55. Jahrgang Nr. 2 / April 2025
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1. DIE AUFERSTEHUNG - EINE OSTERPREDIGT
2. ERLÖSER DES MENSCHEN?
3. JOHANNES PAUL II.
4. DER ABGRUNDTIEFE HASS
5. S. E. Erzbischof Marcel Lefebvre spricht - 33. Teil
6. ERKLÄRUNG
7. STELLUNGNAHME GEGEN DIE VORWÜRFE, DIE GEGEN DAS VON DER SAKA GEPLANTE SEMINAR GERICHTET SIND.
8. Um der Wahrheit willen
9. OFFENE FRAGEN AN H.H. PFARRER HANS MILCH
10. KEINE KOEXISTENZ!
11. DAS 4. GEBOT
12. EINIGE GEDANKEN ZUM PROBLEM DER STÄNDIGEN SEXUELLEN PROVOKATION
13. KATECHISMUS DER KATHOLISCHEN RELIGION
14. IM GEDENKEN AN...
15. DER MOLOCH VON HEUTE
16. POUR VOUS ET POUR TOUS - LE PROGRAMME DE JEAN-PAUL II
17. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
18. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
Um der Wahrheit willen
 
Um der Wahrheit willen
- ein klärendes Wort über Vorgänge im MeBzentrum Ulm


von
Anna Fuchs

Zunächst einige Tatsachen:

1. Tatsache ist, daß einige Personen schon 1962/63 den Mut und die Initiative aufgebracht haben, entschieden gegen den Glaubenszerfall innerhalb der kath. Kirche aufzutreten.

2. Tatsache ist, daß eine Ordensschwester zur Gründung des Meßzentrums in Ulm und des Vereins: "Vereinigung glaubenstreuer Katholiken Oberschwaben e.V." Anstoß gab.

3. Tatsache ist, daß durch die Mitglieder des gegründeten Vereins und sonstige opferfreudige Gläubige unser blühendes Meßzentrum Ulm aufgebaut und erhalten werden konnte.

4. Tatsache ist, daß vor der Gründung des Meßzentrums "St. Theresia" und des Vereins Herr Professor Siebel darum gebeten wurde, uns die Statuten des Meßzentrums Saarbrücken zu überlassen, damit sie uns als Grundlage für die Satzungen unseres Vereins dienen. Gleichzeitig riet Herr Professor Siebel, die Meßzentren nicht zusammenzuschließen; denn - so meinte er - fällt ein Meßzentrum ab, werden damit auch die anderen geschädigt bzw. zerstört.

5. Tatsache ist, daß heute der Trend des Herrn Pater Schmidberger dahin geht, sämtliche bedeutende Meßzentren Ecône zu unterstellen - sogar widerrechtlich wie in Stuttgart - obwohl wichtige Fragen, wie die Gültigkeit der neuen Messe, die Papstfrage, nicht geklärt werden.

6. Tatsache ist, daß Herr Pater Schmidberger - als sich im Aufbaustadium für das Meßzentrum Ulm die Notlage ergab, innerhalb zweieinhalb Monate ca. 50 000 DM aufzubringen - unsere Bitte, uns 10 000 DM zinsloses Darlehen über Ecône zu beschaffen, ablehnte. "Keinen Pfennig!" lautete sein Bescheid.

7. Tatsache ist, daß die ablehnende Haltung von Ecône (oder von Herrn Pater Schmidberger?) mich zwang, mit meinem privaten Vermögen für das Projekt zu haften. Jedes zinslos gegebene Darlehen war durch mein Bankguthaben abgesichert.

8. Tatsache ist, daß - obwohl keinerlei finanzielle Unterstützung von Ecône geleistet wurde - sich Herr Pater Schmidberger in innere Angelegenheiten des Meßzentrums Ulm eingemischt hat. Ihm stand keine Befugnis zu, aufliegende Schriften, die die Ungültigkeit der neuen Messe nachwiesen, zu verbieten und solche Schriften entfernen zu lassen. Der 1. Vorsitzende unseres Vereins erklärte damals (März 1979): Das, was in diesen Schriften steht, ist unsere Oberzeugung.

9. Tatsache ist, daß uns wenig Entgegenkommen gezeigt wurde, wenn wir bei Herrn Pater Schmidberger um eine Seelsorgsaushilfe von der Priesterbruderschaft Pius X. nachsuchten. Einmal erfuhren wir sogar eine bewußt ungerechtfertigte Absage. Seitdem bemühten wir uns um andere Priester, die unter erheblichen Opfern unser Zentrum betreuen.

10. Tatsache ist, daß Herr Pfr. Weber als einer dieser Priester bei uns wirkte. Er vertrat die Ansicht: wir sind nicht Anhänger des Erzb. L, sondern Anhänger des wahren, treukatholischen Glaubens. Eines der Hauptthemen seiner Predigt war die Oberzeugung, die neue "Messe" sei ungültig. Herr Pfr.

Weber forderte - Im Einverständnis mit der Auffassung der anderen Priester und des Vorstandes des Zentrums - die Gläubigen auf, der modernistischen Liturgie fernzubleiben. Vor einigen Monaten erklärte Herr Pfr. Weber das Ende seiner Mitarbeit. Obwohl Ecône immer noch keine klare Stellungnahme zur neuen "Messe" bezogen hat, die neue "Messe" als gültig angesehen wird, wünschte Herr Pfr. Weber den Anschluß des Zentrums an Ecône. Herr Pfr. Weber verbreitet heute die merkwürdige Auffassung, ohne Bischof seien die Gläubigen eine Sekte. Dann war Ulm ebenso wie zahlreiche andere Meßzentren, in denen der wahre Glaube und die wahre Liturgie praktiziert werden, "sektiererisch", weil sie keinen Bischof haben. Wenn aber Ulm tatsächlich "sektiererisch" war (weil es keinem Bischof unterstellt war), wieso konnte Herr Pfr. Weber dann früher in einem "sektiererischen" Zentrum zelebrieren?

11. Tatsache ist, daß ein Unruhestifter erschien, der gegen die Leitung des Meßzentrums Hetze betrieb, um - ähnlich wie in Stuttgart - das Zentrum an die Instanz auszuliefern, "die Ruhe und Ordnung schafft". Die gleiche Absicht verraten eindeutig die Tagungspunkte einer überraschend angesetzten, satzungs- und rechtswidrigen Mitgliederversammlung Ende November 1979:

"1. Amtsenthebung von Frl. A. Fuchs

2. Wahl eines Vorstandsmitgliedes
3. Sofortige Obergabe des MeBzentrums an Haus Pius X. in München" (geführt von Herrn Pater Schmidberger!)

Zur Versammlung wurden weder die eigentliche Gründerin des Vereins (vergl. Punkt 2t) noch das Vorstandsmitglied K., noch die fördernden Mitglieder des Vereins eingeladen. Damit war ein Abstimmungsergebnis vorbereitet, das die Mehrheit von 5:3 Stimmen für Herrn Pater Schmidberger garantieren konnte. {Ähnlich wie in Stuttgart, wo die Vorstandschaft ohne Grund 2 x abgewährt wurde, bis das MeBzerrtrum endgültig Herrn Pater Schmidberger und damit Ecöne unterstellt werden konnte.)

12. Tatsache ist, daß nach der Übernahme der Meßzentren durch die Priesterbruderschaft Pius X. "die Mitarbeit" jener Priester, die in klarer, unbeugsamer Haltung die Meßzentren aufgebaut und liebevoll betreut haben, "nicht mehr erwünscht war". (Vergl. den entsprechenden Vorgang in Stuttgart!)

Erklärung:

Aus den Satzungen des Vereins und aus Gesprächen der Gründungsmitglieder miteinander oder mit anderen Mitgliedern ist klar ersichtlich, daß niemals eine Obergabe des Meßzentrums an Ecöne vorgesehen war (vergl. Nr. 4!). Nach den Satzungen des Vereins war es gerade das Ziel, in selbständiger Weise für die Durchführung der Liturgie, für die Förderung des wahren Glaubens und für die Unterstützung der Priester Sorge zu tragen. Das in Nr. 11 erwähnte Programm der satzungswidrig einberufenen Mitgliederversammlung hätte die Auflösung des Vereins bedeutet. Das Verhalten Herrn Pater Schmidbergers (Nr. 5,6, 8,9I) war auch keineswegs dazu angetan, den Entschluß zu rechtfertigen, das Zentrum Ecöne (Pater Schmidberger?) zu unterstellen. Es war übrigens bis vor kurzer Zeit die in Ecöne herrschende Auffassung, daß zwischen der geistlichen und der organisatorischen Leitung unterschieden wurde, so daß auch bei einer Übernahme der Verantwortung für den geistlichen Bereich (Hl. Meßopfer, Sakramentenspendung....) die Selbständigkeit eines Trägervereins erhalten bleiben konnte.

Es ist also eine neue Entwicklung, daß man jetzt von der Seite Ecönes auch die Organisation und den Besitz der Zentren fordert. Eine Zusammenarbeit mit Ecône ist durch das unrechtmäßige Vorgehen Herrn Pater Schmidbergers verhindert worden.

Die Erklärung Ecônes zur Meßfrage, in der auch die neue "Messe" als gültig anerkannt wird, legt uns die Empfehlung nahe, die bisherige Praxis weiter zu befolgen und die Liturgie von jenen Priestern durchführen zu lassen, die eine klare und eindeutige Haltung zeigen.

Es geht uns nicht um Ecöne, es geht uns nicht um eine Person, es geht uns um den wahren Glauben und die wahre heilige trid. Messe, so wie es in der Präambel und der Satzung unseres Vereins festgelegt ist.

gez.: Anna Fuchs
 
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