1. Die Weihnachtsbotschaft: der dreifache Frieden 2. Gebet für die heilige Kirche 3. Weihnachten 4. Gott ist geboren als ein Kind im Stalle 5. BKP: Die Früchte des Zweiten Vatikanischen Konzils 6. Offener Brief der transalpinen Redemptoristen 7. Seelsorgerliches Wirken von P. Michael Mutter 8. Der Bau einer wunderlichen, verkehrten Kirche 9. The Corbett Report: Antichrist oder Armageddon 10. Fünf alarmierende Realitäten über Leo XIV. 11. Satanismus und Dämonokratie auf dem Vormarsch! 12. Herr und Knecht 13. Die ewige Versuchung: 14. Ukraine: Der Missbrauch der Religion 15. Zorniger Brief von Jeffrey Sachs 16. E-ID als „digitales Sackmesser“ 17. Die Geschichte vom armen Madonnen-Schnitzer 18. Ikonen ... von Claudia Schneider 19. Nachrichten, Nachrichten, Nachrichten... 20. Mitteilungen der Redaktion
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| Seelsorgerliches Wirken von P. Michael Mutter |
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Seelsorgerliches Wirken von P. Michael Mutter
Pater Michael Mutter hat 2020 die hl. Priesterweihe empfangen (nachgeweiht durch S.E. Bischof Davila am 18.10.2024) und wirkt seither im deutschsprachigen Raum für die wahre heilige Kirche. Hierbei kommt ihm auch zugute, daß er im Laufe seiner Seminarausbildung auf dem Weg zur Erkenntnis der Wahrheit Einblicke in die Piusbruderschaft hatte und somit die theologischen Probleme dieser Gemeinschaft studieren konnte.
Die Problematik unserer Tage ist hierbei von doppelter Gefahr: auf der einen Seite ist die Bewahrung des unverfälschten Glaubens und die Missionierung der aktuellen Neuheiden zur Erkenntnis der Wahrheit eine zentrale Säule des priesterlichen Wirkens. Hierbei muß die unverfälschte göttliche Offenbarung, welche der Erlöser seiner heiligen Kirche überall zu verkünden aufgetragen hat, die Predigt prägen und die vielfältigen Geheimnisse unseres Herrn in großer Klarheit und Einfachheit herausstellen, damit sie zu schätzen und zu lieben verstanden werden können. Papst Pius X. sprach bereits davon, daß es eines der größten Übel unserer Zeit ist, daß die Glaubenswahrheiten so wenig gekannt und entsprechend auch von den meisten Personen damit nicht gegen Häresien und Gottlosigkeiten verteidigt werden können – gerade auch gegen die Angriffe der neuen „Kirche“.
Dieses Glaubenswissen wieder in den Köpfen der Menschen zu festigen und die heutigen Irrtümer klar herauszustellen ist eine notwendige Folge der Glaubensverkündigung. Ebenso ist es Verpflichtung daraufhin zu weisen, daß auch in einer Zeit scheinbar schrankenloser Freiheit, die göttlichen Gebote nicht fakultativer Natur sind, sondern eine zwingende Voraussetzung für die Erreichung des ewigen Heils bilden. Diese göttlichen Gebote bilden die Grundlage und Verfassung des göttlichen Königtums unseres Herrn und Heilandes auf dieser Welt. Schließlich ist es uns aber nicht aus eigener Kraft möglich, die ewige Seligkeit erreichen zu können, weshalb wir die Hilfsmittel, welche Gott uns zu unserer Rettung gegeben hat, dankbar und eifrig anwenden sollen.
Gerade in Zeiten der Verfälschung der Sakramente der heiligen Kirche, ist es umso wichtiger, gültig und rechtmäßig die göttlichen Heilmittel für die Seele eines jeden Christgläubigen zu spenden. Das Ziel der antichristlichen Kräfte besteht zunächst im Abschneiden vom Gnadenstrom und der Verbindung mit Gott, um die Menschen wehrlos den Angriffen des Teufels ausgesetzt zu sehen.
Doch auch das Streben nach Heiligkeit muß sich als logische Folge des priesterlichen Wirkens dem Ziel eines Menschen nach ergeben. Damit muß jeder Priester von der Betonung der wahren Lehre, der heiligen Sakramente und der göttlichen Gebote ausgehend, einen großen Schwerpunkt darauf legen, in der eigenen Seele und in derjenigen der Gläubigen wahres Tugendstreben und damit gelebte Christusnachfolge hervorzubringen. Damit versteht es sich von selbst, daß die gesamte Zerstörungswut, welche in Folge des „2. Vatikanischen Konzils“ den innersten Kern unserer heiligen Religion zu vernichten suchte, zurückgewiesen wird, und die Sakramente in der Form zur Anwendung bringt, wie sie Christus eingesetzt und die heilige Kirche über alle Jahrhunderte hinweg gespendet hat.
Auch wenn es ein Charakteristikum unserer Tage ist, daß der Teufel überall Zwietracht und Streit gesät hat, darf doch die Einheit der heiligen Kirche nicht aus dem Blickfeld geraten. Wir sind nicht tatenlose Zuseher der Angriffe auf die heilige Kirche, sondern müssen selbst aktiven Beitrag leisten, um dem Triumph der Wahrheit gerade in Zeiten überall aufkommender Lügen Vorschub zu leisten. Daher ist das priesterliche Wirken immer auch ein Bemühen, die Einheit im Schafstall Christi zu fördern und nicht kleinteilige Streitigkeiten und destruktive Teilungen zu unterstützen. Christus spricht bereits davon, daß eine Herde und ein Hirte das Bild der heiligen Kirche prägen wird. Gerade deshalb ist jeder Christgläubige – umso mehr die wenigen gültigen Priester unserer Tage – verpflichtet, hier einen Beitrag zu leisten, um die „streitende Kirche“ _auf dieser Welt zu einer geeinten Armee von Soldaten Christi zu formen, die die höllischen Angriffe mit Gottes Gnade mutig an der göttlichen Wahrheit zerschellen lässt.
Mit priesterlichen Segensgrüßen,
P. Michael Mutter
E-Mail: fsmv-de@outlook.de
*** Widerstand?
von Eberhard Heller
Zum Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Deutschland eine sehr intensive Debatte über die Begründung der Philosophie als Wissenschaft, an der sich u.a. Reinhold, Eberhard, Forberg, Fichte, Jacobi, Bardili, Schelling und Hegel beteiligten, nachdem Kant in seiner "Kritik der reinen Vernunft" die Frage nach der Möglichkeit einer philosophischen Wissenschaft überhaupt gestellt und diskutiert hatte. Die öffentlich geführte Auseinandersetzung darüber zerbrach zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht nur, weil die Wirren der Napoleonischen Kriege einen geregelten Kontakt zwischen den Kontrahenten nicht mehr zuließen, sondern weil die Debatte an ihre Grenzen gestoßen war: das Problem der Erkennbarkeit des Absoluten blieb umstritten. Zu dem äußerlichen Zerfallen kam auch eine inhaltliche Barriere.
An diesen philosophie-geschichtlichen Wendepunkt fühle ich mich erinnert, wenn ich an den jetzigen Stand der Debatte über die Restitution der Kirche als Heilsinstitution denke. Die zu Beginn der achtziger Jahre - d.h. nach der Sedisvakanz-Erklärung von S.E. Erzbischof Ngô-dinh-Thuc 1982 und den von ihm gespendeten Bischofsweihen zur Sicherung der apostolischen Sukzession - weltweit öffentlich geführte Diskussion über dieses Thema brach nach dem tragischen Tode von Bischof Carmona jäh ab, weil der Promotor fehlte und die übrigen Beteiligten untereinander keinen Kontakt mehr pflegten, besonders aber deshalb nicht, weil die jungen Kleriker, die sich vorgeblich als Priester im Widerstand präsentierten und deren Aufgabe es hätte sein sollen, die in der DECLARATIO festgehaltene Aufgabe, "alles zu tun, damit die katholische Kirche Roms zum ewigen Heil der Seelen fortbesteht", überhaupt kein Interesse an einer Restitution bzw. an einem Wiederaufbau der Kirche zeigen. Anstatt sich diesem zentralen Thema zu widmen, wird weltweit von ihnen eine "Pastoral" gepflegt, die sich zu Unrecht auf die Autorität der röm.-kath. Kirche beruft. Inzwischen sind die leicht vorhersehbaren Folgen der Vernachlässigung dieses Problems sichtbar: die (Rest)Kirche befindet sich in Auflösung, der (angebliche!) Widerstand gegen die Revolution des II. Vatikanum steuert seinerseits längst in ein latentes Sektiertum hinein, die Gläubigen durchleben die Durststrecke der Dia-spora. Unser Organ ist leider weltweit das einzige, welches sich noch mit dieser für die Kirche lebenswichtigen Problematik beschäftigt, um auch in dieser düsteren Stunde die Barmherzigkeit Gottes zu bestürmen, Mitleid mit Seiner Braut zu haben. (34. Jahrgang Nr. 9, November 2004) Zusammen mit P. Michael Mutter möchte ich versuchen, dieses Thema der Restitution - inclusive der Bedingungen einer Papstwahl – wieder in das Bewußtsein der Gläubigen und Kleriker zu rücken.
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