54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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1. WEIHNACHTEN 1996
2. PREDIGT AUF DAS WEIHNACHTSFEST
3. Allen aber, die Ihn aufnahmen...
4. BEWUSSTER BETRUG JOHANNES PAULS II.?
5. Avantgarde eines neuen Faschismus
6. DIE HEILIGEN DREI KÖNIGE BESUCHEN DAS JESUSKIND
7. WIR KÖNNEN HELFEN, WIR KÖNNEN HELFEN...
8. Gedanken über Formen heidnischer Antizipationen der Jungfrauengeburt
9. Ein prachtvoller Raufbold des Herrn
10. DAS BLAUE KREUZ
11. PSALM VON DER GÖTTLICHEN GLÜCKSELIGKElT
12. Buchbesprechungen
13. DER HEILIGE AMBROSIUS
14. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
15. Mitteilungen der Redaktion
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Buchbesprechungen
 
NEUERSCHEINUNGEN
            BUCHBESPRECHUNGEN:


Gerd-Klaus Kaltenbrunner:

"Dionysius vom Areopag -
Das Unergründliche, die Engel und das Eine"


Das Opus magnum Gerd-Klaus Kaltenbrunners, das Buch, "Dionysius vom Areopag" befaßt sich mit der vielleicht geheimnisumwittertsten Gestalt der europäischen Geistesgeschichte, dem Areopa-giten, dem großen Platoniker, Kirchenvater, Apostelschüler und französischen Nationalheiligen Dionysius.   
Ihm, dem Mystiker, Denker, dem Künder der Urschönheit und der himmlischen Hierarchien widmet ein kongenialer Ideenhistoriker sein aus zwanzig Kapiteln bestehendes Werk. Der Autor entfaltet grundlegendes Erbe, lichtet mit feinster Sensibilität, mit dem ihm eigenen enzyklopädischen Sachverstand und mit universalistisch inspirierter Detailtreue das metaphysische Gewebe der Zeiten.   Hier deckt ein Wissender Wurzeln auf, die dem kühlen Rationalisten verborgen bleiben. Das wahre, vollkommene, eigentliche Sein steht im Mittelpunkt dieses monumentalen und sich in vielen Sprachebenen mit spielerischer Leichtigkeit bewegenden, stellenweise hymnischen Werkes.  

Gerd-Klaus Kaltenbrunner, dessen brilliante Eloquenz stets neu entzückt, ist auch ein begnadeter Leser, ein einfühlsamer und geschmeidiger Übersetzer. Er besitzt die seltene Fähigkeit, Strahlungen längst dahingesunkener Epochen aufzuspüren, die Erkenntnis zu vermitteln, daß Weltgeschichte in hohem Maß Religionsgeschichte, daß Heilsgeschichte das Sichtbarwerden der Herrlichkeit Gottes ist. Ob er dem berauschenden Zauber des auf den antiken Weingott verweisenden Namens nachspürt, der geläuterten Symbolhaftigkeit des Dionysischen den ihr zukommenden Stellenwert zuer-kennt, ob er die den Areopagiten in Heliopolis prägenden Erfahrungen recherchiert oder das hinreißende Psychogramm des geistergriffenen Völkerapostels Paulus zeichnet, immer spricht hier ein tief Ergriffener, einer, der aus gesegnetem Brunnen schöpft. Nachdrücklich hebt Kaltenbrunner die ursprünglich hellenistische Gestalt und Gewandung des europäischen Christentums hervor, welches später durch römischen Geist geprägt wurde. In griechischer Sprache wurde erstmals den Europäern das Evangelium verkündet.   
Dionysius Areopagita, ganz schönheitstrunkener Grieche, ist nicht nur der "Ästhetiker unter den Vätern der Kirche" (K. Brinski), sondern auch Künder des Aufstiegs ins Heilige, der gestuften Ordnung der Urwirklichkeit, der Hierarchie. Dieser inflationär geschändete Begriff wird vom Autor scharfsinnig eingegrenzt und in areopagitischer Sicht als taxis (heilige Ordnung), episteme (Erkenntnis) und energeia (Tätigkeit) als auf das Göttliche ausgerichtetes Gefüge entfaltet. Es wäre ein vermessenes Unterfangen, den auf genaustem Quellenstudium beruhenden ideengeschichtlichen Rundblick und die dialektischen Reflexionen Kaltenbrunners hier in Kürze nachzuvollziehen. Zu sublim und geistreich sind seine Gedankenblitze, zu tiefschürfend und feinnervig seine philosophischen Exkurse. Man würde seinem Werk ohne einen Hinweis auf die dargebotene dionysianische Hierarchienlehre über die Engel nicht gerecht. Was der Autor bezüglich dieser Myriaden von "Kraftideen" und "Gottesgedanken" in farbigen Lyrismen behutsam entfaltet, ist von unvergleichlicher Schön-heit. Dabei werden auch Völkerengel, Todesengel, Schwertengel, Racheengel, Würgengel, pneu-matische Kämpfer wie der Archangelus Michael, auch die abgründige Düsternis des Dämonischen oder Teuflischen (Luziferischen) in geradezu atemberaubender Plastzizität virulent.   
Das Werk des Autors wendet sich gleichermaßen an den gebildeten wie an den suchenden Zeitgenos-sen. Es darf als Remedium für den durch verwirrenden vulgarisierenden Aberglauben Betörten gese-hen werden.   Magdalena S. Gmehling  

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Günther Storck:

"Die Gottesideeder Wissenschaftslehre J. G. Fichtes"
                                     
Wenn eine theologische Dissertation zwanzig Jahre nach ihrer Veröffentlichung erstmalig rezensiert wird - noch dazu in einer nicht-wissenschaftlichen Zeitschrift -, bedarf dies einer gesonderten Rechtfertigung.
Die offiziell etablierte Theologie, die sich wissenschaftlich gibt, dabei aber den Glauben zersetzt und zerstört, hat ihre Existenzberechtigung verloren. Es bleibt die Frage, was an ihre Stelle treten kann.
Seit Anbeginn hat der Freundeskreis der UNA VOCE in bezug auf "N.O.M.", Papstfrage etc. prototypische Klärung geleistet, die sich einer eigenen, bis dahin im katholischen Bereich nicht realisierten Argumentationsmethodik bedient. Ohne diese Methodik und das durch sie durchführbare System wäre die präzise Positionsbestimmung im katholischen Widerstand aber nicht möglich gewesen. Da die maßgebenden Voraussetzungen dazu jedoch von Denkern erarbeitet wurden, die in katholischen Ohren keinen allzu guten Klang haben - Descartes, Kant und Fichte -, andererseits kaum Literatur vorliegt, die eine Anwendung dieser Prinzipien auf theologische Fragestellungen exemplarisch vorführt, kommt der 1976 veröffentlichten Arbeit von Günther Storck besondere Bedeutung zu. Die knapp 450-seitige Publikation (ich zitiere nach dem Exemplar der UB München, UMA 24226) teilt die mit über 700 Fußnoten versehene Thematik in eine Einleitung und drei (Haupt)Teile auf. Ein um-fangreiches Literaturverzeichnis ermöglicht weitere Vertiefung in die Problemstellung.
In der Einleitung (1-33) behandelt Storck (S.) zunächst die Unverzichtbarkeit der Beschäftigung mit dem wissenschaftlichen (nicht: spekulativen) Idealismus zur Erkenntnisabsicherung sowohl in der Philosophie als auch in den Einzelwissenschaften. Für die Theologie bedeutet dies: "Die Theologie, die ex officio die Offenbarung der Wahrheit theologisch zu vertreten hat, muß sich vor allem anderen diesem Kriterium verpflichten, wenn sie sich nicht bereits im ersten Ansatz durch die Desavouierung ihres Anspruches kompromittieren will" (12). Die Konsequenzen können nach S. nicht überschätzt werden: "[D]ie Theologie ist als 'Logos' aufgetreten und an diesem Anspruch wird sie bleibend beurteilt, ob sie sich an der Universität behauptet oder ob sie den ursprünglich gestellten Anspruch preisgibt. Wenn sie ihn preisgibt, wird das Christentum (...) eine höchst provinzielle und mediokre Gestalt annehmen." (13) Für die Konstitution der Theologie als Wissenschaft folgert S. daher: "Unter diesen Gesichtspunkten (...) hat die Transzendentalphilosophie, die sich als Wissenschaft im strengen Sinne (...) vollzieht, der Theologie erhebliche und (...) fruchtbare Hinweise zu geben." (23). Eine Begriffsbestimmung der Theologie vom transzendentalen Standpunkt aus legt S. aller-dings nicht vor.
Der Erste Teil (34-139) kommt nach einer zusammenfassenden Darstellung der Ausführungen in Fichtes Frühschriften zu dem Schluß, daß der Gottesbegriff vor allem in der "Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre" von 1794/95 "nicht geklärt" ist (67). Umso eindringlicher gelingt S. die Herausarbeitung der verheerenden Folgen des griechischen Intellektualismus: "Der Satz des Sokrates: 'Tugend ist Wissen' ebenso wie die seit Aristoteles übliche Ansetzung der Klugheit als erster Kardinaltugend repräsentieren diesen unhaltbaren Ansatz! Der Dieb, der einen Diebstahl mit höchster Klugheit durchführt, wäre dann genauso tugendhaft wie der Gerechte! Nur dadurch, daß traditionell der christliche Glaube mit seinem anderen Prinzip gelebt wurde, blieben die verhängnis-vollen Auswirkungen dieses falschen Theorems verborgen." (41f.). S. zeigt ebenso die Untauglichkeit der sog. "Gottesbeweise" (42) wie die immense Bedeutung des Primats der praktischen Vernunft und dessen Konsequenzen für die Theologie: "[Es] wird sichtbar, daß die Transzendental-philosophie gar nicht auf einem bloß theoretischen, sondern auf einem doxisch-ethischen Wissen basiert. Es ist dieses Wissen die Evidenz des Guten, das seine Anerkennung und Realisierung als Soll fordert. An dieser Stelle wird zugleich das erhebliche Niveau dieser philosophischen Konzep-tion sichtbar, das gar nicht in das in weiten Kreisen verbreitete Schema, das in der gesamten Philo-sophie der Neuzeit lediglich Verfall und Auflösung zu sehen vermag, einzuordnen ist. Dieses letztere auch in kirchlichen Kreisen und bei Theologen herrschende Verständnis (...) hat lange und fast völ-lig den Blick auf die großartige wissenschaftliche Grundlegung der Philosophie verstellt. Wie sehr diese Fehleinstellung der Kirche und dem Glauben in der geistigen Auseinandersetzung der letzten 150 Jahre geschadet hat, ist heute jedem Einsichtigen offenbar!" (62).
S. umfangreicher, leider etwas langatmiger Nachweis, daß die Verleumdung Fichtes als "Atheist" im sog. "Atheismusstreit" jeglicher sachlichen Grundlage entbehrt und auf vorsätzlich intrigantem Mißverstehen beruht, ist in der Forschung zwar längst Gemeingut, hat aber angesichts tölpelhafter Nachplapperer bis in Gegenwart hinein durchaus seine Berechtigung (98-139).
Die "Systematische Konzeption der Gottesidee in der Wissenschaftslehre aus dem Jahre 1804 (Zweite Fassung)" ist Gegenstand des Zweiten Teils (140-356). Nach einer instruktiven Behandlung des sog. "Anfangsproblems" (143-194) klärt S. mit befreiender Deutlichkeit nochmals Begriff und Aufgabe der Philosophie (195-250) in Abgrenzung gegen alternative Entwürfe: "Für manche Autoren - gerade auch katholischer Provenienz - äußert sich im Stichwort der 'kopernikanischen Wende' der eigentliche Abfall der Moderne. (...) Man wäre interessiert, einmal die wissenschaftliche Begründung für diese so hartnäckig sich haltende These zu erfahren. (...) Für manche Autoren steht das Verdikt bereits fest, wenn man sich nicht mit den Auffassungen des Thomas v. Aquin identifiziert." (211).
Der zentrale Teil der Dissertation (251-356) stellt dar, wie Fichte die Realität Gottes durchgängig absichert. Diese Darlegung gründet auf dem (bis Fichte) nicht hinreichend gelösten Problem, daß das Absolute einerseits kein oberstes "Ding-an-sich" sein kann, andererseits aber unabhängig von meinem Denken Realität haben soll. Fichtes entscheidende Schritte, die die Aushebelung aller idealistischen und realistischen Einwände vorführen, werden verständlich nachgezeichnet (251-314). Zwei aufschlußreiche Exkurse über fehlerhafte Konzeptionen des Absoluten bei Reinhold (315-329) und Schelling (330-356), zweier Zeitgenossen Fichtes, beschließen den Abschnitt.
Der Dritte Teil (357-427) leistet die theologische Applikation. S. handelt zunächst von "Gott und der prinzipiellen Offenbarung Gottes" (357-382), welche prinzipielle Offenbarung gerade im legitimier-ten Wissen besteht und den "Gehorsam [gegenüber] der Wahrheit als Prinzip" (381) zur unumstößlichen Voraussetzung hat. Für die konkrete Offenbarung gilt analog: "Der (...) konkrete Gehorsam ist auch das Prinzip dessen, was in der Offenbarungsreligion als 'Glaube' zu verstehen ist." (ebd.).
Das Verhältnis von prinzipieller und konkreter Offenbarung wird im zweiten Abschnitt diskutiert (383-401). Gegen alle gnostischen Verfälschungen bleibt nach S. festzuhalten "Der spezifische Charakter der Offenbarungsreligion ist das Handeln Gottes in der Geschichte." (384). Dadurch wird dem Vernunftwesen "die konkrete Beziehung zum Absoluten als in concreto erscheinender Person ermöglicht" (385). Das Bemerkenswerte dieser "absoluten Person" (389) ist, "daß an ihr offenbar ist, daß ihr Wollen das sittliche (Wert)Wollen ursprünglich selbst ist (...). Daher rührt auch die von dieser Person ausgehende Kraft der Faszination." (ebd.). Mit der Anmerkung, daß diese "konkrete Manifestation sich notwendig auf die Gesamtgeschichte beziehen" muß (392), eröffnet S. sowohl den Weg zur Idee konkreter Satisfaktion (Sühne vergangener Sünden) als auch zur Idee der Kirche (als Ort der Sühne gegenwärtiger und zukünftiger Sünden). Da diese konkrete Manifestation als Inkarnation zugleich "das konkrete Prinzip aller Offenbarung Gottes" (394) ist, bedeutet das z. B. für die Bibelexegese: "Eine absolut gesetzte historisch-kritische Methode (...) ist theologisch und wissenschaftstheoretisch absurd." (ebd.). Zur Klärung des Begriffs "Sohn Gottes" führt S. aus: "Der Sohnes-Titel (...) drückt (...) die grundlegende Identität Gottes in seiner Erscheinung aus." (ebd.). Damit wird eine ganze Epoche defizienter "Christologie von unten" vernichtet.
Abschließend erörtert S. die Frage, wie der Eine Gott in Drei Personen gedacht werden könne (402-427), zumal das Problem bisher "von christlicher Seite (...) nicht einsichtig gelöst" sei (404). Sein wiederum transzendentaler Lösungsansatz beruht auf der Ausdifferenzierung des Verhältnisses des Absoluten ("Vater") zu seinem Bild ("Sohn") und des Bezugs beider aufeinander ("Hl. Geist") (403) und stellt in dieser Form m. W. nicht nur ein Novum in der theologischen Literatur der Gegenwart dar, sondern ermöglicht zugleich die Ausarbeitung durchschlagender Argumente gegen entsprechende antitrinitarische Einwände jüdischer oder islamischer Herkunft.
Wer sich für den Text der Dissertation von Günther Storck ernsthaft interessiert, kann sich direkt mit mir (Boschetsrieder Str. 93d, 81379 München) in Verbindung setzen.        Christian Jerrentrup

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Manfred Jacobs:

"So erobert der Islam Europa"

Kein Zweifel: wenn man durch deutsche Großstädte geht, mit städtischen Bussen fährt, kann man die Augen vor der steigenden Überfremdung mit Ausländern nicht mehr verschließen. Sie lassen sich solange integrieren, solange sie sich selbst als Gäste in einem fremden Land betrachten. Probleme entstehen, wenn Forderungen gestellt werden, die gegen die Interessen des gastgebenden Landes gerichtet sind, wenn bewußt religiöse und politische Ziele als Agitationsmittel benutzt wer-den oder das Gastland als Terrain für politische Aktionen mißbraucht werden, wie es z.B. die Kurden tuen.
Als die Türken, die in der überwiegenden Mehrheit Mohammedaner waren, in Deutschland Fuß faßten, kamen sie als Gastarbeiter, die sich durch ihr Verhalten weitgehend Achtung verschafften. Erst durch die religiöse und politische Indoktrination, die zunächst von der Heimat aus, heute von deutschen Zentren aus gesteuert wird, ergaben sich Probleme im gesellschaftlichen Raum, auf sozialer, politischer und religiöser Ebene - die brennenden Unterkünfte sind nur ein Fanal dieses Konfliktes, dessen Wurzeln tiefer liegen: Hier stoßen nämlich verschiedene Wertsysteme aufeinander, die sich in ihren Zielen wie in ihren kulturellen Ausprägungen widersprechen und gegenseitig ausschließen. (Wem die Lust auf eine multikulturelle Gesellschaft immer noch nicht vergangen ist, muß wohl die Zeit, in der das Abschlachten auf dem Balkan im Gange war, verschlafen haben.)
Jacobs Buch "So erobert der Islam Europa" geht auf dieses Konfliktfeld ein, das seine Ursachen in einer aggressiven Expansion des Islams in Europa hat, in einem Europa, das noch bis vor kurzem christlich geprägt war, in welchem aber durch den Abfall der Kirche ein religiös-geistiges Vakuum entstanden ist. Über einen Abriß der Entstehung des Islams, über seine theologischen und historischen Wurzeln, seine Ziele und Geschichte, seine Ausbreitung, die immer mit dem Mittel der kriegerischen Eroberung operierte - die Türken standen ja schon einmal vor Wien -, zeigt Jacobs, wie sich diese Eroberung heute auf Deutschland und die anderen europäischen Staaten konzentriert. Jacobs analysiert die einschlägigen Taktiken, die Programme, nennt die fanatisierten Gruppen und zitiert den Ayatollah Khomeini mit den Worten: "Gebt euch nicht zufrieden damit, das Volk die Regeln des Gebets und des Fastens zu lehren. Die Vorschriften des Islam sind nicht nur auf diese beschränkt. Vergeßt nicht, daß Töten auch eine Form der Gnade ist. Der Koran lehrt uns, diejenigen als Brüder zu behandeln, die wahre Moslems sind und an Allah glauben. Er lehrt uns, andere zu schlagen, ins Gefängnis zu werfen, zu töten." (S. 98 f.)  
Die Ziele dieser Islamisierung und das Programm für ihre Durchführung auf deutschem Boden faßt Jacobs wie folgt zusammen (S.100 f.):
"Die konkreten Pläne der Islamisierung Deutschlands sind: (...).
1. Der Islam wird alleinige Staatsreligion (Religion und Staat).
2. Der Staatspräsident in Deutschland muß ein Moslem sein.
3. Das islamische Gesetz, die Scharia, muß Grundlage der Gesetzgebung des deutschen Volkes sein.
4. Christen werden generell als Menschen zweiter oder drittet Klasse behandelt, so wie es der Dar el Islam lehrt.
5. Die arabische Sprache muß alleinige Amtssprache werden (Koran).
6. Die Kirchen werden ausnahmslos in Moscheen umgewandelt, die Stimme des Muezzins soll  überall gehört werden. Alle Kirchenglocken werden abgeschafft.
7. Der Freitag wird anstelle des christlichen Sonntags zum Feiertag erklärt.
8. Die Ehe wird nach islamischem Gesetz geregelt (...)
Die Verbreitung dieser Maxime wird erleichtert durch den in Nieder-Eschbach bei Frankfurt am Main stationierten islamischen Sender, der sein Programm in alle Länder der Erde ausstrahlt. (S.191) Das Londoner Nachrichten-Magazin »Halbmond International« schreibt: 'Es bedarf nur noch eines Funkens, und die islamische Revolution kann jederzeit und überall losbrechen.'"
Wie Jacobs weiter zeigt wird diese Eroberungsstrategie auch weiterhin begünstigt von dem Gerede einer multikulturellen Gesellschaft, welche noch von Politikern sämtlicher Couleur, besonders aber von den sog. 'Kirchen' propagiert wird, die obendrein durch ihren verräterischen Synkretismus die Basis der eigenen Glaubensposition und damit jeglichen Halt zerstören - er zitiert Johannes Paul II. mit dem Ausspruch "Wir glauben an den gleichen Gott" -, die dann noch feig und ohne Protest zuschauen, wie die Christen in der Türkei, im Sudan programmgemäß abgeschlachtet werden. Jacobs gibt für die Ausrottung der Christen in den islamischen Ländern genügend Beispiele, um in diesem Vorgehen ein bewußtes Programm der Eliminierung der christlichen Religion zu verdeutlichen.
Der Umgang mit Jacobs Buch wird erleichtert durch eine Reihe von Registern, Quellenangaben, einem Begriffsapparat und weiterführender Literatur.
Ob der Islam Deutschland tatsächlich erobert oder ob er nur zu einer ernsthaften Bedrohung wird, hängt davon ab, ob sich die trägen und bequemen Deutschen in ein strenges religiös-politisches Korsett spannen lassen, wobei sie auf ihren Wohlstand verzichten und ihre Gleichgültigkeit aufgeben müssen, oder ob sich der fanatische Islam nicht in einer massiv materialistischen, am Konsum orientierten, bequemen deutschen Gesellschaft totlaufen wird.   Eberhard Heller

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Magdalena S. Gmehling:

"Die Sünderin.
Eine Studie über die hl. Maria Magdalena"


Die Heilige Maria Magdalena, jene Frau des Evangeliums, welche in ihrem apostolischen Wirken Tat und Schau vollkommen vereint, steht im Mittelpunkt des geschmackvoll gestalteten Bändchens. "Die Sünderin".
Dem Theresia-Verlag in CH-6424 Lauerz ist es gelungen, einen überaus lesenswerten Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion über diese immer wieder von feministischen Kreisen vereinnahmte Heilige vorzulegen. Der Bildteil wäre durchaus ergänzungsfähig, bietet aber einen ersten visuellen Eindruck der weitgefächerten Thematik.
Das Anliegen der Autorin, die facettenreiche und auch in der Exegese sind - wie in der Tradition - nicht unumstritten. Sowohl in quellenmäßiger als auch spekulativer Hinsicht gelingt es Magdalena S. Gmehling, ein hagiographisches Bild zu zeichnen, das sich wohltuend von Publikationen in der Gegenwartsliteratur abhebt und das gekennzeichnet ist durch Evangelientreue und Verankerung in der Tradition.
"Maria Magdalena, vom Feuer des Heiligen Geistes durchglüht, entflammt, verklärt, steht mit ihrer vollendeten Weiblichkeit, mit ihrer Liebesbotschaft, die auf den ewigen göttlichen Urquell verweist, gleichsam an der Schwelle der eschatologischen Ereignisse. Schweigen umhüllt ihre Gestalt, die dem Wissenden eine beredte Mahnerin ist ... Ihre geheimnisvolle Aura leuchtet kometenhaft durch die Jahrhunderte, sprüht in die dunkle Zukunft... ".
Die Botschaft der "Magna peccatrix", der "Sancta amora", wird für die bis in ihre Grundfesten erschütterte Kirche des 20. Jahrhunderts in besonderem Maße bedeutsam. Als Künderin der Urliebe, als schöpferisch Büßende, besteht Maria Magdalenas Auftrag eben auch darin, uns zu sensibilisieren, Herz und Geist zu erhellen und beschwingen. Die Apostelgleiche, den Männern ebenbürtige Botin göttlicher Gnadenkraft, soll uns Künderin einer spirituell vertieften Seinsebene werden.
Man möchte dem Büchlein einen wachen Leser wünschen, der die Probleme und Nöte der Kirche mit brennendem Herzen zu erspüren vermag. Neue Aspekte gilt es zu entdecken. Denkanstöße zu nutzen. Nicht zuletzt aber sollte jener Hoffnungsfunken überspringen, jenes unbesiegbare Feuer, das ein untrügliches Zeichen der wahren Kirche Gottes im Gewande der Zeitlichkeit ist.
"An jenem Tage, zu welchem dereinst die Geheimnisse aller Herzen enthüllt werden, wird jene Schar bekannt werden, die ohne Maria Magdalena verloren gegangen wäre. O hätte ich doch ihren Glauben, ihr Vertrauen, ihren Bußeifer, ihre Tränen" (Ignatius von Loyola).          Ludwig Büchl

Anmerkung der Redaktion:
In der christlichen Hagiographie gibt es im Hinblick auf Maria Magdalena ein Identifizierungsproblem, ob nämlich die in den Evangelien genannten drei Frauengestalten: Maria von Magdala (Lk. 8,2; Joh. 20,17), die öffentliche Sünderin (Lk. 7,36 ff) und Maria von Bethanien eine oder mehrere Personen sind. Während seit Leo d.Gr. eine immer stärkere Verschmelzung dieser drei Frauen in eine einzige hervortritt, hat eine einheitliche Tradition bezüglich der Identität zu keiner Zeit bestanden. Die Ostkirche, aber auch die neuere (nicht: die moderne!) Exegese kommen zu dem Schluß, Maria von Magdala sei von der öffentlichen Sünderin zu trennen. Frau Gmehling folgt in ihrer Darstellung der nach Leo d.Gr. eingesetzten Sichtweise, wonach die drei genannten Frauen miteinander identisch sind.    

Eberhard Heller

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HINWEIS:           

Der Nachdruck von v. Goechhausens "System der Weltbürger-Republik" (Rom 1786), in dem der Autor - selbst ein Insider - das Programm der Freimaurerei und des Illuminatismus darstellt, ist noch vorrätig und kann bei uns bestellt werden.
Der Nachhall jener revolutionären Ideen schlug sich schließlich im religiösen Bereich in den Ergebnissen des Vatikanums II mit seinen Reformen nieder und bestimmt inzwischen unser gesamtes geistiges, offiziöses Klima.              
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