Sukzessionsliste von Bischof Georg Schmitz / Villingen
zusammengestellt von
Christian Jerrentrup
Vorbemerkungen
Zu jedem Kleriker werden relevante persönliche Daten sowie empfangene
Priesterweihe(n) und Bischofsweihe(n) angeführt. Seine Ordinatoren bzw.
Konsekratoren werden dann nach demselben Schema zurückverfolgt. Belege
für die angeführten Behauptungen sind in Klammern beigefügt und
nach der Literaturliste auf Seite 26 zu lesen. Die grafische
Aufbereitung soll die Sukzessionsverfolgung erleichtern. - Aus Gründen
der Übersichtlichkeit ist die Sukzession von Alois Stumpfl
ausgegliedert.
Schmitz, Georg, * 26. Oktober
1940 in Krefeld (SCHMITZ-RED 3); durch Friedrich Wiechert zum
Priesterberuf hingeführt und "zu den entsprechenden Studien in Krefeld
und Frankfurt" angeleitet (SCHMITZ-RED 3); Kaufmannsgehilfe aus
Villingen / Schwarzwald (PLAZINSKI 237, Anm. 61); zelebriert nach dem
Missale Romanum in deutscher Sprache (RIEDIGER 18); nennt sich, obwohl
keine Ordenszugehörigkeit bekannt ist, "Pater Georg Schmitz epps."
(RIEDIGER 19) bzw. "P. Georg Schmitz, B.C." (SCHMITZ-Succ 2);
bezeichnet sich als Bischof der "Alt- Römisch-Kath. Kirche" (RIEDIGER
19); und "Episcopus tit. Constantiae" (HAACK-80, Souniagné) bzw.
"Titularbischof von Constantia" (SCHMITZ-RED 1); schloß sich 1968 der
"Altrömisch-katholischen Kirche" von England unter Barrington-Evans an
(SCHMITZ-RED 5); kooperierte Feburar 1978 bis April 1981 mit M.
Lefebvre (SCHMITZ-RED 6-7)
(Schmitz:) Priesterweihe durch Friedrich Wiechert am 15. August 1964 in
Krefeld (SCHMITZ-RED 4), Mönchsprofeß am 1. Oktober 1964 in Frankfurt
(SCHMITZ-RED 4)
- Wiechert, Friedrich. * 1.
Februar 1902 in Berlin (SCHUBERT 4, Wiechert). 1933 ordiniert als
evangelischer Geistlicher (SCHUBERT 4. Wiechert), Dienstantritt als
evangelischer Pfarrer in Frankfurt am Main (SCHUBERT 4, Wiechert), +
22. Mai 1979 (SCHUBERT 4, Wiechert)
(Wiechert:) Priesterweihe: nicht bekannt
(Wiechert:) Bischofsweihe durch Alois Stumpfl am 14. April 1949 (ANSON
320; BRANDRETH 62; DROUET 118; HAACK-80, Wiechert; HAACK-90, 315;
PLAZINSKI 218, SCHUBERT 4, Wiechert)
- -Stumpfl, Alois siehe gesonderte Auflistung auf Seite 18
(Schmitz:) 1. Bischofsweihe durch Josef Maria Thiesen am 14. Mai 1967
(HAACK-76, 35; HAACK- 90, 263; SCHUBERT 4, Schmitz) in Vülingen
(SCHMITZ-RED 4); diese Weihe wird von Schmitz selbst in dessen eigener
Sukzessionsliste nicht angegeben (SCHMITZ-SUCC 2)
- -Thiesen, Josef Maria. * 20.
Februar 1896 in Köln-Mülheim (HAACK-76. 28); Volksschulbildung
(HAACK-76. 29); nach dem 1. Weltkrieg religiöse Privatstudien
(HAACK-76, 29); Psychopath (ALGERMISSEN 760); nach seiner
sektiererischen Priesterweihe durch Stumpfl 1926 Rückkehr- zur
katholischen Kirche (PLAZINSKI 160) nach Erlaß des Hl. Offiziums vom 9.
November 1926 und Wiederaufnahme durch den Erzbischof von Köln am 18.
November 1926 ohne Zulassung zu Amtshandlungen (ANSON 320, Anm. 2);
arbeitete 1927-1944 als kaufmännischer Angestellter (RIEDIGER 16) bzw.
als Arbeiter in einer Kölner Druckerei (PLAZINSKI 158); Heirat mit
Regina Kaysers am 3V24. Juni 1942 nach Befreiung vom Zölibat durch den
Apostolischen Stuhl (HAACK-76, 29); schloß sich 1943 der
"katholisch-apostolischen Gemeinschaft" des Barnabas Geyer an
(HAACK-76, 30); gründete 1947 die "Katholisch-orthodoxen Kirche der
Eparchie von Aquileia in Köln/Rhein" als "autonome selbständige Kirche"
(HAACK-76, 32); Hauptbetätigung als nicht-amtskirchlicher
Beerdigungsgeistlicher in Köln (ROEDIGER 16; PLAZINSKI 45)
(Thiesen:) Priesterweihe durch Alois Stumpfl am 19. September 1925 (HAACK-76, 28)
Stumpfl, Alois siehe gesonderte Auflistung auf Seite 18
(Thiesen:) 1. angebliche Bischofsweihe durch Alois Stumpfl am 17. April
1949 (ANSON 320; BRENDRETH 62; DROUET 118; HAACK-76, 19) nach
orthodoxem Ritus (HAACK-76, 28; RIEDIGER 16) zum "Chorbischof von
Aquileia und Vorsteher der Gemeinde Köln" (HAACK-76, 19) auf den Namen
"Mar Justinos" ("Mar" = "Sankt") (ebd.); gegen den Empfang der Weihe
spricht jedoch, daß Stumpfl diese Weihe später als "Erzpriesterweihe"
interpretiert und ihren bischöflichen Charakter bestritten hat
(HAACK-76, 36), sogar mehrfach (RIEDIGER 16; PLAZINSKI 160)
(Thiesen:) 2. Bischofsweihe durch D. L. Thomas Tollenaar am 4. November
1951 nach dem Pontificale Romanum sub conditione (HAACK-76, 28;
ROEDIGER 16, 70; PLAZINSKI 31, 160, 200)
- - -Tollenaar, D. L. Thomas,
ehemals Priester der theosophischen "liberalkatholischen Kirche" (ANSON
234); sagte sich von der Theosophie los und schloß sich 1942 dem
"Schweizerischen Diakonierverein" an (ANSON 400)
- (Tollenaar:) Priesterweihe durch Louis Marie Francois Giraud in 1946 (ANSON 400)
Giraud, Louis Marie Francois siehe unter gesonderter Auflistung von Stumpfl
- (Tollenaar:) Bischofsweihe durch Charles Leslie Saul am 8. Januar
1950 (ANSON 234, 401; BRENDRETH 88; DROUET 115; HAACK-76, 28; PLAZINSKI
200; RIEDIGER 70)
- - - - Saul, Charles Leslie,
bekennender kalvinischer Presbyter (PLAZINSKI 28), Leiter der
"Evangelischen Kirche von England", die den extrem protestantischen
Flügel unter den Vagantenbischöfen darstellt (BRENDRETH 84, Anm. 4)
(Saul:) Priesterweihe: nicht bekannt
(Saul:) Bischofsweihe zwischen 1936 und 1947 sieben Mal erhalten (SCHUBERT 4, Saul)
(Schmitz:) 2. Bischofsweihe durch Geoffrey Peter Thomas Paget King am
11. Mai 1968 (PLAZINSKI212, 237 Anm. 61; RIEDIGER 18, 19
(Weiheurkunde); SCHUBERT 3, Paget King, SCHUBERT 4, Schmitz)
- Paget King, Geoffrey Peter Thomas,
* 25. Mai 1917 in Haslington, Cheshire (SCHUBERT 3, Paget King);
verließ im Jahre 1943 die anglikanische Kirche und wurde Mitglied des
"Old Roman Catholic (Pro-Uniate) Rite of Great Britain" (ebd.); + 24.
Januar 1991 in London (ebd.)
(Paget King:) Priesterweihe durch James Charles Thomas Ayliffe Williams
am 18. Mai 1947 (ANSON 331, Anm l; SCHUBERT 3. Paget-Kmg)
- - Williams, James Charles Thomas Ayliffe, * am 2. Februar 1911 von Mathew als Mönch des von diesem gegründeten Benediktinerklosters in Barry eingekleidet
(ANSON 183); war vorher anglikanischer Benediktiner (ebd.); Nachfolger
von Mathew in England (PLAZENSKI 31) ab 1919 (ANSON 90); verwarf am
Ostertag
1925 die häretische Utrechter Erklärung der Altkatholiken (PLAZINSKI
91) und bekannte sich öffentlich zum römisch-katholischen Glauben, ohne
jedoch in die
römisch-katholische Kirche aufgenommen zu werden (ebd., BRENDRETH 29, Anm. l); + 9. Juni 1952 (ebd.; HAACK-90, 316)
(Williams:) Priesterweihe am 21. November 1912 (SCHUBERT 4, Williams
J.C.T.A.) vermutlich durch Arnold Harris Mathew (ANSON 183)
(Williams:) Bischofsweihe durch Arnold Harris Mathew am 14. April 1916 (ANSON 206; BRENDRETH 29; DROUET 85, PLAZINSKI 91, 204)
- (Paget King:) Bischofsweihe durch Gerard George Shelley und/oder Hans
Heuer am 5. Juni 1960 in der Kapelle des hl. Thomas Canterbury zum
"Koadjutor-Bischof der Alt Römisch- Katholischen Kirche von England"
(ANSON 339; BRENRETH 43; DROUET 98; PLAZINSKI 101. 211). Nach einer
Mitteilung von Georg Schmitz an die Redaktion vom 26. September 1996
soll Shelley der Konsekrator von Paget King und Heuer Ko-Konsekrator
gewesen sein (SCHMITZ-RED 7) Nach einer Mitteilung von Bertil Persson
an Schubert vom 5 Juli 1983 soll Heuer dei alleinige Konsekrator
gewesen sein (SCHUBERT 2, Heuer, SCHUBERT 3, Paget King) Nach einer
Mitteilung von John J Humphreys an Schubert vom 10 März 1993 soll
Shelley an der Weihe nicht beteiligt gewesen sein (SCHUBERT 4,
Shelley)
- - Heuer, Hans, * 3 August
1908, promo\ierter evangelisch-lutherischer Pfarrer (PLAZINSKI 111) bzw
"früherer Lutheraner (ANSON 384 Anm 5), Oberstudienrat (HAACK- 90, 140,
PLAZINSKI 101) aus Nürnberg (ANSON 384, PLAZINSKI 101), Gründer bzw
Leiter des "Ordo Militiae Crucis Templi (Templerorden deutscher
Observanz)" (HAACK-76, 61, PLAZINSKI 101), den er als "Fortsetzung
jenes Ritterordens gleichen Namens betrachtet, der von Papst Klemens V
auf dem Konzil von Vienne 1312 aufgelöst worden war (PLAZINSKI 112),
nannte sich "Bischof Wülibrord" (ebd ), wird von Shelley ausdrücklich
als Bischof anerkannt (ANSON 339); + Herbst 1975 (HAACK-76, 251,
HAACK-90, 140)
(Heuer ) Priesterweihe nicht bekannt
(Heuer ) Bischofsweihe am 30 Mai 1952 durch Sigismund K Vipertas
(HAACK- 76 252; HAACK-90, 140) und/oder am 1 September 1952 durch
George F Davis
(ANSON 437 Anm 1, BRENDRETH 42, DROUET 98, PLAZINSKI 111, 209)
- - Shelley, Gerard George, nannte sich "Eizbischof von Caer-Glow" (ANSON 230), hielt seine erste Bischofsweihe für Betrug (ANSON 435)
(Shelley ) Priesterweihe durch Arnold Harns Mathew (BRANDRETH 23) im Jahre 1914 (ANSON 338 Anm 2)
(Shelley ) 1. Bischofsweihe durch William F. Brothers am 18. Dezember
1949 (ANSON 338, Anm 2, DROUET 88, PLAZINSKI 206. SCHUBERT 4, Shelley)
Brothers, William F., leitet seine Weihen von Joseph René Villate und -
über Landas Berghes et de Rache - von Arnold Harris Mathew her
(PLAZINSKI
205-207, SCHUBERT 1, Brotheis)
(Shelley ) 2. Bischofsweihe durch Richard Arthur Marchenna am 25 März
1950 (BRANDRETH 43, DROUEI 88, PLAZINSKI 100, 208, SCHUBERT 4, Shelley)
Marchenna, Richard Arthur,
leitet seine Weihen direkt und indirekt von Carmel Henry Carfora.
dieser direkt von Joseph René Villatte und von Landas Berghes et de
Rache her (PLAZlNSkl 205-207, SCHUBERT 1, Carfora, SCHUBERT 3,
Marchenna)
Stumpfl, Alois, * 1 Mai 1900
(HAACK-80, Stumpfl). 1917 Austritt aus der kath Kirche, Mitglied der
Baptisten, führte Wiedertaufen durch, 1921 Heiiat, + 11 September 1951
(HAACK-76, 19); Grunder und Leiter der "Alt-christlichen Mission ;
Vereinigung zur Wiederherstellung, Ausbreitung und Pflege des
Urchristentums" in Ried ' Oberosterreich (HAACK-76, 17, PLAZINSKI 152)
(Stumpfl ) Priesterweihe durch Ulne Vemon Herford am 12 Juli 1923 (ANSON 319, HAACK-80, (Stumpfl)
- Herford, Ulric Vernon,* 1866 (ANSON 130). nach akademischer Ausbildung Unitarier (ebd);
Gründer einer "Evangelisch-katholischen Gemeinschaft" (ANSON 130ff ),
benutzte eine selbstgemachte "St-Serapions-Liturgie" (ANSON 394), Vgl
auch HAACK-76, 17-18; + 1938 (HAACK-90, 138-139)
(Herford) Priesterweihe nicht bekannt
(Herford) 1. Bischofsweihe in Sudindien 30 November 1902 (ANSON 121,
BRENDRETH 90- 94, DROUET 127) durch einen nestorianische Bischof,
dessen eigene Bischofsweihe nicht feststand (PLAZINSKI 47-49), die
angebliche Weiheurkunde, die Herford vorzeigte (BRENDRETH
nach 92), sagt nichts von einer Konsekration
(Herford) 2. Bischofsweihe durch Benedikt Donkin 1905 sub conditione
(HAACK-90, 85), der auf dem Sterbebett 1906 behauptete, von einern
Bischof namens Sanchez y Camachao in Neapel zum Bischof geweiht worden
zu sein, obwohl dieser Bischof nach eigener Auskunft nie in Neapel war
(PLAZINSKI 14)
(Stumpfl) 1. Bischofsweihe durch Pierre-Gaston Vigué am 3 Juni 1924
(ANSON 319; BRENDRETH 60, DROUET 110; HAACK-76, 17, HAACK-90. Stumpß,
PLAZINSKI 217, SCHUBERT 4 Vigué)
- - Vigué, Pierre-Gaston, * ca.
1874 (PLAZINSKI 148), Mitarbeiter und Anhanger seines Vorgängers
Giraud, dessen gnostische Ideen er vertrat (PLAZINSKI 148f ), weihte
den evangelischen Pastor Friedrich Heiler ohne Priesterweihe zum
Bischof (ANSON 321), + 18. Dezember 1963 (PLAZINSKI 148)
(Vigué ) Priesterweihe durch den christkathoUschen Bischof Herzog aus der Schweiz (ANSON 309, BRANDRETH 60)
(Vigué:) Bischofsweihe durch Louis F. Giraud am 28 Dezember 1921 (PLAZINSKI 216)
Giraud, Louis Francois,
ehemaliger Trappist (PLAZINSKI 148), zum Priester geweiht von Vilatte
am 21 Juli 1907 (ANSON 306), praktizierender Magier, Gnostiker (ANSON
123) bzw Neo-Gnostiker (ANSON 400, Anm 2, HAACK-76, 14) und Okkultist
(ANSON 126, DROUET 78-80), von Parisei Kardinal Richard als Apostat
bezeichnet (ANSON 123), weihte den praktizierende Satanist en Bricaud
1913 zum Bischof (ANSON 191, Anm. 3),+ 1951 (PLAZINSKI 149)
(Stumpfl:) 2. Bischofsweihe durch Hugh Georges de Willmott Newman am 22
Juni 1947 (DROUET 117; HAACK-90, 318, PLAZINSKI 199. SCHUBERT 4,
Willmott Newman)
- - Willmott Newman, Hugh Georges de. *
17 Januar 1905 in London, + 28 Februar 1979 (SCHUBERT 4, Willmott
Newman), offensichtlicher Psychopath (HAACK-90, 318), der sich zwischen
1944 und 1955 sechzehn Mal zum Bischof konsekrieren ließ, darunter von
solchen, die er selbst zuvoi zu Bischofen geweiht hatte - oder
umgekehrt (SCHUBERT 4, ebd, HAACK-90, 318)
(Willmott Newman:) Priesterweihe durch James Columba McFall am 23
Oktober 1938 (SCHUBERT 4, ebd , HAACK-90, 317) McFall, James Columba
siehe unten (Stumpfl) 3. angebliche Bischofsweihe durch Basil Maurice
Stannard am 27 Juli 1947 in Leicester (ANSON 319; HAACK-80, Stumpfl)
sub conditione (HAACK-90, Stannard), dabei läßt sich Stumpfl die vier
niederen Weihen am 20. Juli 1947, die Subdiakonats-, Diakonats- und
Priesterweihe
am 21. Juli 1947 noch einmal spenden (HAACK-80, Stumpfl. HAACK-90,
Stannard); gegen den Empfang der Weihe spricht jedoch, daß Stannard
stets bestritt, eine Bischofsweihe gespendet zu haben (BRENDRETH 59.
Anna 4. HAACK-90. Stannard, SCHUBERT 4, Stannard)
- - Stannard, Basil Maurice, war Mönch der vom Vagantenbischof Mathew gegründeten "Benediktinergemeinschaft
von Llanthony (PLAZINSKI 146), gründete 1933 eine eigene Sekte namens
"Katholisch-christliche Kirche" (ANSON 275). Häretiker, der "eine
Kombination von allem, was katholisch ist mit allem, was wahrhaft
evangelisch ist" anstrebt (ANSON 275) und dessen Organisation "eine
Kombination aus Treue zum alten christliche Glauben und der Praxis der
ungeteilten Christenheit mit dem Besten an Denken und Erfahrung von
heute realisieren will" (ebd). + 9 Mai 1953 (ANSON 256; SCHUBERT 4,
Stannard)
(Stannard) Priesterweihe nicht bekannt
(Stannard) Bischofsweihe durch William Whitebrook am 7 April 1912 (ANSON 275;
DROUET 105, PLAZINSKI 214)
(Stumpfl:) 4. Bischofsweihe durch James Columba McFall im September 1947, (HAACK-76, 20;
SCHUBERT 3, McFall), nach Mitteilung von Newman-Norton an Schubert vom
29. Juli 1983 ist Stumpfl nie von McFall konsekriert worden (SCHUBERT
3, McFall)
- - McFall, James Columba, Mönch,
von heidnisch-keltischen Vorstellungen beseelt (ANSON 340), wollte 1938
die Liturgie der "Berühmten Kirche von Sarum" ( = mittelalterlicher
Meß- und Brevierritus aus Salisbury / England) wiederbeleben (ANSON
445), sein Begriff des Katholizismus war nebulÚs und eklektisch (ANSON
340), -r 1944 (SCHUBERT 3, McFall), 1950 (BRENDRETH 35, Anm. 4, DROUET
85) oder 1960 (ANSON 342. PLAZINSKI 92)
(McFall:) Priesterweihe durch Arnold Harris Mathew 1910 (ANSON 208, Anm. 2)
(McFall:) Bischofsweihe durch Arnold Harns Mathew am 1 oder 2. Juni
oder Juli 1916 (ANSON 208; BRENDRETH 35, DROUET 85, PLAZINSKI 92, 204)
Erläuterungen
1. Ich weise ausdrücklich daraufhin, daß meine Untersuchung nicht eine
persönliche Diskreditierung der genannten Personen beabsichtigt,
sondern ausschließlich der Sicherstellung der gültigen apostolischen
Sukzession dient, unabhängig von der Frage, ob und wie unter den
heutigen Umständen
eine Rekonziliation der Betroffenen mit der römisch-katholischen Kirche möglich ist.
2. In den seltensten Fallen ist in den Quellen vermerkt, nach welchem
Ritus die jeweilige Priester- oder Bischofsweihe erfolgte. Man darf
aber davon ausgehen, daß sich jeder Vagantenbischof - in Analogie zu
den Altkatholiken - schon deshalb an das Pontificale Romanum hielt, um
mögliche Einwände gegen die Gültigkeit von dieser Seite her abzuwehren.
3. Nach dem Pontificale Romanum verleiht der Ritus der Bischofsweihe
dem Kandidaten nicht die priesterliche Gewalt, sondern setzt diese
voraus und ergänzt sie durch die spezifisch bischöfliche Gewalt. Eine
Bischofsweihe an Nichtpriester - z B an anglikanische, kalvinische,
lutheranische
oder protestantische Religionsdiener) - ohne vorhergehende
Priesterweihe ist daher nach der Praxis der Kirche als ungültig zu
betrachten.
4. Georg Schmitz hat von Wiechert die Priesterweihe und von Thiesen die Bischofsweihe empfangen.
Außerdem hat er sich von Paget King rekonsekriei en lassen Wiechert war
evangelischer Geistlicher - also Laie - und hatte sich von Stumpfl zum
Bischof weihen lassen, d.h. er blieb Laie, der seinerseits keinerlei
Weihen spenden konnte. Die Priesterweihe von Schmitz ist also ungültig.
Er kann daher auch kein Bischof sein. (Der Beweis ist hiermit
abgeschlossen, die folgenden Überlegungen werden nur der
Vollständigkeit
halber angestellt:) Thiesen war von Stumpf! zum Priester und Bischof
geweiht worden. Da Stumpfl diese Bischofsweihe bestritt, ließ sich
Thiesen von Tollenaar rekonsekrieren, der seinerseits von Giraud zum
Priester und von Saul zum Bischof geweiht worden war Saul hatte als
kalvinischer Presbyter keine Priesterweihe empfangen und konnte also
nie Bischof gewesen sein, folglich ist Tollenaar günstigstenfalls nur
Priestei, folglich Thiesen im besten Falle auch. Da Stumpfl in seinen
späteren Jahren an seiner Priesterweihe durch Herford und an seinen
beiden Bischofsweihen durch Vigué und Willmott Newman selber zweifelte
und sich von Stannard noch einmal sub conditione komplett reordinieien
und rekonsekrieren ließ, ist selbst eine gültige Priesterweihe
an Thiesen durch Stumpfl (vor Stumpfls Rekonsekration) höchst
fragwürdig Thiesen ist im allergünstigsten Fall Priester und konnte
dabei schon deshalb in keinem Fall Schmitz gültig die Bischofsweihe
spenden Aufgrund der Ungültigkeit der Priesterweihe von Schmitz ist
auch dessen zweite Bischofsweihe durch Paget King ungültig
5. Obige Überlegungen beruhen ausschließlich auf nachweisbaren
Rechtsakten Die Intentionsproblematik, inwieweit ein bekennender
Baptist (Stumpfl). ein konfessionsindifferenter Häretiker (Stannard),
ein praktizierender Magier und Apostat (Giraud), ein Psychopath
(Thiesen, Willmott
Newman) oder ein heidnisch-keltischer Mönch (McFall) überhaupt gültig
Weihen empfangen oder spenden kann, bleibt völlig außer Acht
6. Auch Erklärungen amtlich-romisch-katholischei "v orkonziliarer"
Stellen - so scheint die Anordnung des Hl Offiziums, daß Thiesen keine
Amtshandlungen vornehmen darf, dessen gültige Priesterweihe ja zu
bestätigen - haben rein legalen, nicht dogmatischen Charakter.
7. Nach allen vorhegenden Informationen ist Georg Schmitz daher als Laie anzusehen.
Anmerkungen:
1) Der römische Ritus der Priesterweihe überträgt einem Diakon
(Pontificale Romanum. De Ordinatone Presbyteri "Reverendissime pater,
postulat sancta mater Ecclesia Catholica, ut hune praesentem Diaconum
ad onus Presbytern ordinetis") die Wurde ernes Priesters ("Prebyterii
dignitatem") Was unter dieser "Würde" genau zu verstehen ist, wird
teilweise im Ritus weiter erläutert "Empfange das Joch des Herrn",
"Empfange das priesterliche Gewand", "Empfange die Gewalt, Gott das
Opfer darzubringen und Messen zu zelebrieren, sowohl für Lebende als
auch für Verstorbene", "Empfange den Heiligen Geist, denen Du die
Sünden nachläßt, denen sind sie nachgelassen", etc. Welche sonstigen
Gewalten dem Priester übertragen werden klart die Dogmatik Diese
priesterlichen Vollmachten werden bei der Bischofsweihe nach romischem
Ritus nicht erneut verliehen, sondern \oiausgesetzt (Pontificale
Romanum, De Consecratione Electi m Episcopum "Reverendissime pater,
postulat sancta mater Ecclesia Catholica, ut hune praesentem
Presbyterum ad onus Episcopatus sublevetis") und ergänzt "Empfange den
Stab des Hirtenamtes", "Empfange den Ring des Glaubens", "Empfange das
Evangelienbuch und gehe hin und predige dem Dir anvertrauten Volke" Den
genauen Umfang der bischoflichen Gewalt erklart auch hier die Dogmatik
Vgl MATTHIAS JOSEF SCHEEBEN, Handbuch der katholischen Dogmata, Bd
IV/3, Freiburg 1903, 755 "Alle Weihen bilden endlich eine einheitliche
Stufenleiter in dem Sinne, daß keine höhere Weihe mit Ueberspringung
einer niedriger stehenden empfangen werden darf, wenn auch eme per
saltum empfangene Weihe nicht ungiltig ware, ausgenommen wohl die ohne
vorausgehende Presbyteratsweihe empfangene Bischofsweihe "
2) Anglikanische, kalvinische, lutheranische und protestantische
"Pfarrer" oder "Bischöfe" sind trotz ihrer möglichen persönlichen
Frömmigkeit, ihrer geistlichenGewandung und ihres oft aufrichtigen
pastoralen Engagements keine gültig geweihten Priester oder Bischöfe,
sondern Laien (bezuglich der Anglikaner explizit LEO XIII, Apostolicae
Curae, 13. September 1896 (D1963-1P-66, DS/DH 3315-3319), bezüglich der
Kalvinisten, Lutheraner und Protestanten vgl BERNHARD BARTMANN,
Lehrbuch der Dogmatik, Bd II, Freiburg 1929 , 439 "Die Protestanten
sahen in der Ordination nur die vom Volke übertragene Lehrbefugnis und
rituelle Einführung in das Predigtamt (vgl Apol Conf art 7), aber keine
sakramental verlkiehene Weihegewalt '. POHLE-GILRFNS-GUMMERSBACH.
Dogmatik, Bd III, Paderborn 1960, 541f "Als offene[r] Gegner des
Sakraments der Priesteiweihe bekannte sich Martin Luther [ ] Weniger
schroff urteilte Calvin [ ] Unter mannigfachen Schwankungen erkannte
auch Klelanchion [ ] die Ordination als Sakrament an, eine
folgenschwere Unentschiedenheit und Unklarheit [ ] Jetzt freilich hat
[der Protestantismus] das Sakrament auf der ganzen Linie preisgegeben,
indem er in der "Ordination" lediglich eine Zeremonie erblickt"
(Hervorhebungen im Original), siehe auch KONZIL VON TRIENT, Lehre und
Kammes über das Sakrament der Weihe, 15 Juh 1563 (D956a- 968, DS/DH
1'63-1778))
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