55. Jahrgang Nr. 4 / August 2025
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1. DIE AUFERSTEHUNG - EINE OSTERPREDIGT
2. ERLÖSER DES MENSCHEN?
3. JOHANNES PAUL II.
4. DER ABGRUNDTIEFE HASS
5. S. E. Erzbischof Marcel Lefebvre spricht - 33. Teil
6. ERKLÄRUNG
7. STELLUNGNAHME GEGEN DIE VORWÜRFE, DIE GEGEN DAS VON DER SAKA GEPLANTE SEMINAR GERICHTET SIND.
8. Um der Wahrheit willen
9. OFFENE FRAGEN AN H.H. PFARRER HANS MILCH
10. KEINE KOEXISTENZ!
11. DAS 4. GEBOT
12. EINIGE GEDANKEN ZUM PROBLEM DER STÄNDIGEN SEXUELLEN PROVOKATION
13. KATECHISMUS DER KATHOLISCHEN RELIGION
14. IM GEDENKEN AN...
15. DER MOLOCH VON HEUTE
16. POUR VOUS ET POUR TOUS - LE PROGRAMME DE JEAN-PAUL II
17. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
18. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
JOHANNES PAUL II.
 
JOHANNES PAUL II.

von
Mary Martinez
(aus: THE ANGELUS, übersetzt von Elisabeth Weiler)


Die Römer rieben sich die Augen. War das möglich ... eine richtige Prozession in den Straßen Roms? Ein langer feierlicher Zug von Prälaten, Geistlichen und in ihrer Mitte unter einem kunstvollen eraghimmel, eine große, goldene Monstranz, getragen von niemand anderem, als dem Papst ) selbst? Es sah aus wie ein zum Leben erweckter seltener alter Kupferstich. Seit jenem Tag im Jahre I87o als Garibaldi und seine Rothemden die Mauern durchbrachen, um die Stadt von der päpstlichen Herrschaft zu befreien, hatte man so etwas nicht mehr gesehen.

Die Entscheidung, das Fronleichnamsfest mit einer Prozession auf dem alten Weg zwischen den Basiliken St. Johann im Lateran und Santa Maria Maggiore zu feiern, war offensichtlich ein plötzlicher Einfall von Papst Johannes Paul II. Mit einer Ankündigung knapp vier Tage vorher wurden kath. Aktion und PfarrJugendgruppen mobilisiert und einige Tausend Römer, die nicht weggefahren waren, um den Sonntag am Strand zu verbringen, waren in der Kirche, durch Rundfunk- und Fernsehankündigungen aufgerufen worden. Die meisten waren überrascht. Was für einen Einfall würde der originelle Papst als nächstes haben? Und wenn die Römer erstaunt waren, was mußten die Franzosen, die Traditionalisten im besonderen denken. Sie erinnerten sich, daß die Abhaltung einer Fronleichnamsprozession im Freien in einer Kleinstadt in Burgund zu der suspensio a divinis des mittlerweile berühmt gewordenen Abbé Louis Coache geführt hatte. Was haben sie zu bedeuten diese konservativen Gesten aus dem Vatikan?

Wie sind sie zu vereinbaren mit der entschiedenen Verurteilung durch den Papst in Mexico City: "Diejenigen, die sich an die nebensächlichen Erscheinungsformen der Kirche klammern, Formen, die gültig waren in der Vergangenheit, aber nun abgelöst wurden, können nicht als gläubig betrachtet werden". Hatte er zwischen Januar und März, als er eine öffentliche Rosenkranzandacht in der Sixtinischen Kapelle hielt, seine Ansichten geändert?

Eher erscheint es logisch anzunehmen, daß die neue Regierung im Vatikan - kaum neu mit Ausnahme der Anwesenheit von Joahnnes Paul II. und der Abwesenheit von Kardinal Villot - von den Reisen nach Mexiko und Polen lernte, daß das, was das Konzil "Volksfrömmigkeit" nannte,einen ungeheuren Einfluß auf die Massen haben kann. Warum, mögen sie sich gefragt haben, soll man das alles wegwerfen? Wenn die Lehren des Konzils dadurch nicht verfälscht werden, was schadet es? Wenn man die Menschenrechte wirkungsvoller predigen kann, verpackt in den Glanz der Riten der Vergangenheit, warum sollte man es dann nicht wenigstens versuchen?

Daß solch schöne Gesten wie eine Rosenkranzandacht oder das Tragen der Monstranz in feierlicher Prozession gleichzeitig mit einem vollen Paul VI.-Programm des weltweiten Ökumenismus gehandhabt werden können, wird offensichtlich, wenn man einen Blick auf die Tagesordnung einer Durchscnittswoche im Leben von Johannes Paul II. wirft. Einige Tage nach der Prozession sprach er vom Weltmissionstag, der am 21. Oktober gefeiert werden sollte und sagte, daß der Missionar seine Religion nur vorschlagen und niemals auferlegen dürfe. Der Missionar müsse den NichtChristen mit einer aufmerksamen und ehrerbietigen Einstellung begegnen, besorgt ihre menschlichen Werte, welche Ansammlungen jahrhundertealter Traditionen sind, niemals auszulöschen, sondern zu hegen und zu entwickeln. Diese ehrerbietige Haltung "wird gefordert von der Würde der menschlichen Person, deren Fundament die Freiheit ist."

Soviel zu der Begegnung mit - darf man das Wort noch benutzen? - Heiden. Was die Missionsarbeit bei den bereits Bekehrten betrifft, ist die Einstellung nicht so gütig. Hier geht es darum zu "reinigen", die Leute von "Verkrustungen und Ablagerungen", die sich im Lauf der Jahre gebildet haben,zu befreien. Offensichtlich sind nichtchristliche Traditionen etwas, das mit Ehrerbietung zu behandeln ist, während katholische Traditionen einer Säuberung unterzogen werden müssen. Nur so, schließt der Papst, können die Missionare beitragen zum "Aufbau einer neuen und allgemeinen Kultur". In derselben Woche empfing der Papst eine Delegation des koptischen Patriarchats von Alexandria. Es ist dies eine monophysitische Sekte, vom Konzil von Chalcedon im 5. Jahrh. verurteilt. Den Patriarchen Shehouda III. mit "Mein Bruder" anredend, sagte der Papst, daß vom Augenblick seiner Wahl an, er es als eine seiner wichtigsten Aufgaben betrachtet habe, "die Einheit aller derjenigen wiederherzustellen, die den Namen Christen trage^... so daß wir alle in unseren Kirchen und Gottesdiensten vor der Welt das Gebet des Herrn "Mögen alle eins sein" verwirklichen können. Dann ging er weiter als Papst Paul VI. es jemals getan hat, indem er die Natur dieser so sehr ersehnten Einheit erkennen ließ unter Berufung auf die Grundsätze des 2. Vaticanum, welches sagt, daß der Reichtum der Einheit seinen Ausdruck finden müsse in der Vielfalt der Formen. "Einheit", sagte er, "bedeutet nicht Gleichförmigkeit oder Aufsaugung einer Gruppe durch die andere. Die Einheit steht im Dienst aller Gruppen, um jeder zu helfen, besser nach ihren eigenen Gaben zu leben, die sie vom Geist Gottes empfangen hat."

In der frühen Kirche unterschlugen die Monphysiten, die den Namen Christen tragen, einen Teil des depositum fidei und wurden deshalb verurteilt. Heute stellt eine Botschaft wie diese von Papst Johannes Paul II. ihre Nachkommen und die Mitglieder von schätzungsweise 7ooo Sekten, die den Namen Christen tragen,auf dieselbe Stufe wie die Römisch-Katholische Kirche. Ist "ut unum sint" zu übersetzen: "daß alle Häresien eins seien"?

*) Im Gegensatz zu uns hält (oder hielt zumindest z.Zt. der Abfassung des vorliegenden Beitrages) Frau Martinez Bischof Wojtyla für den rechtmäßigen Inhaber des Stuhls Petri.

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OHNE KOMMENTAR:
"DIE GUTEN ABSICHTEN UND DER SCHONUNGSLOSE EINSATZ DES GEGENWÄRTIGEN PAPSTES (= BISCHOF WOJTYLA) SIND ÜBER JEDEN ZWEIFEL ERHABEN." Prof. Georg May; UVK.1O.I

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FÜR LESER, DIE ES NOCH NICHT WISSEN SOLLTEN:

WAS ICH ALLES BIN.

von
Reinhard Lauth

Ich gebe Fichte heraus, folglich bin ich Freimauer, - obwohl ich gegen alle "Freimaurerei in der Kirche" kämpfe und mir den unversöhnlichen Haß der v. Seh., v. S. und sonstigen Agenten zugezogen habe. Ich besuche unsere katholischen Freunde in der Tschechoslowakei, folglich bin ich Kommunist, - obwohl bei mir ein halbes Dutzend Studenten zum katholischen Glauben konvertiert haben und drei von ihnen Priester geworden sind.*

Ich bin Vorkämpfer für den unverfälschten katholischen Glauben, folglich bin ich insgeheim geweihter Bischof, - obwohl ich wie wir alle nach einem einzigen katholischen Bischof ausspähe, der endlich seine Pflicht tut.**

Ich habe Dom Guerard des Lauriers geholfen, seine Antwort an Mgr. Lefebvre in unserer deutschen EINSICHT zu veröffentlichen, folglich bin ich Nationalsozialist, - obwohl ich als erster Deutscher 1968 philosophische Vorlesungen in Israel gehalten habe.***

Es muß doch so sein - denn skrupellose Denunzianten sagen es, und die verdienen bekanntlich auch ohne jegliche Beweise Glauben.

Die einzig richtige Antwort: Tiefer hängen!
(gez.:) Reinhard Lauth

Anmerkungen:
* unter andern durch meine Vermittlung die Patres Wodsack und Schmidberger. Mit letzterem und Prof. Siebel hatte ich sogar die Ehre, verwechselt zu werden, als man mich bezichtigte, den hochw. Herrn Dr. Katzer (der NB. vier Jahre in der CSSR im Gefängnis saß) "als
kommunistischen Agenten aus der CSSR herausgeschleust zu haben".
** Es versteht sich, daß ich mehrere Male Mgr. Lefebvre darum gebeten habe, einen Bischof zu weihen, weil ich selbst dazu in meinem Amt zu träge bin.
*** Ein nützlicher Hinweis für weitere Forschungen: um die Jahresweride war ein rot-chinesischer Professor aus Peking bei mir, folglich bin ich Chinese. Chinese? und Bischof? - dann wahrscheinlich der geheime Bischof der SAKA! (für Kaplan D.!)
 
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