54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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1. Himmelfahrt
2. Zum Problem der Autorität in der Kirche: „´Wer euch hört, hört mich. ... oder?
3. Das ist eine Katastrophe
4. „Er sah ihn und ging vorüber“ – Priester ohne kirchliche Sendung: das Legitimitätsproblem
5. Gender Mainstreaming - dem organisierten Wahnsinn auf der Spur
6. Der letzte Tag
7. Künder der Mysteriendämmerung
8. Mitteilungen der Redaktion
9. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN NACHRICHTEN:
Der letzte Tag
 
Der letzte Tag

von
Gloria Riestra De Wolff
übersetzt von Annemarie Leutenbauer


Wenn das Ungewitter aus Elend und Glanz meines
Lebens im ruhigen Gold meines letzten Abends sich kläret,
und mein Engel mir sagt, daß nun meine Zeit zu Ende,
möchte für jene Stunde gelassen ich haben zurück ein paar
Spuren wie einen dünnen Faden aus Licht hin zu Dir, Vater...

Einen Wohlgeruch Deiner diamantenen Klarheit, die ich durchwandert...
Ich wünsche, es möchte für jene Stunde vollendet sich haben
Dein Bild und Gleichnis in mir...

Erreicht zu haben, wenn dann die Blicke sich wenden mir zu,
daß wer Dich kennt, Dich möchte haben gefunden, und wer Dich nicht kennt,
Dich möchte haben erahnt...

Wenn zusammengestürzet mein Zelt in der Wüste,
wünschte ich, mein Gehen von der Karawane derer,
die folgen, möchte den deutlichen Eindruck ihnen erwecken,
daß wirklich dort ja erst alles beginnt,
beim Abbruch des Zelts in der Wüste...

Und daß wahrlich wir ziehen unseren Weg mit soviel Tränen und Durst,
und so lange Zeit vergebens,
wenn nicht am Tag, da sich kläret das Ungewitter des Lebens,
wir lassen zurück ein paar Spuren wie einen dünnen Faden aus Licht,
hin zu Dir...
 
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