Nun wissen wir: Christ ist erstanden
Wahrhaft vom Tod.
Du Sieger, Du Künig,
Sieh unsre Not.
Amen. Alleluja.
 
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