Die Zukunft holt uns ein
von Eberhard Heller
Die folgenden Zeilen entspringen der Sorge um die Existenz des deutschen Volkes, welches die Regierung unter Merz in einen Krieg gegen Rußland führt, führen will. Darum sei mir ausnahmsweise erlaubt, einen Blick in die politische Welt zu werfen. Wir taumeln seit Monaten dem Abgrund zu. Das Narrativ, welches von den Mainstream-Medien seit langer Zeit gesungen wird in wechselnden Tonlagen, lautet: Der böse Putin will den Westen mit Krieg überziehen. Deswegen müssen wir in vier Jahren „kriegsfähig“ sein – so hat sich Herr Pistorius verraten, der die Rede von Hitler bemühen mußte, der 1933 auch von Kriegstüchtigkeit redete. um den kriegswütigen Putin zu bändigen. Deswegen läßt er Unsummen an Geld in den Verteidigungshaushalt fließen. Diese auf Krieg gerichtete Propaganda, die auch eine Neuauflage bzw. Wiederbelebung der Wehrpflicht ins Auge faßt, wenn sich nicht genügend Freiwillige verpflichten, läuft auf Hochtouren. Deutschland rüstet gegen einen Krieg gegen Rußland. Bundeskanzler Merz hat der Ukraine weitere militärische Hilfen zugesagt. Zu den Perspektiven einer dauerhaften Lösung des Konflikts sagte er: "Die Mittel der Diplomatie sind ausgeschöpft." (RTDE 9.7.25) Dabei hat er nicht einmal versucht, mit Putin über Frieden in der Ukraine zu sprechen. Und Merz spielt tatsächlich mit dem Feuer, wenn er Kiew waffentechnisches Material zur Verfügung stellt, welches nur - ich betone nur - von deutschen Soldaten bedient werden kann, wodurch sich Deutschland unmittelbar als Kriegsteilnehmer zu erkennen gäbe, was bedeuten würde, daß es eine rote Linie überschreiten und Rußland zu Abwehrmaßnahmen zwingen würde. Vielleicht braucht der deutsche Bürger einen Schlag mit dem Vorschlaghammer, bis er endlich kapiert, wohin ihn sein Kanzler und mit ihm das Parlament treibt, der schon vor den Wahlen vom „Taurus“ gefaselt hat. Warum dieses Kriegsgeschrei? Weil die Nato/der Westen zugeben müßte, versagt zu haben, weil die Ukraine den Krieg gegen Rußlnd längst verloren hat und eigentlich kapitulieren müßte, weil das ukrainische Militär ausgeblutet ist und man gezwungen ist, inzwischen schon Frauen zwangszuverpflichten. Und diese Vorstellung, den Krieg verloren zu haben, den man mit Waffen und Söldnern ... und viel Geld jahrelang unterstützt hatte, wollen sich die Herren Merz, Starmer und Macron nicht eingestehen. Man kann diesen Krieg nur verstehen, wenn man die Vorgeschichte kennt. Der Westen, die NATO hatte Rußland versprochen, ihre Osterweiterung zu stoppen. An dieses Versprechen hat sich Amerika, die NATO nie gehalten. Amerika ging es darum, Rußlnd in einzelne Provinzen zu zerschlagen, um den Konkurrenten um die Weltmacht auszuschalten. Die baltischen Staaten im Norden und Georgien im Süden, welches die Karte der USA spielen sollte, waren das Kalkül, Rußland einzukreisen. Bei diesem Spiel sollte der Ukraine eine besondere Rolle zufallen. Im Jahr 2010 hatte der russophile Janukowitsch die Wahl gewonnen. 2014 hatte der westlich orientierte Poroschenkow durch die Maidan-Revolte das Ruder an sich gerissen. Janukowitsch mußte fliehen. Den Provinzen Luhansk und Donez, die sich nach Rußland orientierten, wurde von der Zentral-Regierung der Gebrauch der russischen Muttersprache verboten ebenso ihre religiöse Bindung an die russisch-orthodoxe Kirche. Den Bürgern wurde die Rente verweigert. Diese Maßnahmen führten zu bewaffneten Konflikten. Beide Provinzen verloren in den Jahren 2014 bis 2018 über 12800 Tote. Das Minsker Abkommen vom 12. Februar 2015, an dem Merkel, der französische Präsident Hollande, der Ukrainer Poroschenko, der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko und Putin teilnahmen, sollte diese Streitigkeiten beenden. Das Abkommen beinhaltete den unverzüglichen und allseitigen Waffenstillstand in einzelnen Gebieten der Oblaste Donezk und Luhansk. Dieses Abkommen wurde bald gebrochen. Wie Merkel später zugab, sollte dieses Abkommen den Ukrainern die Gelegenheit bieten, ihr Militär weiter aufzubauen. Die beiden Provinzen, die inzwischen ihre staatliche Unabhängigkeit proklamierten, baten Rußland im Kampf gegen die Ukraine um Unterstützung, die Rußland ab dem 24. Februar 2022 in einer groß angelegten militärischen „Sonderoperation“ gewährte. Das Ziel dieser Operation war zum einen, die Osterweiterung der NATO zu stoppen und zum anderen den beiden neuen Republiken die angeforderte militärische Hilfe zu gewähren... ein Vorgehen als Schutzmacht, das keineswegs gegen das Völkerrecht verstieß. Um diesen Krieg, der zunächst nur die Absetzung des korrupten Regimes in Kiew im Auge hatte, zu dämonisieren, wie es vom Westen, vornehmlich auch von Deutschland her geschah, wurde das Narrativ aufrecht erhalten, Putin sei der Böse. Es zu bedienen hieße, die Vorgeschichte der kriegerischen Auseinandersetzung zu vergessen. Und es entspricht auch nicht dem historischen Ablauf der gesicherten Fakten. Und dazu gehört auch, daß bereits zwei Monate nach Ausbruch des Krieges die Unterhändler beider Parteien in Istambul zusammen kamen, um einen Friedensvertrag auszuhandeln, der bereits unterschriftsreif war, als der britische Premierminister Johnson den 2019 an die Macht gekommenen Selenski „umdrehte“, um den Krieg fortzusetzen, einen Krieg, der bis heute zahllose Opfer auf beiden Seiten gefordert hat. Und warum hatte die Administration unter Biden solches Interesse an einem Krieg, der schlicht als Stellvertreter Krieg zwischen den USA und Rußland geführt wird und warum läßt der Präsident Selenski sein Volk verbluten, nur damit die Russen geschwächt werden, um eine Allianz zwischen Deutschland und Rußland zu verhindern, die für beide Seiten von Vorteil wäre? Und warum machen die deutschen Regierungen – die alte und die neue – dieses tödliche Spiel mit, an dessen Ende fast unweigerlich ein Krieg des Westens gegen Rußland steht... mit dem Ziel des völligen Zusammenbruchs der deutschen Wirtschaft. Und was macht das Großmaul Trump, der versprach, den Krieg in kürzester Zeit zu beenden? Er läßt Waffen für die Ukraine produzieren, die ihm die Europäer bezahlen müssen. Das Ende ist eigentlich nicht offen, wenn man die Ankündigungen ernst nimmt, die uns ständig aus allen Seiten beschallen: Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden.
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„Europa meint es mit diesem Krieg ernst“ von Thomas Röper (Anti-Spiegel)
Ich berichte nun seit einiger Zeit sehr intensiv darüber, dass die EU meiner Meinung nach den Krieg mit Russland will. Das hat auch Trump in seiner Erklärung bestätigt, denn er sagte: „Ich muss Ihnen sagen: Europa meint es mit diesem Krieg ernst.“ Trump sagte weiter, er habe das zunächst nicht geglaubt, doch seine Einschätzung habe sich in den letzten Monaten geändert, als er beispielsweise beim NATO-Gipfel war: „Ich habe diese Stimmung vor einem Monat erlebt, als ich dort war. Der Grad der Einigkeit ist erstaunlich. Die glauben wirklich, dass dies ein sehr wichtiges Thema ist, das angegangen werden muss.“ Das bestätigt all das, was ich in den letzten Tagen und Wochen über die Kriegsvorbereitungen der EU geschrieben habe. Und Trumps Formulierungen bestätigen auch, dass er sich an dem Krieg unter keinen Umständen beteiligen wird. Sollen die Europäer doch in den Krieg ziehen, solange sie die USA nicht mit hineinziehen, scheint Trumps Logik zu sein. Und wenn die Europäer auch noch alle Waffen für den Krieg in den USA kaufen, findet Trump das noch besser, wenn die Europäer die Waffen für Kiew nun in den USA kaufen und „zu hundert Prozent bezahlen“ würden.
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