Wie man das Krankenzimmer für den Besuch
eines römisch-katholischen Priesters herrichtet
(was Katholiken immer im Hause haben sollten: Kruzifix, Weihwasser,
weißes Tischtuch, zwei geweihte Kerzen Kerzenleuchter, Watte)
Da sich die seelsorglichen Bedingungen für die Gläubigen bei uns nicht
bessern, sondern eher verschlechtern, sind wir alle gehalten, uns auf
gewisse, eher seltene Anlässe und Fälle einzustellen bzw. gewisse
Verhaltensweisen einzuüben, damit wir nicht unvorbereitet oder
unwissend sind, wo eigentlich unsere Hilfe erforderlich ist. Solch ein
Anlaß kann der Besuch eines Priesters am Bett eines Schwerkranken oder
Verungückten sein (Beichte, Letzte Ölung, Kommunion), auf den man
eingestellt und vorbereitet sein sollte.
1. Rufen Sie rechtzeitig den Priester! Warten Sie nicht, bis der
Kranke sich im Koma befindet oder schon in den letzten Zügen liegt.
Sagen Sie dem Priester, ob der Kranke noch Nahrung schlucken und bei
sich behalten kann.
2. Versuchen Sie, dem Priester Transport zu verschaffen, oder zumindest fragen Sie ihn, ob er ihn braucht.
3. Geben Sie dem Priester die genaue Adresse, Ihre eigene
Telefonnummer und eine genaue Beschreibung, wie man zu Ihnen kommt.
Wenn möglich, sorgen Sie dafür, daß jemand draußen auf den Priester
wartet.
4. Beten Sie mit dem Kranken, helfen Sie ihm, sich gut
vorzubereiten, sagen Sie ihm, daß ein Priester kommen wird, damit er
nicht durch das plötzliche Erscheinen des Priesters erschrickt.
5. Bereiten Sie einen kleinen Tisch vor. Benutzen Sie nur geweihte Kerzen!
6. Wenn der Priester kommt, zünden Sie die Kerzen an und stellen sie einen Stuhl für ihn ans Kopfende des Krankenbettes.
7. Knien Sie, während das Allerheiligste Sakrament im Raume ist.
8. Verlassen Sie den Raum, wenn der Kranke beichtet.
9. Kommen Sie zurück für die Heilige Ölung, Kommunion und Sterbegebete.
10. Antworten Sie auf die Gebete des Priesters und helfen Sie ihm mit Handreichungen bei der Heiligen Ölung.
11. Nachdem der Priester weggegangen ist, beten Sie mit dem Kranken,
oder lassen Sie ihn alleine beten. Werfen sie die benutzte Watte und
das Wasser ins Feuer (nicht aber in den Müll oder Wasserabfluß).
Helfen Sie in jeder Weise dem Kranken, lassen Sie den Priester nicht
alles selber tun. Verschieben Sie nichts, es könnte zu spät sein. Ein
aufrichtiges Wort mit dem Kranken ist weniger grausam als ihn sterben
zu lassen ohne die Tröstungen der Kirche. Lassen Sie ihn noch ganz
bewußt sein Seelenheil sichern. Versprechen Sie ihm, für ihn zu beten
und heilige Messen lesen zu lassen. Sprechen Sie ihm, in kurzen
Abständen, die mit vielen Ablässen versehenen Stoßgebete vor. Empfehlen
Sie ihn Jesus, Maria und Joseph bei seinen letzten Zügen.
Wichtig: Geben Sie dem Sterbenden ein Kreuz aus Holz (nicht Plastik
oder Metall) in die Hand. Und beruhigen Sie ihn, indem Sie ihm
versprechen, nach seinem Heimgang wahre hl. Messen für seine Seelenruhe
lesen zu lassen. (Sie wissen, daß Sie bei uns hl. Messen bestellen
können.) (nach KE)
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