55. Jahrgang Nr. 2 / April 2025
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1. DIE AUFERSTEHUNG - EINE OSTERPREDIGT
2. ERLÖSER DES MENSCHEN?
3. JOHANNES PAUL II.
4. DER ABGRUNDTIEFE HASS
5. S. E. Erzbischof Marcel Lefebvre spricht - 33. Teil
6. ERKLÄRUNG
7. STELLUNGNAHME GEGEN DIE VORWÜRFE, DIE GEGEN DAS VON DER SAKA GEPLANTE SEMINAR GERICHTET SIND.
8. Um der Wahrheit willen
9. OFFENE FRAGEN AN H.H. PFARRER HANS MILCH
10. KEINE KOEXISTENZ!
11. DAS 4. GEBOT
12. EINIGE GEDANKEN ZUM PROBLEM DER STÄNDIGEN SEXUELLEN PROVOKATION
13. KATECHISMUS DER KATHOLISCHEN RELIGION
14. IM GEDENKEN AN...
15. DER MOLOCH VON HEUTE
16. POUR VOUS ET POUR TOUS - LE PROGRAMME DE JEAN-PAUL II
17. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
18. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
KEINE KOEXISTENZ!
 
KEINE KOEXISTENZ!


von
H.H. Pfr. N. N. i.R.
(Auszug aus einem Brief an einen Confrater, der für Mgr. Lefebvre Stellung nahm.)


In einem Punkte kann ich Mgr. Lefebvre keinesfalls folgen (und ich habe dafür, wie Sie weiter unten sehen werden, die immer gültige kath. Moraltheologie auf meiner Seite, bin also "durchaus im kath. Denken behaust"): Er schlägt in einem Brief an Johannes Paul II. vor, dieser solle ein Dekret erlassen, wonach von nun an die alte und die neue Messe in der (neuen) 'Kirche' gleiche Daseinsberechtigung haben sollten. So etwas kann Gott, der die ewige Wahrheit ist, in der wahren Kirche Christi, der Säule und Grundfeste der Wahrheit, die nur da sein kann, wo die wahre Tradition fortgesetzt wird, gar nicht zulassen! Es darf doch nicht sein, im Namen der Wahrheit nicht sein, daß die wahre hl. Messe und die Fälschung der kath. Messe gleichberechtigt in der Kirche nebeneinander bestehen, oder besser noch, daß die wahre kath. Messe in der konziliaren 'Kirche' öffentlich geduldet ist! Und die, die die wahre kath. Messe noch feiern dürften, wären nach dem Vorschlag von Erzbischof Lefebvre jenen unterstellt, die uns die Fälschung der wahren Messe auferlegten. Die wahre kath. Messe würde so die Ausnahme von der Regel bilden und damit nur diese falsche Regel bestätigen helfen müssen; denn die Ausnahme bestätigt die Regel.

Um der Wahrheit willen muß es vielmehr so sein, daß die Fälschung der Wahrheit ausgeschlossen bleiben muß. So sagte 'Bischof Wetter folgerichtig - und "er mußte dies sagen, weil er in jenem Jahr Hoherpriester war" -, ob diejenigen, die weiterhin (ab März 1976) die alte Messe feiern wollten, sich nicht bewußt wären, daß sie sich damit aus der kirchlichen Gemeinschaft (der konziliaren 'Kirchen'gemeinde selbstverständlich!) ausschließen würden. Ja, das ist richtig! Die Wahrheit und die Fälschung der Wahrheit schließen einander aus. So wurde ja auch Christus, die ewige Wahrheit, außerhalb des Tores gekreuzigt!

Schon vor längerer Zeit schrieb mir Domvikar Dr. Averbeck abschließend: "Mit dieser Ihrer Haltung ( = keine Handkommunion, nur die alte hl. Messe) werden Sie in der Kirche geistig und geistlich heimatlos und ortlos und können auch so geistlich nicht mehr existieren." Das ist die Konsequenz der Wahrheit! Denn Lüge und Wahrheit können keine friedliche Koexistenz führen, die dann noch zur verlorenen Einheit führen soll, wie Mgr. Lefebvre in seinem Brief an den 'Papst' ausführt.

Man wird einwenden: Erzbischof Lefebvre will ja durch diese 'Diplomatie' wieder die Konzilskirche für die wahre Messe gewinnen. Aber das von ihm vorgeschlagene Mittel ist in sich schlecht, weil es der Wahrheit widerspricht. Die Ausführungen von Papst Pius XI., selbst in seiner Christkönigs-Enzyklika stellen eine Verurteilung dieses faulen Kompromisses dar, den Erzbischof Lefebvre - wenn auch nur vorübergehend - mit der Lüge eingehen will, um der Wahrheit zum Siege zu verhelfen. Hier wird eine elementare Regel der Morallehre nicht beachtet, die besagt (und die immer gilt!): kein noch so gutes Ziel kann ein in sich schlechtes Mittel heiligen.
 
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