54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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1. 9. Oktober 2012 – ein beklemmender Jahrestag
2. 30 Jahre Sedisvakanz-Erklärung
3. MACHT UND OHNMACHT DER KIRCHE
4. DAS FINSTERE MITTELALTER
5. Erneut auf dem Prüfstand
6. Von Abbas Agathon
7. Glaubensstarke Kämpferin für Wahrheit und Recht
8. Das Ankupplungsmanöver
9. In memoriam H.H. Pfr. Paul Schoonbroodt
10. Mitteilungen der Redaktion, Hinweise
11. October 9th, 2012 – an Oppressing Anniversary
Mitteilungen der Redaktion, Hinweise
 
Mitteilungen der Redaktion

Egling,  am Fest des heiligsten Namens Mariä, 12.9.2012

Sehr verehrte Leser,

als Schnäppchenjäger bezeichnet man jemand, der eine Sache möglichst billig erwerben will. Das gilt auch für eine ganze Reihe von Traditionalisten, die ihr Augenmerk nur auf die "alte Messe" richten, egal, wer sie liest. Dieses Hinterherjagen wird demnächst noch schlimmer werden, sind doch mit dem Tod von Pfr. Schoonbroodt und Abbé Dr. Benjamin Mufute/München (Ende Mai 2012 nach langer Krankheit im hohen Alter über 80 Jahre  r.i.p.) zwei Kleriker gestorben, die - in den Augen dieser Traditionalisten - die "alte Messe" gelesen haben.

Sie, verehrte Leser, werden mir gewiß bestätigen, daß ich in den letzten Jahren versucht habe, Sie auf eine nahende Zeit aufmerksam zu machen, in der es immer weniger Priester geben wird, die Ihre pastorale Betreuung übernehmen werden. Die älteren Priester werden nicht jünger und die jungen, die zwar gültig geweiht wurden, sind unfähig, sich als Priester der kath. Kirche mit einer legitimierten Beauftragung durch die Kirche darzustellen. Sie werden auch mein Bemühen bemerkt haben, Ihnen Hilfen und Ratschläge anzubieten, die Ihnen die Führung eines eigenständigen religiösen Lebens ermöglichen sollen. Dennoch muß ich immer wieder feststellen, daß die ausgesendeten Signale über die Vereinzelung der Gläubigen in einer priesterlosen Zeit einfach nicht wahrgenommen werden wollen. In der Tat, die Formel "nur die alte Messe" wird weiterhin beschworen, er-wachsen doch aus deren Besuch viele Gnaden … so hat man es früher einmal gelernt. Ich habe nun auch häufig gezeigt, daß die hl. Messe als solche ihre gnadenhafte Wirkung nur entfaltet, wenn sie als integrales Moment im Auftrag der Kirche gefeiert wird, und nicht als Handlungsartikel sektierender  Kleriker, die damit von Haus zu Haus ziehen. Solche Zelebrationen, die nicht im Auftrag der Kirche vollzogen werden, bleiben gnaden-los. Man kann nicht ungestraft das Allerheiligste Altarsakrament unbeauftragt vollziehen oder konsumieren.

Man möge doch einmal innehalten, besonders diese "Gnadenjäger", und nüchtern überlegen: Gott kennt unsere Not. Er sieht, daß uns die Mittler zu Ihm, die Priester, genommen sind. Darum fordert Er uns auf, daß wir uns unmittelbar an Ihn wenden. Er weiß auch, daß wir unverschuldet in diese Situation versetzt wurden und Er wird uns, wenn wir unsere konkrete Lage ernst nehmen und uns ihr stellen, sie meistern wollen, d.h. ein eigenverantwortetes religiöses Leben führen wollen, auch stärken. Wir brauchen Ihm nur unser Vertrauen entgegenzubringen.

Ihnen, verehrte Leser, möchte ich für Ihre Unterstützung ein herzliches „Vergelt’s Gott“ sagen und hoffe, daß Sie uns diese auchweiterhin gewähren werden, wir haben sie dringend nötig.

Ihr Eberhard Heller

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Titelbild: Gewitterstimmung bei Egling/Oberbayern; Foto: E. Heller
Redaktionsschluß: 12.9.2012

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Hinweis in eigener Sache:

Ich habe meine Dissertation mit dem Titel „"DIE THEORIE DER INTERPERSONALITÄT IM SPÄTWERK J.G. FICHTES - dargestellt in den "Thatsachen des Bewusstsenys" von 1810/11“ auf die Internetseite der EINSICHT gestellt (Mai 2012, Nr. 20), weil sich die Resultate dieser philosophischen Arbeit mit dem Ergebnis, welches ich theologisch über die Offenbarung erzielen konnte, decken.
Eberhard Heller

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Mitteilung der Redaktion:

Ein Leser hat uns dankenswerterweise etliche alte Jahrgänge der EINSICHT – es handelt sich um Hefte von 1977 bis 1990 - überlassen, die bei der Redaktion gegen eine entsprechende Spende bestellt werden können.
Ich möchte nicht versäumen darauf hinzuweisen, daß wir in unserer Arbeit auch weiterhin auf Ihre hochherzige Unterstützung angewiesen sind. Für Ihre bisherige finanzielle Hilfe sage ich ein herzliches „Vergelt’s Gott“.  
 
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